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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Bewertung des Verfahrens<br />

Da <strong>die</strong> Verrechnung <strong>der</strong> Leistungsquoten zu den Budgetergebnissen je nach Verteilkreis und teilweise<br />

auch noch innerhalb <strong>der</strong> Verteilkreise disparat erfolgt, können <strong>die</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Mittelverteilung<br />

nicht mehr auf einheitlicher Grundlage interpretiert werden. Dies führt zu einer starken<br />

Beeinträchtigung <strong>der</strong> Tr<strong>an</strong>sparenz des Gesamtmodells. Wie stark <strong>die</strong> je nach Verteilkreis <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dten<br />

Methoden <strong>die</strong> Verteilungsergebnisse beeinflussen, zeigen folgende exemplarische Modellrechnungen:<br />

• Berechnet m<strong>an</strong> <strong>die</strong> LbMV im Verteilkreis <strong>der</strong> Universitäten nach dem Modus <strong>der</strong> Fachhochschulen,<br />

so kommt es teilweise zu einer Umkehrung <strong>der</strong> Gewinner-/Verliererkonstellationen, d. h.<br />

eine Hochschule, <strong>die</strong> im einen Berechnungsmodus zu den LbMV-Gewinnern gehört, müsste<br />

bei Anwendung des <strong>an</strong><strong>der</strong>en Modus Verluste hinnehmen. Die Unterschiede können eine<br />

Mio. EUR überschreiten.<br />

• Auch bei den Fachhochschulen und bei den künstlerischen Hochschulen zeigt sich, dass das<br />

Ausmaß <strong>der</strong> Gewinne und Verluste <strong>der</strong> einzelnen Hochschulen je nach Modus <strong>der</strong> Berechnung<br />

stark variiert.<br />

Die Unterschiede rühren unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em daher, dass <strong>die</strong> Einlagenhöhe und damit <strong>die</strong> Ausstattung<br />

einer Hochschule je nach Art <strong>der</strong> Berechnung in unterschiedlicher Weise berücksichtigt werden<br />

(vgl. hierzu auch Abb. 05 und Abb. 07 aus Abschnitt 3.2):<br />

• Bei den Fachhochschulen wird <strong>die</strong> Einlagenhöhe durch <strong>die</strong> Gewichtung aller Indikatoren mit<br />

einem Ausstattungsfaktor systematisch berücksichtigt, d. h. unabhängig davon, ob eine Hochschule<br />

bezogen auf <strong>die</strong> einzelnen Aufgabenbereiche und Fächergruppen gewinnt o<strong>der</strong> verliert.<br />

• Bei den künstlerischen Hochschulen wirkt sich <strong>die</strong> Einlagenhöhe nur bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong><br />

Verluste <strong>der</strong> jeweiligen Verlierer-Hochschule aus, nicht aber bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Gewinne<br />

<strong>der</strong> Gewinner-Hochschulen. Wie in Abschnitt 3.2 gezeigt, resultieren aus <strong>die</strong>ser Berechnungsweise<br />

unterschiedliche Gewinnch<strong>an</strong>cen <strong>der</strong> einzelnen Hochschulen je nach Höhe <strong>der</strong> Einlage<br />

in <strong>der</strong> Fächergruppe (vgl. Abb. 05 in Abschnitt 3.2).<br />

• Auch bei den Universitäten spielt <strong>die</strong> Einlagenhöhe nur bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Verluste <strong>der</strong><br />

Verlierer-Hochschule(n) unmittelbar eine Rolle. Dass sich keine vergleichbar unterschiedlichen<br />

Gewinnch<strong>an</strong>cen wie bei den künstlerischen Hochschulen ergeben, hängt damit zusammen,<br />

dass in beiden Fächergruppen jeweils <strong>die</strong>selben drei Hochschulen mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> konkurrieren<br />

und ihre Anteile <strong>an</strong> <strong>der</strong> Gesamteinlage <strong>der</strong> LbMV über beide Fächergruppen hinweg ausgeglichener<br />

sind.<br />

Empfehlung<br />

Mit Blick auf den Berechnungsmodus im Verteilkreis <strong>der</strong> Fachhochschulen wird empfohlen, zukünftig<br />

eine Gewichtung <strong>der</strong> lehr- und gleichstellungsbezogenen Indikatorwerte nach ihrem Anteil<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Leistungswerte <strong>der</strong> Vergleichshochschulen vorzusehen, wie <strong>die</strong>s auch für<br />

den Aufgabenbereich Forschung praktiziert wird. Mit Blick auf <strong>die</strong> Modelltr<strong>an</strong>sparenz wäre eine<br />

getrennte Mittelverteilung nach Indikatoren noch zielführen<strong>der</strong>. Unter Tr<strong>an</strong>sparenzgesichtspunkten<br />

wäre in <strong>die</strong>sem Fall zu prüfen, ob <strong>die</strong>se in allen Verteilkreisen gleichermaßen umgesetzt werden<br />

k<strong>an</strong>n.<br />

70 | <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen

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