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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Bewertung des Verfahrens<br />

• Das Kennzahlenset sollte auf maximal acht Indikatoren – jeweils drei für <strong>die</strong> Aufgabenbereiche<br />

Lehre und Forschung und zwei für den Aufgabenbereich Gleichstellung – reduziert werden.<br />

Hierzu wurden bei <strong>der</strong> Diskussion <strong>der</strong> einzelnen Kennzahlen konkrete Empfehlungen ausgesprochen<br />

(u. a. Verzicht auf <strong>die</strong> Auslastungsquote, Verzicht auf <strong>die</strong> Absolventinnenquote im<br />

Verteilkreis <strong>der</strong> Universitäten, Verzicht auf den Frauen<strong>an</strong>teil <strong>an</strong> den Lehrbeauftragten im Verteilkreis<br />

<strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen).<br />

• Die Verfahren <strong>der</strong> Aggregierung und Datenverrechnung sollten sowohl innerhalb als auch<br />

zwischen den Verteilkreisen weitestmöglich <strong>an</strong>genähert werden. Empfehlungen hierzu wurden<br />

in den Abschnitten 3.2 und 3.8 ausgesprochen.<br />

Durch <strong>die</strong>se Maßnahmen würden einerseits <strong>die</strong> Anreizsetzungen klarer gestaltet und <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits<br />

<strong>die</strong> Kontinuität auf Ebene <strong>der</strong> staatlichen Hochschulsteuerung sichergestellt.<br />

3.10 LbMV im Kontext <strong>der</strong> Grundfin<strong>an</strong>zierung<br />

Problemlage<br />

Wie bereits unter 3.1 ausgeführt, ist das Verfahren zur Bemessung <strong>der</strong> Grundbudgets <strong>der</strong> <strong>Berliner</strong><br />

Hochschulen nicht Gegenst<strong>an</strong>d <strong>der</strong> vorliegenden <strong>Evaluation</strong>. Allerdings haben mögliche Verän<strong>der</strong>ungen<br />

bei den Modalitäten <strong>der</strong> Grundfin<strong>an</strong>zierung Konsequenzen für <strong>die</strong> Weiterführung und<br />

Ausgestaltung <strong>der</strong> LbMV. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für den Fall, dass eine stärkere Orientierung <strong>der</strong><br />

Grundhaushalte <strong>an</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Stu<strong>die</strong>rendennachfrage <strong>an</strong>gestrebt werden sollte, wie <strong>die</strong>s in<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n teilweise üblich ist (z. B. Hessen, Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz). Sofern hier z. B. eine<br />

stringente Kopplung in Form eines Preis- o<strong>der</strong> eines Korridormodells umgesetzt wird, bedarf <strong>die</strong>s<br />

einer entsprechenden Adaptation <strong>der</strong> LbMV, <strong>die</strong> d<strong>an</strong>n in einen Leistungsteil als Best<strong>an</strong>dteil einer<br />

mehrsäuligen Hochschulfin<strong>an</strong>zierung münden würde.<br />

Empfehlung<br />

Sofern für <strong>die</strong> Zukunft eine Umstellung <strong>der</strong> bisherigen Grundfin<strong>an</strong>zierung <strong>der</strong> Hochschulen auf eine<br />

stärkere Nachfrageorientierung <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Stu<strong>die</strong>rendenzahlen erwogen werden sollte, stellen<br />

sich mit Bezug auf <strong>die</strong> Weiterführung <strong>der</strong> LbMV <strong>an</strong><strong>der</strong>e Voraussetzungen. Je nach konkreter Ausgestaltung<br />

<strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zierungsmodalitäten des Grundbudgets wären Anpassungen erfor<strong>der</strong>lich:<br />

• Sofern eine nachfrageorientierte Grundfin<strong>an</strong>zierung im Rahmen eines Verteilmodells bzw.<br />

eines Modells mit relativen Verrechnungspreisen umgesetzt würde, wäre <strong>die</strong> Beibehaltung<br />

<strong>der</strong> LbMV-Architektur für den Leistungsteil vorstellbar. Auch hier gilt jedoch, dass im Sinne einer<br />

höheren Tr<strong>an</strong>sparenz eine Reduzierung des Indikatorssets und eine Angleichung <strong>der</strong> Verrechnungsmodalität<br />

zwischen und innerhalb <strong>der</strong> Verteilkreise erfolgen sollten.<br />

• Da eine <strong>an</strong> Stu<strong>die</strong>rendenzahlen orientierte Fin<strong>an</strong>zierung bereits Leistungselemente – und damit<br />

aus Sicht <strong>der</strong> Hochschulen auch Budgetrisiken – beinhalten würde, wäre ein 30-prozentiger<br />

Anteil des Leistungsbudgets <strong>an</strong> den staatlichen Haushaltsmitteln zu hoch. Je nach Stringenz<br />

<strong>der</strong> Nachfrageorientierung sollte er in <strong>die</strong>sem Fall auf maximal 20% <strong>der</strong> Haushaltsmittel<br />

festgesetzt werden.<br />

• Der Leistungsteil sollte unter Plausibilitätsgesichtspunkten um auslastungsorientierte Kennziffern<br />

(insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> Auslastungsquote) bereinigt werden.<br />

76 | <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen

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