12.01.2014 Aufrufe

Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bewertung des Verfahrens<br />

Wie schon in Abschnitt 3.2 ausgeführt, wird außerdem empfohlen, für <strong>die</strong> LbMV im Verteilkreis<br />

<strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen <strong>die</strong> Verrechnung zukünftig nach dem Modus vorzunehmen, <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>zeit für den Aufgabenbereich Forschung <strong>der</strong> Fachhochschulen <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt wird.<br />

Die auch bei Umsetzung <strong>der</strong> vorstehenden Empfehlungen verbleibende Unterschiedlichkeit<br />

bei <strong>der</strong> Datenaggregierung zwischen den Verteilkreisen führt zu einer Beeinträchtigung <strong>der</strong> Tr<strong>an</strong>sparenz<br />

des Gesamtmodells. Im Zuge <strong>der</strong> Weiterentwicklung des Modells sollte daher eine größere<br />

Einheitlichkeit <strong>der</strong> LbMV-Berechnungen in den drei Verteilkreisen <strong>an</strong>gestrebt werden. Angesichts<br />

<strong>der</strong> Akzept<strong>an</strong>z <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit praktizierten Verrechnungsweisen bei den Hochschulen lässt sich <strong>die</strong>s<br />

vermutlich nur schrittweise und mit mittelfristiger Zeitperspektive erreichen.<br />

3.9 Beson<strong>der</strong>e Problemfel<strong>der</strong>: Akzept<strong>an</strong>z und Tr<strong>an</strong>sparenz des Gesamtmodells<br />

3.9.1 Akzept<strong>an</strong>z <strong>der</strong> LbMV im Verteilkreis <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen<br />

Problemlage<br />

Wie sich im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> gezeigt hat, ist <strong>die</strong> Akzept<strong>an</strong>z <strong>der</strong> LbMV bei den künstlerischen<br />

Hochschulen in <strong>der</strong> Mehrheit außerordentlich gering. Von <strong>der</strong> Erzielung signifik<strong>an</strong>ter Anreizeffekte<br />

durch <strong>die</strong> LbMV k<strong>an</strong>n in <strong>die</strong>sem Verteilkreis – insbeson<strong>der</strong>e in Bezug auf <strong>die</strong> Fächergruppen<br />

Bildende Kunst/Gestaltung und Darstellende Kunst – nicht ausgeg<strong>an</strong>gen werden (vgl. auch Abschnitt<br />

4.3.3). Ursächlich für <strong>die</strong> Akzept<strong>an</strong>zproblematik bei den künstlerischen Hochschulen Berlins<br />

sind in erster Linie <strong>die</strong> folgenden Faktoren:<br />

• Heterogenität <strong>der</strong> Hochschulen: Als Grundproblem erweist sich <strong>die</strong> starke Heterogenität innerhalb<br />

<strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen, <strong>die</strong> einen Leistungsvergleich im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Mittelverteilung deutlich erschwert. Dies betrifft in erster Linie <strong>die</strong> Unterschiedlichkeit<br />

zwischen <strong>der</strong> UdK einerseits und den drei Spartenhochschulen <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits (vgl. ausführlicher<br />

dazu <strong>die</strong> in Abschnitt 3.6.3 geführte Diskussion): Die UdK hat als Universität einen deutlich<br />

ausgebauten Forschungsschwerpunkt, <strong>der</strong> <strong>an</strong> den <strong>an</strong><strong>der</strong>en künstlerischen Hochschulen<br />

nicht in vergleichbarer Form zu finden ist. Aufgrund ihrer Größe verfügt sie über ein deutlich<br />

umf<strong>an</strong>greicheres Fächerspektrum und über größere Spielräume im Ausstattungsbereich. Mit<br />

Blick auf <strong>die</strong> LbMV ist hiervon in erster Linie <strong>der</strong> Aufgabenbereich Forschung betroffen:<br />

– Zum einen k<strong>an</strong>n aufgrund des unterschiedlichen Stellenwerts <strong>der</strong> Forschung zwischen<br />

UdK einerseits und den Spartenhochschulen <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits keine adäquate Gewichtung für<br />

<strong>die</strong>sen Aufgabenbereich gefunden werden: Für <strong>die</strong> UdK müsste sie naturgemäß deutlich<br />

höher als 15% liegen, für <strong>die</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en künstlerischen Hochschulen ist <strong>die</strong>ser Anteil bereits<br />

eher zu hoch.<br />

– Zum <strong>an</strong><strong>der</strong>en hat <strong>die</strong> UdK aufgrund ihrer Ausstattung und Infrastruktur gerade bei den<br />

forschungsbezogenen Indikatoren deutliche Wettbewerbsvorteile, etwa mit Blick auf <strong>die</strong><br />

Einwerbung von Drittmitteln.<br />

• Defizite bei <strong>der</strong> Anpassung <strong>an</strong> künstlerische Hochschulen: Unabhängig von <strong>der</strong> starken Heterogenität<br />

im System <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen ist es offenbar noch nicht ausreichend<br />

gelungen, das – ursprünglich für <strong>die</strong> Universitäten entwickelte – Modell für künstlerische<br />

Hochschulen passfähig zu machen. Dies zeigen unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em <strong>die</strong> im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong><br />

geführten Diskussionen über <strong>die</strong> Eignung <strong>der</strong> Erfolgsquote als Messgröße für den Er-<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen |<br />

71

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!