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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Bewertung des Verfahrens<br />

Wie bereits in Abschnitt 3.6.1 ausgeführt, sollten <strong>die</strong> Son<strong>der</strong>gewichtungsfaktoren für <strong>die</strong> Frauen<strong>an</strong>teile<br />

in den Ingenieurwissenschaften <strong>der</strong> TU zusammen mit dem Son<strong>der</strong>gewichtungsfaktor<br />

für <strong>die</strong> ingenieurwissenschaftlichen TU-Drittmittel zukünftig entfallen. Für den Fall, dass <strong>die</strong>ser<br />

Empfehlung nicht gefolgt wird, sollte für <strong>die</strong> Höhergewichtung <strong>der</strong> Frauen<strong>an</strong>teile in den Ingenieurwissenschaften<br />

ein Wert von 1,5 <strong>an</strong>gesetzt werden.<br />

3.7.2 Indikatoren zur Gleichstellung bei den Fachhochschulen<br />

Hintergrund<br />

Im Verteilkreis <strong>der</strong> Fachhochschulen wird <strong>die</strong> Gleichstellung durch <strong>die</strong> Frauen<strong>an</strong>teile <strong>an</strong> den Neuberufungen,<br />

den Professoren und den Absolventen abgebildet.<br />

Die Neuberufungsquote ist definiert als <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> neu berufenen Professorinnen <strong>an</strong> allen<br />

neu besetzten Professuren <strong>der</strong> letzten beiden Jahre und wird mit 40% gewichtet. Der Anteil <strong>der</strong><br />

Professorinnen <strong>an</strong> allen besetzten Professuren wird mit 20% gewichtet, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Absolventinnen<br />

<strong>an</strong> allen Absolventen wie<strong>der</strong>um mit 40%. Wie in den <strong>an</strong><strong>der</strong>en Verteilkreisen wird mit <strong>die</strong>sen<br />

Kennzahlen das Ziel verfolgt, Anreize für <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung von Frauen und <strong>die</strong> nachhaltige Erhöhung<br />

von Frauen<strong>an</strong>teilen in verschiedenen Akteursgruppen <strong>der</strong> Hochschulen zu setzen.<br />

Hochschulsicht<br />

Auch bei den Fachhochschulen gibt es keine grundsätzliche Kritik <strong>an</strong> den im Gleichstellungsbereich<br />

verwendeten Kennzahlen. Lediglich <strong>die</strong> FHTW weist darauf hin, dass <strong>die</strong> Neuberufungsquote<br />

ggf. verzichtbar sei, da bereits durch <strong>die</strong> Professorinnenquote ein Anreiz gesetzt werde, mehr<br />

Frauen zu berufen.<br />

Mit Bezug auf <strong>die</strong> Definition und Abgrenzung <strong>der</strong> verwendeten Kennzahlen werden folgende<br />

Anregungen vorgetragen:<br />

• Aus Sicht <strong>der</strong> FHW und <strong>die</strong> FHVR muss sichergestellt werden, dass <strong>der</strong> Neuberufungsindikator<br />

keinen Ergebniseinfluss hat, wenn im betreffenden Zeitraum gar keine Neuberufungen stattf<strong>an</strong>den.<br />

Dieses Phänomen nicht vorh<strong>an</strong>dener Indikatorwerte verweist auf <strong>die</strong> grundsätzliche<br />

Problematik kleiner Fallzahlen, <strong>die</strong> auch von den künstlerischen Hochschulen Berlins thematisiert<br />

wird.<br />

• Die TFH regt <strong>an</strong>, dass eine Hochschule in einer Kategorie nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen<br />

sollte, wenn sie in dem betreffenden Bereich das Ziel <strong>der</strong> Gleichstellung erreicht hat. Die<br />

FHVR hält eine Kappung <strong>der</strong> entsprechenden Indikatoren beim Wert 0,5 für ausreichend.<br />

• An <strong>der</strong> ASFH sind mehr Professuren mit Frauen als mit Männern besetzt. Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund<br />

weist <strong>die</strong> Hochschule darauf hin, dass ihr bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Konstruktion <strong>der</strong> Neuberufungsquote<br />

im Rahmen <strong>der</strong> LbMV Nachteile entstehen, wenn sie nun ein Gleichstellungsziel<br />

<strong>an</strong>streben und mehr Männer berufen würde.<br />

Beurteilung<br />

Im Unterschied zum Verteilkreis <strong>der</strong> Universitäten stellt sich <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> gleichstellungsbezogenen<br />

Leistungsquoten im Fächergruppendurchschnitt bei den Fachhochschulen seit Einführung<br />

<strong>der</strong> LbMV uneinheitlich dar (vgl. Abb. 31 bis Abb. 33 in Abschnitt 7.1, Anh<strong>an</strong>g). Mit Blick<br />

auf <strong>die</strong> Entwicklung des Frauen<strong>an</strong>teils <strong>an</strong> den besetzten Professuren zeigt sich nur bei <strong>der</strong> Fächer-<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen |<br />

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