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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Bewertung des Verfahrens<br />

terschiede so tiefgreifend sind, dass sie im Rahmen <strong>der</strong> LbMV als einem geschlossenen Verteilmodell<br />

kaum ausgeglichen werden können. Durch eine Weiterentwicklung auf Ebene <strong>der</strong> einzelnen<br />

Indikatoren können <strong>die</strong> zutage getretenen Probleme allenfalls gelin<strong>der</strong>t, nicht aber adäquat<br />

beh<strong>an</strong>delt werden.<br />

Des Weiteren ist festzustellen, dass <strong>der</strong> Parameter für Internationalität in <strong>der</strong> bisher gewählten<br />

Abgrenzung als Forschungsindikator nicht überzeugend ist: Die hier einbezogenen ERASMUSund<br />

Sokrates-Mittel beziehen sich im Wesentlichen auf Leistungen im Austausch von Stu<strong>die</strong>renden,<br />

so dass <strong>die</strong>se Kennzahl lehrbezogene Leistungen erfasst. Diese werden aber bereits durch<br />

den Anteil <strong>der</strong> ausländischen Stu<strong>die</strong>renden im Aufgabenbereich Lehre abgebildet. Eine Weiterführung<br />

<strong>die</strong>ses Indikators erscheint daher nicht sinnvoll.<br />

Anzumerken ist in <strong>die</strong>sem Zusammenh<strong>an</strong>g, dass auch <strong>die</strong> beiden <strong>an</strong><strong>der</strong>en Kennzahlen – Drittmittelausgaben<br />

und Preise/Wettbewerbserfolge – im Verteilkreis <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen<br />

weniger Kennzahlen zur Abbildung einer Forschungsleistung sind, son<strong>der</strong>n sich vielmehr<br />

auf künstlerische Entwicklungsprojekte und <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung künstlerischen Nachwuchses beziehen.<br />

Diese Akzentsetzung sollte auch bei <strong>der</strong> Bezeichnung des Aufgabenbereichs zum Ausdruck<br />

kommen, z. B. durch <strong>die</strong> Bezeichnung „Forschung und Künstlerische Entwicklung“. Die o. g. Disparitäten<br />

in Bezug auf <strong>die</strong> unterschiedlichen Profile <strong>der</strong> einzelnen Hochschulen werden aber dadurch<br />

nicht gelöst.<br />

Zu den aufgeworfenen Abgrenzungsfragen ist vor <strong>die</strong>sem Hintergrund wie folgt Stellung zu<br />

nehmen:<br />

• Aufteilung zentraler Mittel auf <strong>die</strong> Fächergruppen bei <strong>der</strong> UdK: Mit Bezug auf <strong>die</strong> Herstellung<br />

von Tr<strong>an</strong>sparenz bezüglich <strong>der</strong> Aufteilung <strong>der</strong> zentralen Drittmittel <strong>der</strong> UdK auf <strong>die</strong> einzelnen<br />

Fächergruppen k<strong>an</strong>n nur durch <strong>die</strong> Implementierung eines Abstimmungsmodus Abhilfe geschaffen<br />

werden, wie er bei den <strong>an</strong><strong>der</strong>en Hochschularten bereits üblich ist.<br />

• Einbeziehung von Sachspenden beim Drittmittel-Indikator: Die Berücksichtigung von Sachspenden<br />

bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Drittmittelausgaben ist grundsätzlich sinnvoll und wird z. B. im Verteilkreis<br />

<strong>der</strong> Fachhochschulen auch so geh<strong>an</strong>dhabt. In praktischer Sicht lässt sie sich allerdings<br />

nur umsetzen, wenn ein Abstimmungsmodus <strong>an</strong>alog zu den beiden <strong>an</strong><strong>der</strong>en Hochschularten<br />

implementiert wird. Zunächst sollte allerdings geklärt werden, ob das vorh<strong>an</strong>dene Volumen<br />

<strong>an</strong> Sachspenden im Verteilkreis <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen den Berechnungs- und<br />

Abstimmungsaufw<strong>an</strong>d rechtfertigt.<br />

• Berücksichtigung von Einladungen bzw. Teilnahmen beim Indikator „Preise/Wettbewerbserfolge“:<br />

Die Frage, ob <strong>die</strong> Einbeziehung von Teilnahmen bzw. Einladungen zu Ausstellungen und Festivals<br />

bei <strong>der</strong> Definition des Indikators in inhaltlicher Hinsicht sachgerecht ist, bedarf einer<br />

künstlerisch-fachlichen Bewertung und k<strong>an</strong>n <strong>an</strong> <strong>die</strong>ser Stelle nicht abschließend beurteilt werden.<br />

Eine Entscheidung in <strong>die</strong>ser Frage sollte sich aber aus Sicht <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> LbMV verfolgten<br />

Steuerungsziele <strong>an</strong> zwei Kriterien orientieren:<br />

– Die Einbeziehung von Einladungen/Teilnahmen muss nicht zw<strong>an</strong>gsläufig für alle Fächergruppen<br />

einheitlich geregelt sein. Es k<strong>an</strong>n z. B. sinnvoll sein, in einzelnen Fächergruppen<br />

<strong>die</strong>sen Aspekt einzubeziehen, wenn dadurch <strong>die</strong> Vergleichbarkeit <strong>der</strong> Wettbewerbshochschulen<br />

geför<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> zu geringe Fallzahlen vermieden werden.<br />

– Zu beachten ist allerdings, dass durch <strong>die</strong> Einbeziehung von Einladungen bzw. Teilnahmen<br />

<strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> Fälle insgesamt und damit auch <strong>der</strong> Abstimmungsaufw<strong>an</strong>d deutlich <strong>an</strong>steigen<br />

dürfte, <strong>der</strong> bei <strong>die</strong>sem Indikator ohnehin bereits erheblich ist. Dies gilt insbesonde-<br />

58 | <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen

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