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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Zusammenfassung <strong>der</strong> Empfehlungen<br />

sets erfolgt und <strong>die</strong> Neuberufungsquote weitergeführt wird, sollte ihre Gewichtung aufgrund des<br />

Problems kleiner Fallzahlen nicht erhöht werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Neuberufungsquote sollte bei einer Hochschule, <strong>die</strong> im betreffenden<br />

Zeitraum keine Neuberufungen durchgeführt hat, <strong>der</strong> Durchschnittswert <strong>der</strong> Wettbewerbshochschulen<br />

verwendet werden. Sofern <strong>der</strong> Anregung gefolgt wird, <strong>die</strong> Mittelverteilung zukünftig getrennt<br />

nach Indikatoren durchzuführen (vgl. Abschnitt 5.2.7), sollte <strong>der</strong> betreffenden Hochschule<br />

das auf den jeweiligen Indikator entfallende Ausg<strong>an</strong>gsbudget zugewiesen werden.<br />

Sofern das vorr<strong>an</strong>gige hochschulpolitische Ziel in <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Frauen besteht, ist <strong>die</strong><br />

<strong>der</strong>zeit praktizierte Kappung <strong>der</strong> Gleichstellungsparameter bei 50% sinnvoll und sollte beibehalten<br />

werden. Für den Fall, dass mit den verwendeten Kennzahlen das allgemeinere Ziel <strong>der</strong> Gleichstellung<br />

von Männern und Frauen erreicht werden soll, ist <strong>die</strong> praktizierte Kappung nicht zielführend<br />

und sollte durch ein System ersetzt werden, bei dem jede Abweichung von 50% dem Betrage<br />

nach negativ ins Gewicht fällt. Dabei sollte ein umverteilungsneutraler Toler<strong>an</strong>zbereich (z. B. 45%<br />

bis 55%) vorgesehen werden.<br />

Indikatoren zur Gleichstellung bei den künstlerischen Hochschulen<br />

Es wird empfohlen, den Indikator „Frauen<strong>an</strong>teil am Mittelbau“ zukünftig nicht mehr weiterzuführen,<br />

da hier das Gleichstellungsziel <strong>an</strong> einigen Hochschulen bereits erreicht ist und eine Reduzierung<br />

des Indikatorsets im Sinne <strong>der</strong> Vereinfachung des Gesamtmodells dringend wünschenswert erscheint.<br />

Im Gegenzug sollten <strong>die</strong> verbleibenden Kennzahlen „Frauen<strong>an</strong>teil <strong>an</strong> den Professoren“ und<br />

„Frauen<strong>an</strong>teil <strong>an</strong> den Lehraufträgen“ jeweils um 15% höher gewichtet werden (vgl. auch Abb. 23).<br />

5.2.7 Aggregierung und Verrechnung <strong>der</strong> Daten im Rahmen <strong>der</strong> LbMV<br />

Mit Blick auf den Berechnungsmodus im Verteilkreis <strong>der</strong> Fachhochschulen wird empfohlen, zukünftig<br />

eine Gewichtung <strong>der</strong> lehr- und gleichstellungsbezogenen Indikatorwerte nach ihrem Anteil<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Leistungswerte <strong>der</strong> Vergleichshochschulen vorzusehen, wie <strong>die</strong>s auch für den<br />

Aufgabenbereich Forschung praktiziert wird. Dies ist erfor<strong>der</strong>lich, damit alle Kennzahlen mit <strong>der</strong><br />

jeweils vorgesehenen Gewichtung in <strong>die</strong> LbMV eingehen können. Mit Blick auf <strong>die</strong> Modelltr<strong>an</strong>sparenz<br />

wäre eine getrennte Mittelverteilung nach Indikatoren noch zielführen<strong>der</strong>. Unter Tr<strong>an</strong>sparenzgesichtspunkten<br />

wäre in <strong>die</strong>sem Fall zu prüfen, ob <strong>die</strong>se in allen Verteilkreisen gleichermaßen<br />

umgesetzt werden k<strong>an</strong>n.<br />

Wie schon weiter oben in Abschnitt 5.2.1 ausgeführt, wird außerdem empfohlen, für <strong>die</strong> LbMV<br />

im Verteilkreis <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen <strong>die</strong> Verrechnung zukünftig nach dem Modus vorzunehmen,<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit für den Aufgabenbereich Forschung <strong>der</strong> Fachhochschulen <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt wird.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise k<strong>an</strong>n in <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> LbMV <strong>an</strong>gelegte Problem <strong>der</strong> je nach Hochschule unterschiedlichen<br />

hohen Gewinnch<strong>an</strong>cen bzw. Verlustrisiken deutlich gemin<strong>der</strong>t werden.<br />

Die auch bei Umsetzung <strong>der</strong> vorstehenden Empfehlungen verbleibende Unterschiedlichkeit<br />

bei <strong>der</strong> Datenaggregierung zwischen den Verteilkreisen führt zu einer Beeinträchtigung <strong>der</strong> Tr<strong>an</strong>sparenz<br />

des Gesamtmodells. Im Zuge <strong>der</strong> Weiterentwicklung des Modells sollte daher eine größere<br />

Einheitlichkeit <strong>der</strong> LbMV-Berechnungen in den drei Verteilkreisen <strong>an</strong>gestrebt werden. Angesichts<br />

<strong>der</strong> Akzept<strong>an</strong>z <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit praktizierten Verrechnungsweisen bei den Hochschulen lässt sich <strong>die</strong>s<br />

vermutlich nur schrittweise und mit mittelfristiger Zeitperspektive erreichen.<br />

102 | <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen

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