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Neue Wege in der Diagnostik und Therapie bei dystrophischen

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Thesen 129<br />

Äquivalent (Fourier-Analyse) s<strong>in</strong>d hierfür die Exzentrizitäten <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Hornhaut-<br />

Quadranten wegweisend. Bei Patienten mit pelluzidaler marg<strong>in</strong>aler Hornhautdegeneration ist<br />

die <strong>in</strong>feriore <strong>und</strong>/ o<strong>der</strong> die superiore Exzentrizität negativ. Das sphärische Äquivalent bleibt im<br />

Normbereich. Bei Patienten mit Keratokonus ist die Exzentrizität <strong>in</strong> allen 4 Quadranten<br />

positiv. Das sphärische Äquivalent nimmt im Lauf <strong>der</strong> Erkrankung ab.<br />

D Kontaktl<strong>in</strong>senanpassung <strong>bei</strong> Patienten mit pelluzidaler marg<strong>in</strong>aler<br />

Hornhautdegeneration (PMCD)<br />

Kontaktl<strong>in</strong>sen s<strong>in</strong>d die entscheidende nichtchirurgische <strong>und</strong> risikoarme Alternative zur<br />

Visusverbesserung <strong>bei</strong> Patienten mit PMCD. Kontaktl<strong>in</strong>sen mit speziellem<br />

Rückfächendesign, <strong>und</strong> hier speziell entwe<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Keratokonus-Design <strong>bei</strong> frühen Stadien<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> rückflächentorisches Design, können die Probleme <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Kontaktl<strong>in</strong>senanpassung<br />

deutlich reduzieren <strong>und</strong> die Kontaktl<strong>in</strong>sentoleranz <strong>und</strong> den Visusanstieg <strong>in</strong> entscheidendem<br />

Maß verbessern. E<strong>in</strong> Restastigmatismus o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> <strong>in</strong>duzierter Astigmatismus kann über die<br />

zusätzliche Wahl e<strong>in</strong>er torischen Kontaktl<strong>in</strong>senvor<strong>der</strong>fläche (=bitorische Kontaktl<strong>in</strong>se) gut<br />

korrigiert werden. E<strong>in</strong>e Kontaktl<strong>in</strong>senanpassung ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e empfehlenswert <strong>bei</strong> frühen<br />

<strong>und</strong> mo<strong>der</strong>aten Stadien, im Fall e<strong>in</strong>er ungünstigen chirurgischen Prognose <strong>und</strong> <strong>bei</strong> e<strong>in</strong>er<br />

ablehnenden Haltung des Patienten gegenüber e<strong>in</strong>em chirurgischen E<strong>in</strong>griff.<br />

E Kontaktl<strong>in</strong>senanpassung nach perforieren<strong>der</strong> Keratoplastik<br />

Formstabile Kontaktl<strong>in</strong>sen stellen e<strong>in</strong>e optimale Alternative zur Korrektur e<strong>in</strong>es irregulären<br />

Astigmatismus nach perforieren<strong>der</strong> Keratoplastik dar. Wählt man <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Anpassung<br />

Kontaktl<strong>in</strong>sen mit speziellem Rückflächendesign (dreikurvig, Keratokonus, reverse) <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit von den Messdaten <strong>der</strong> Hornhautvor<strong>der</strong>fläche, <strong>und</strong> hier speziell von <strong>der</strong><br />

Exzentrizität, können mit wenigen Anpassversuchen sehr gute Visusergebnisse <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />

zufriedenstellende Kontaktl<strong>in</strong>sentoleranz <strong>bei</strong> m<strong>in</strong>imalem Risiko erreicht werden. Ist die<br />

Exzentrizität positiv <strong>und</strong> zwischen 0,4 <strong>und</strong> 0,7, wählt man e<strong>in</strong> dreikurviges Design. Ist die<br />

Exzentrizität positiv <strong>und</strong> größer 0,7, empfiehlt sich e<strong>in</strong> Keratokonus-Design. Im Fall e<strong>in</strong>er<br />

negativen Exzentrizität paßt man e<strong>in</strong> reverses Design an. F<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> zusätzlicher<br />

regulärer Astigmatismus, <strong>der</strong> sowohl das Transplantat als auch die Wirtshornhaut umfaßt,<br />

wählt man rückflächentorische Kontaktl<strong>in</strong>sen. Wir empfehlen dieses Vorgehen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>bei</strong> Augen mit e<strong>in</strong>geschränkter operativer Prognose, <strong>bei</strong> Patienten, die weiteren<br />

chirurgischen Maßnahmen ablehnend gegenüberstehen <strong>und</strong> zur vorübergehenden<br />

Astigmatismuskorrektur <strong>bei</strong> <strong>in</strong>stabilen Hornhautverhältnissen.

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