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Neue Wege in der Diagnostik und Therapie bei dystrophischen

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E<strong>in</strong>leitung 1<br />

1 E<strong>in</strong>leitung<br />

1. 1 Hereditäre Hornhautdystrophien<br />

1. 1. 1 Übersicht<br />

Hereditäre Hornhautdystrophien s<strong>in</strong>d bilateral auftretende, progrediente<br />

Hornhauterkrankungen, die sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten bis zweiten Lebensdekade<br />

manifestieren. Infolge e<strong>in</strong>er zunehmenden Hornhauttrübung kommt es zu e<strong>in</strong>em<br />

progredienten Visusverlust, zu Blendungsersche<strong>in</strong>ungen o<strong>der</strong> Schmerzen aufgr<strong>und</strong><br />

wie<strong>der</strong>kehren<strong>der</strong> Hornhauterosionen.<br />

Nur wenige Subtypen s<strong>in</strong>d Teil e<strong>in</strong>er erkennbaren systemischen Erkrankung, wie zum<br />

Beispiel die gittrige Hornhautdystrophie Typ II <strong>bei</strong> <strong>der</strong> systemischen Amyloidose Typ IV<br />

(Meretoja-Syndrom) [Meretoja 1969].<br />

Die bisher gültige E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> Hornhautdystrophien stützt sich auf das kl<strong>in</strong>ische<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsbild <strong>und</strong> auf histopathologische Untersuchungen von Hornhautscheibchen nach<br />

perforieren<strong>der</strong> Keratoplastik, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em relativ fortgeschrittenen Stadium <strong>der</strong> Erkrankung<br />

gewonnen werden [Spencer 1985].<br />

Die meisten Hornhautdystrophieformen werden autosomal-dom<strong>in</strong>ant übertragen. Nur<br />

wenige, wie die makuläre Hornhautdystrophie, die gittrige Hornhautdystrophie Typ III, die<br />

gelat<strong>in</strong>öse tropfenartige Dystrophie <strong>und</strong> die kongenitale hereditäre endotheliale Dystrophie<br />

Typ II (CHED II) weisen e<strong>in</strong>en autosomal-rezessiven Erbgang auf [Krachmer et al. 1997;<br />

Kaufman 1998].<br />

Bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> Hornhautdystrophien <strong>in</strong> dieser Ar<strong>bei</strong>t richten wir uns nach <strong>der</strong><br />

Primärlokalisation <strong>der</strong> Ablagerung, wie sie von Auw-Haedrich <strong>und</strong> Witschel vorgeschlagen<br />

worden ist [Auw-Haedrich <strong>und</strong> Witschel 2002].<br />

Die molekulargenetische Nomenklatur folgt den Empfehlungen von den Dunnen <strong>und</strong><br />

Antonarakis [den Dunnen <strong>und</strong> Antonarakis 2000].<br />

1. 1. 2 Kl<strong>in</strong>isches <strong>und</strong> histopathologisches Bild <strong>der</strong> epithelialen<br />

Hornhautdystrophien (BIGH3-gekoppelt)<br />

- Gittrige Hornhautdystrophie Typ I, Biber-Haab-Dimmer (Arg124Cys)<br />

Bei den erkrankten Patienten treten im 1. Lebensjahrzehnt aufgr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er oberflächlichen<br />

Ablagerung von verän<strong>der</strong>tem Keratoepithel<strong>in</strong> rezidivierende Hornhauterosionen auf. Es

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