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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Bewertung des Verfahrens<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Leistungsquoten im Aufgabenbereich Gleichstellung weist im Durchschnitt<br />

über <strong>die</strong> Fächergruppen eine positive Entwicklung seit Einführung <strong>der</strong> LbMV auf (vgl. Abb.<br />

31 bis Abb. 34 in Abschnitt 7.1, Anh<strong>an</strong>g). So ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Frauen <strong>an</strong> den besetzten Professuren<br />

in beiden Fächergruppen kontinuierlich <strong>an</strong>gestiegen. Der Frauen<strong>an</strong>teil <strong>an</strong> den Neuberufungen ist<br />

aufgrund kleiner Fallzahlen deutlich stärkeren Schw<strong>an</strong>kungen ausgesetzt, wobei sich auch hier<br />

im Durchschnitt eine positive Entwicklung ablesen lässt. Auch beim Anteil <strong>der</strong> Promotionen von<br />

Frauen ist eine Aufwärtsentwicklung festzustellen, und <strong>die</strong>s beson<strong>der</strong>s deutlich in <strong>der</strong> Fächergruppe<br />

NIW. Der durchschnittliche Anteil <strong>der</strong> Absolventinnen liegt in <strong>der</strong> Fächergruppe <strong>der</strong> Geistesund<br />

Sozialwissenschaften stabil über 50%; in <strong>der</strong> Fächergruppe <strong>der</strong> Natur- und Ingenieurwissenschaften<br />

lag er zuletzt wie<strong>der</strong> knapp darunter.<br />

Zu den Verän<strong>der</strong>ungs<strong>an</strong>regungen <strong>der</strong> Universitäten sind <strong>die</strong> folgenden Anmerkungen zu<br />

machen:<br />

• Absolventinnenquote: Die Einschätzung <strong>der</strong> Universitäten zur Absolventinnenquote ist, wie bereits<br />

oben ausgeführt, zu bestätigen: Dieser Indikator weist im Verteilkreis <strong>der</strong> Universitäten in<br />

den letzten sechs Jahren weitgehend stabile Werte oberhalb des Ziels <strong>der</strong> Gleichstellung von<br />

Frauen auf (vgl. Abb. 11). Ein plötzliches Absinken <strong>der</strong> Werte unter 50% ist nicht zu erwarten,<br />

da <strong>der</strong> Frauen<strong>an</strong>teil <strong>an</strong> den Stu<strong>die</strong>n<strong>an</strong>fängern sowohl bei <strong>der</strong> FU als auch bei <strong>der</strong> HU größer<br />

ist als <strong>der</strong> <strong>der</strong> Männer. Bezogen auf <strong>die</strong> TU ist eine deutliche Steigerung des Anteils <strong>der</strong> Absolventinnen<br />

in <strong>der</strong> Fächergruppe NIW zu erkennen. Gleichwohl ist das Ziel <strong>der</strong> Gleichstellung<br />

hier noch nicht erreicht und wird auch in Zukunft schwer zu erreichen sein, da <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

Stu<strong>die</strong>n<strong>an</strong>fängerinnen weiterhin unter 50% liegt. Hieraus könnte ein Argument für <strong>die</strong> Beibehaltung<br />

des Absolventinnenindikators abgeleitet werden, da weiterhin ein Anreiz für <strong>die</strong><br />

TU gesetzt werden sollte, in ihrem Bemühen um eine Steigerung <strong>der</strong> Absolventinnenquote<br />

in den Natur- und Ingenieurwissenschaften nicht nachzulassen.<br />

Abb. 11<br />

Absolventinnenquoten <strong>an</strong> den <strong>Berliner</strong> Universitäten (ohne Kappung und ohne TU-Son<strong>der</strong>gewichte)<br />

FU HU TU<br />

GSW NIW GSW NIW GSW NIW<br />

2003 0,565 0,620 0,632 0,550 0,534 0,246<br />

2004 0,568 0,651 0,624 0,601 0,543 0,261<br />

2005 0,570 0,660 0,635 0,588 0,569 0,292<br />

2006 0,588 0,668 0,632 0,563 0,591 0,299<br />

2007 0,594 0,648 0,615 0,554 0,562 0,285<br />

2008 0,608 0,635 0,623 0,521 0,540 0,290<br />

Anmerkung: GSW = Fächergruppe Geistes- und Sozialwissenschaften, NIW = Fächergruppe Natur- und Ingenieurwissenschaften<br />

• Frauen<strong>an</strong>teil Promotionen: Das Argument, dass eine Auswahl aus möglichen K<strong>an</strong>didaten nach<br />

Qualität und nicht nach Geschlecht erfolgen sollte, hat auch für <strong>die</strong> Frauen<strong>an</strong>teile <strong>an</strong> den Neuberufungen<br />

und <strong>an</strong> den besetzten Professuren Gültigkeit und k<strong>an</strong>n somit nicht im Beson<strong>der</strong>en<br />

einen Verzicht auf <strong>die</strong> Promotionsquote begründen.<br />

• Umstellung auf Verhältnis<strong>an</strong>teile in Bezug auf <strong>die</strong> verschiedenen Karrierestufen: Die Anregung<br />

<strong>der</strong> HU, <strong>die</strong> verschiedenen Gleichstellungsquoten stärker aufein<strong>an</strong><strong>der</strong> zu beziehen, könnte<br />

unter Umständen den Anreiz verstärken, Karrierewege von Frauen vom Studium bis hin zur<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen |<br />

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