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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Zusammenfassung <strong>der</strong> Empfehlungen<br />

5.1.3 LbMV im Verteilkreis <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen<br />

Im Verteilkreis <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen erweist sich <strong>die</strong> starke Unterschiedlichkeit <strong>der</strong><br />

Hochschulen – in erster Linie bezogen auf <strong>die</strong> UdK einerseits und <strong>die</strong> Spartenhochschulen <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits<br />

– als zentrales Problem. Insbeson<strong>der</strong>e mit Blick auf <strong>die</strong> Forschungsindikatoren ist eine Vergleichbarkeit<br />

<strong>der</strong> Hochschulen im Rahmen <strong>der</strong> LbMV nur bedingt gegeben. Hinzu kommt, dass<br />

eine Anpassung des LbMV-Systems <strong>an</strong> <strong>die</strong> Bedarfe <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen bisher noch<br />

nicht in ausreichendem Maße gelungen ist. Eine Fortsetzung <strong>der</strong> LbMV für <strong>die</strong> künstlerischen<br />

Hochschulen in <strong>der</strong> bisher praktizierten Form k<strong>an</strong>n – auch bei einer Stärkung <strong>der</strong> Modelltr<strong>an</strong>sparenz<br />

wie in Abschnitt 5.1.2 empfohlen – daher nur bedingt und nur bei einer subst<strong>an</strong>tiellen methodischen<br />

Weiterentwicklung <strong>an</strong>geraten werden. Empfehlungen dazu werden in Abschnitt 5.2<br />

ausgesprochen. Eine Weiterführung <strong>der</strong> Kappungsgrenze ist auch mittelfristig unbedingt erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass auch durch Verbesserungen auf Ebene <strong>der</strong> Indikatordefinitionen<br />

und <strong>an</strong><strong>der</strong>er Modellelemente das Problem <strong>der</strong> starken Heterogenität im System <strong>der</strong><br />

künstlerischen Hochschulen in Berlin letztlich nicht gelöst werden k<strong>an</strong>n. Eine den <strong>an</strong><strong>der</strong>en Hochschularten<br />

vergleichbare Erzielung von Anreizeffekten k<strong>an</strong>n bei einer Fortsetzung <strong>der</strong> LbMV im<br />

Verteilkreis <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen daher nicht erwartet werden.<br />

Als grundsätzliche Alternative zu einer kennzahlenbasierten Fin<strong>an</strong>zierung im Rahmen <strong>der</strong><br />

LbMV kommt für <strong>die</strong> künstlerischen Hochschulen <strong>die</strong> Aufnahme konkreter – d. h. ggf. auch qu<strong>an</strong>titativ<br />

unterlegter – Zieldefinitionen in <strong>die</strong> vertragliche Steuerung in Betracht, <strong>an</strong> <strong>die</strong> erfolgsabhängige<br />

Fin<strong>an</strong>zierungszusagen geknüpft werden. Mit einem solchen Ansatz könnten auch in einem<br />

System mit stark unterschiedlichen Hochschulen (vgl. Bremen) Leistungs<strong>an</strong>reize gesetzt werden.<br />

Allerdings gäbe m<strong>an</strong> mit einem solchen Ansatz <strong>die</strong> hochschulartenübergreifende Einheitlichkeit<br />

<strong>der</strong> LbMV auf. Weiterhin wäre eine Kompatibilität mit den in Berlin umgesetzten Hochschulverträgen<br />

erst noch herzustellen.<br />

5.1.4 LbMV im Kontext <strong>der</strong> Grundfin<strong>an</strong>zierung<br />

Sofern <strong>an</strong>gesichts <strong>der</strong> hochschulpolitisch <strong>an</strong>gestrebten Stärkung <strong>der</strong> Nachfrageorientierung zukünftig<br />

eine Umstellung <strong>der</strong> bisherigen Grundfin<strong>an</strong>zierung auf eine nachfrageorientierte Steuerung<br />

<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Stu<strong>die</strong>rendenzahlen erwogen werden sollte, wäre <strong>die</strong>s im Rahmen einer mehrsäuligen<br />

Hochschulfin<strong>an</strong>zierung grundsätzlich mit einer Fortführung <strong>der</strong> LbMV vereinbar. Je nach<br />

konkreter Ausgestaltung <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zierungsmodalitäten des Grundbudgets wären in <strong>die</strong>sem Falle<br />

jedoch Anpassungen erfor<strong>der</strong>lich:<br />

• Sofern eine nachfrageorientierte Grundfin<strong>an</strong>zierung im Rahmen eines Verteilmodells bzw.<br />

eines Modells mit relativen Verrechnungspreisen umgesetzt würde, wäre <strong>die</strong> Beibehaltung<br />

<strong>der</strong> LbMV-Architektur für den Leistungsteil vorstellbar. Auch hier gilt jedoch, dass im Sinne einer<br />

höheren Tr<strong>an</strong>sparenz eine Reduzierung des Indikatorsets und eine Angleichung <strong>der</strong> Verrechnungsmodalitäten<br />

zwischen und innerhalb <strong>der</strong> Verteilkreise erfolgen sollten.<br />

• Da eine <strong>an</strong> Stu<strong>die</strong>rendenzahlen orientierte Fin<strong>an</strong>zierung bereits Leistungselemente – und damit<br />

aus Sicht <strong>der</strong> Hochschulen auch Budgetrisiken – beinhalten würde, erscheint ein 30-prozentiger<br />

Anteil des Leistungsbudgets <strong>an</strong> den bereinigten konsumtiven Zuschüssen zu hoch.<br />

Je nach Stringenz <strong>der</strong> Nachfrageorientierung sollte er auf maximal 20% festgesetzt werden.<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen |<br />

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