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Neue Wege in der Diagnostik und Therapie bei dystrophischen

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Diskussion 100<br />

Maß verbessern. E<strong>in</strong>e Kontaktl<strong>in</strong>senanpassung ist <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e empfehlenswert <strong>bei</strong> frühen<br />

<strong>und</strong> mo<strong>der</strong>aten PMCD-Stadien, im Fall e<strong>in</strong>er ungünstigen chirurgischen Prognose <strong>und</strong> <strong>bei</strong><br />

e<strong>in</strong>er ablehnenden Haltung des Patienten gegenüber e<strong>in</strong>em chirurgischen E<strong>in</strong>griff.<br />

4. 3. 2 Kontaktl<strong>in</strong>senanpassung nach perforieren<strong>der</strong> Keratoplastik<br />

Publikationen zur Kontaktl<strong>in</strong>senanpassung nach Keratoplastik s<strong>in</strong>d selten. In <strong>der</strong> Regel s<strong>in</strong>d<br />

sie beschränkt auf die Anpassung e<strong>in</strong>es Rückflächendesigns. E<strong>in</strong>ige Autoren beschreiben<br />

sie als Gruppe <strong>in</strong>nerhalb verschiedener Hornhautpathologien. Häufig handelt es sich um<br />

E<strong>in</strong>zelfälle o<strong>der</strong> sehr kle<strong>in</strong>e Patientengruppen. Bisher liegen ke<strong>in</strong>e Publikationen zur<br />

Verwendung von Messparametern <strong>der</strong> Hornhautvor<strong>der</strong>läche für die Wahl des<br />

Kontaktl<strong>in</strong>senrückflächendesigns vor [Claesson et al. 2002; Lim et al. 2000; Smiddy et al.<br />

1992; Szczotka <strong>und</strong> L<strong>in</strong>dsay 2003; Wietharn <strong>und</strong> Direbe 2004].<br />

Mehr als 2/3 <strong>der</strong> <strong>in</strong> dieser Ar<strong>bei</strong>t untersuchten Patienten hatte die perforierende Keratoplastik<br />

entwe<strong>der</strong> aufgr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er ektatischen Hornhauterkrankung (50%) o<strong>der</strong> aufgr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Hornhautdystrophie (21,5%) erhalten. Diese Daten zeigen, dass <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die<br />

ektatischen Hornhauterkrankungen (hier <strong>der</strong> Keratokonus) <strong>und</strong> die Hornhautdystrophien (hier<br />

die Hornhautendotheldystrophie vom Typ Fuchs) die häufigsten Indikationen zur<br />

Durchführung e<strong>in</strong>er perforierenden Keratoplastik darstellen.<br />

Bei allen unseren untersuchten Augen nach perforieren<strong>der</strong> Keratoplastik fanden wir durch<br />

die Auswertung <strong>der</strong> Daten <strong>der</strong> Fourier-Analyse e<strong>in</strong>en irregulären Astigmatismus<br />

(Dezentration <strong>und</strong>/ o<strong>der</strong> Irregularität außerhalb des Normbereiches), wo<strong>bei</strong> sich <strong>bei</strong> mehr als<br />

<strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Augen (16=57,1%) <strong>bei</strong>de Werte außerhalb des Normbereiches befanden. Im<br />

Gegensatz dazu lag lediglich <strong>bei</strong> 11 Augen (39,3%) <strong>der</strong> HOA RMS-Wert <strong>der</strong><br />

Wellenfrontanalyse außerhalb des Normbereiches. Diese Werte bestätigen unsere<br />

Ergebnisse <strong>bei</strong> ektatischen Hornhauterkrankungen, dass die Daten <strong>der</strong> Fourier-Analyse im<br />

Vergleich zum HOA-RMS-Wert e<strong>in</strong> sensiblerer Indikator für e<strong>in</strong>e irreguläre<br />

Hornhautvor<strong>der</strong>fläche darstellen. Yagci <strong>und</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter vermuten, dass die Irregularität <strong>der</strong><br />

Oberfläche nach perforieren<strong>der</strong> Keratoplastik zum e<strong>in</strong>en durch die Umformung <strong>der</strong><br />

ursprünglich zentral steileren, peripher flacheren Hornhautform, zum an<strong>der</strong>en durch e<strong>in</strong>e<br />

mögliche Dezentration des Transplantates zustande kommt [Yagci et al. 2004].<br />

Die refraktiven Probleme <strong>der</strong> irregulären Hornhautvor<strong>der</strong>fläche können auch hier lediglich<br />

durch formstabile Kontaktl<strong>in</strong>sen, aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> komplexen Hornhautvor<strong>der</strong>fläche mit<br />

speziellem Rückflächendesign, gelöst werden.

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