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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Bewertung des Verfahrens<br />

• Aufteilung zentraler Mittel auf <strong>die</strong> Fächergruppen bei <strong>der</strong> UdK: Zwei Hochschulen kritisieren, dass<br />

<strong>die</strong> Aufteilung zentraler Drittmittel bzw. Mittel für Internationalität bei <strong>der</strong> UdK nicht hinreichend<br />

nachvollziehbar ist. Bei den kleineren künstlerischen Hochschulen tritt <strong>die</strong>ses Problem<br />

nicht auf, da sie nur in einer Fächergruppe am Wettbewerb teilnehmen.<br />

• Einbeziehung von Sachspenden beim Drittmittel-Indikator: Die KHB regt <strong>an</strong>, dass künftig auch<br />

Sachspenden bei den Drittmitteln berücksichtigt werden sollten, da ein subst<strong>an</strong>tieller Anteil<br />

ihrer Drittmittel aus solchen Spenden bestehe.<br />

• Einbeziehung „Sonstiger Mittel“ beim Indikator für Internationalität: Die Praxis, über Drittmittel<br />

für internationale Zwecke hinaus auch entsprechende Eigenmittel <strong>der</strong> Hochschulen zu berücksichtigen,<br />

wurde ursprünglich aufgrund eines Hinweises <strong>der</strong> HfS eingeführt, dass sie entsprechende<br />

Mittel vom DAAD gar nicht erhalten könne. Die KHB und <strong>der</strong> HfM kritisieren, dass<br />

ein Maßstab zur Abgrenzung solcher Eigenmittel fehle und daher keine Nachvollziehbarkeit<br />

gegeben sei. Aus Sicht <strong>der</strong> KHB sollten <strong>die</strong>se Mittel zukünftig nicht mehr berücksichtigt werden.<br />

• Berücksichtigung von Einladungen bzw. Teilnahmen beim Indikator über Preise/Wettbewerbserfolge:<br />

In <strong>der</strong> Fächergruppe Bildende Kunst/Gestaltung werden seit 2007 Einladungen zu renommierten<br />

Ausstellungen von Kunst- und Kultureinrichtungen mitgezählt. In den Fächergruppen<br />

Musik und Darstellende Kunst wird hingegen auf <strong>die</strong> Berücksichtigung von Teilnahmen<br />

<strong>an</strong> bzw. Einladungen z. B. zu Festivals verzichtet, im Falle <strong>der</strong> Fächergruppe Darstellende Kunst<br />

mit dem Argument, dass <strong>die</strong> HfS aus Kostengründen nicht alle Einladungen <strong>an</strong>nehmen k<strong>an</strong>n<br />

und ihr somit im Vergleich mit <strong>der</strong> UdK ein Nachteil entsteht. An den künstlerischen Hochschulen<br />

gibt es Uneinigkeit über <strong>die</strong>se Vorgehensweise:<br />

– Die KHB lehnt eine Berücksichtigung <strong>der</strong> Teilnahmen <strong>an</strong> Ausstellungen und Festivals ab.<br />

Zum einen ist es nach ihrer Auffassung ein gewöhnlicher Best<strong>an</strong>dteil des Stu<strong>die</strong>nbetriebs,<br />

<strong>die</strong> Hochschule auch nach außen zu präsentieren. Zum <strong>an</strong><strong>der</strong>en könnten <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Angaben <strong>der</strong> Hochschulen kaum überprüft werden.<br />

– Die HfS regt hingegen <strong>an</strong>, in <strong>der</strong> Fächergruppe Darstellende Kunst speziell für den Bereich<br />

Choreographie Einladungen zu Festivals in <strong>der</strong> LbMV mit zu erfassen.<br />

Beurteilung<br />

Mit dem Indikatorenset im Aufgabenbereich Forschung wurde <strong>der</strong> Versuch unternommen, ein<br />

<strong>an</strong> <strong>die</strong> Erfor<strong>der</strong>nisse von künstlerischen Hochschulen <strong>an</strong>gepasstes Kennzahlenset zu entwickeln.<br />

In den deutschen Län<strong>der</strong>n bestehen bisher nur wenige Erfahrungen mit <strong>der</strong> Einbeziehung von<br />

Kunsthochschulen in leistungsorientierte Zuweisungsverfahren, so dass in Berlin hiermit Neul<strong>an</strong>d<br />

beschritten wurde.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Leistungsquoten im Fächergruppendurchschnitt lässt im Verteilkreis <strong>der</strong><br />

künstlerischen Hochschulen erkennen, dass es sich zumeist um kleine Fallzahlen h<strong>an</strong>delt. Deutlich<br />

wird <strong>die</strong>s insbeson<strong>der</strong>e beim Indikator für Internationalität, wo sich eventuell auch <strong>die</strong> erwähnten<br />

Abgrenzungsprobleme zum Drittmittelindikator nie<strong>der</strong>schlagen. Insgesamt ist hier über<br />

den LbMV-Zeitraum hinweg jedoch ein deutlicher Anstieg festzustellen. Das Gleiche gilt für <strong>die</strong><br />

Quotenwerte <strong>der</strong> Preise und Wettbewerbserfolge, <strong>die</strong> sich in <strong>der</strong> Fächergruppe Bildende Kunst/<br />

Gestaltung seit 2006 sogar mehr als verdoppelt haben. Bei den Drittmittelausgaben ist keine einheitliche<br />

Entwicklung festzustellen (vgl. Abb. 28 in Abschnitt 7.1, Anh<strong>an</strong>g).<br />

Die Rückmeldungen <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen weisen auf zahlreiche und subst<strong>an</strong>tielle<br />

Probleme bei <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> forschungsbezogenen Kennzahlen hin, <strong>der</strong>en Ursache aller-<br />

56 | <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen

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