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Neue Wege in der Diagnostik und Therapie bei dystrophischen

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Diskussion 98<br />

Keratokonus [Ihala<strong>in</strong>en 1986; Kaufman 1998; Kennedy et al. 1986; Rab<strong>in</strong>owitz 1998].<br />

Weitaus seltener f<strong>in</strong>det man <strong>bei</strong> Patienten e<strong>in</strong>en Keratoglobus o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e pelluzidale<br />

marg<strong>in</strong>ale Hornhautdegeneration [Kaufman 1998; Naumann 1997; Sridhar et al. 2004].<br />

E<strong>in</strong>e sek<strong>und</strong>äre postoperative Ursache e<strong>in</strong>er irregulären Hornhautoberfläche ist die<br />

Keratoplastik [Grünauer-Kloevekorn et al. 2005 (a); Oshika et al. 1998; Tanabe et al. 2004] .<br />

Alle chirurgischen Maßnahmen können Komplikationen be<strong>in</strong>halten. Die exakte Korrektur <strong>der</strong><br />

Irregularität ist <strong>in</strong> den meisten Fällen nicht möglich. Zum e<strong>in</strong>en kann e<strong>in</strong> Restastigmatismus<br />

verbleiben, zum an<strong>der</strong>en ist e<strong>in</strong> Astigmatismusrezidiv, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e nach <strong>der</strong> Korrektur<br />

hoher Astigmatismuswerte, möglich [Amm et al. 1996; Amm <strong>und</strong> Halberstadt 2002; Alio et al.<br />

2004; Buzard et al. 2004; Epste<strong>in</strong> <strong>und</strong> Rob<strong>in</strong> 1994; Forseto et al. 1999; Gerten et al. 2001;<br />

Gogg<strong>in</strong> et al. 2000; Hardten et al. 2004; Hersh et al. 1993; Ja<strong>in</strong> et al. 2002; Krachmer <strong>und</strong><br />

Frenzl 1980; Lam et al. 1998; L<strong>in</strong>dstrom 1990; Malecha et al. 2002; Nuijts et al. 2004; Seiler<br />

2000].<br />

Gerade für Patienten, welche chirurgischen Maßnahmen zurückhaltend gegenüber stehen<br />

<strong>und</strong> für Patienten, welche e<strong>in</strong>e vorübergehende Sehverbesserung vor weiteren chirurgischen<br />

Maßnahmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zeitraum wünschen, <strong>in</strong> dem die Hornhautsituation noch nicht als stabil<br />

anzusehen ist, bietet die Kontaktl<strong>in</strong>senanpassung e<strong>in</strong>e reversible <strong>und</strong> komplikationsarme<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> Visusverbesserung <strong>bei</strong> irregulärer Hornhautoberfläche.<br />

Die problematische Hornhautvor<strong>der</strong>fläche, entwe<strong>der</strong> <strong>bei</strong> ektatischen Hornhauterkrankungen<br />

o<strong>der</strong> nach perforien<strong>der</strong> Keratoplastik, kann e<strong>in</strong>e suffiziente Anpassung von Kontaktl<strong>in</strong>sen mit<br />

e<strong>in</strong>er optimalen Korrelation zwischen Hornhautvor<strong>der</strong>fläche <strong>und</strong> Kontaktl<strong>in</strong>senrückfläche<br />

jedoch deutlich erschweren <strong>und</strong> macht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel den E<strong>in</strong>satz von Kontaktl<strong>in</strong>sen mit<br />

speziellem Rückflächendesign notwendig.<br />

4. 3. 1 Kontaktl<strong>in</strong>senanpassung <strong>bei</strong> pelluzidaler marg<strong>in</strong>aler<br />

Hornhautdegeneration<br />

Publikationen zur Kontaktl<strong>in</strong>senanpassung <strong>bei</strong> PMCD s<strong>in</strong>d selten. In ke<strong>in</strong>er wird <strong>der</strong><br />

Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Form <strong>der</strong> Hornhautvor<strong>der</strong>fläche <strong>und</strong> <strong>der</strong> Wahl des<br />

Kontaktl<strong>in</strong>senrückflächendesigns beschrieben [Kompella et al. 2002, Raizada <strong>und</strong> Sridhar<br />

2003]. Lediglich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fallvorstellung wird über die Apassung e<strong>in</strong>er Kontaktl<strong>in</strong>se mit<br />

speziellem Rückflächendesign (hier reverse Form) berichtet [Liu et al. 2005].<br />

Durch die spezielle Form <strong>der</strong> Hornhautvor<strong>der</strong>fläche <strong>bei</strong> PMCD mit <strong>der</strong> breiten Varianz ihrer<br />

Exzentrizitäten kann sich e<strong>in</strong>e Kontaktl<strong>in</strong>senanpassung mit e<strong>in</strong>er suffizienten Korrelation von<br />

Hornhautvor<strong>der</strong>fläche <strong>und</strong> Kontaktl<strong>in</strong>senrückfläche beson<strong>der</strong>s schwierig gestalten. Diese<br />

Korrelation ist jedoch für e<strong>in</strong>en optimalen Visusanstieg <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e gute Kontaktl<strong>in</strong>sentoleranz

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