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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Auswirkungen des Verfahrens<br />

4.2 Budgetwirkungen des Verfahrens<br />

4.2.1 Budgetwirkungen bei <strong>der</strong> Mittelverteilung <strong>an</strong> <strong>die</strong> Universitäten<br />

Bei den Universitäten haben sich deutliche Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Budgeteffekte im Vergleich zum ersten<br />

<strong>Evaluation</strong>szeitraum 2002-2004 gezeigt (vgl. Abb. 14):<br />

• In den Jahren 2002-2004 hatte <strong>die</strong> FU durchgängig Gewinne zu verzeichnen, <strong>die</strong> HU hingegen<br />

durchgängig Verluste. Die TU konnte in den ersten beiden Jahren Gewinne verbuchen<br />

und wies 2004 einen Verlust auf.<br />

• Im aktuellen Betrachtungszeitraum 2006-2008 (<strong>Evaluation</strong>szeitraum lt. Anlage 2 Nr. 10 <strong>der</strong> aktuellen<br />

Hochschulverträge) hat sich <strong>die</strong> Situation deutlich verän<strong>der</strong>t: Die FU hat nach deutlichen<br />

Gewinnen 2006 und geringen Gewinnen 2007 im Jahr 2008 erstmals Mittel <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Universitäten abgeben müssen. Die HU hat eine umgekehrte Entwicklung genommen<br />

und befindet sich seit 2007 auf <strong>der</strong> Gewinnerseite. Die TU hat in den letzten drei Jahren durchgängig<br />

Verluste hinnehmen müssen.<br />

Insgesamt bewegen sich <strong>die</strong> Gewinne und Verluste <strong>der</strong> <strong>Berliner</strong> Universitäten im <strong>Evaluation</strong>szeitraum<br />

2002-2004 zwischen -5,0% und +6,0% und im Zeitraum 2006-2008 zwischen -2,2% und +3,3%<br />

am jeweiligen LbMV-Budget<strong>an</strong>teil (vgl. Abb. 15). Das entspricht bezogen auf <strong>die</strong> Gesamtlaufzeit<br />

des Modells Werten zwischen -0,67% und +0,98% gemessen <strong>an</strong> den jeweiligen bereinigten konsumtiven<br />

Zuschüssen. Diese mo<strong>der</strong>aten Umverteilungseffekte verweisen auf eine ähnliche Stärke<br />

aller drei Universitäten im Wettbewerb mitein<strong>an</strong><strong>der</strong>.<br />

• Die Verluste <strong>der</strong> Freien Universität im Jahr 2008 entst<strong>an</strong>den vor allem im Bereich Forschung in<br />

beiden Fächergruppen. Zwar weist <strong>die</strong> FU hier durchweg vergleichsweise <strong>die</strong> meisten Promotionen<br />

auf, mit Blick auf <strong>die</strong> höher gewichtete Drittmittelquote bleibt <strong>die</strong> FU jedoch in beiden<br />

Fächergruppen hinter <strong>der</strong> HU und in den Natur- und Ingenieurwissenschaften auch deutlich<br />

hinter <strong>der</strong> TU zurück. Weitere Verluste entst<strong>an</strong>den <strong>der</strong> FU im Aufgabenbereich Lehre bei den<br />

Geistes- und Sozialwissenschaften, wo mit Ausnahme <strong>der</strong> RSZ-Quote alle Leistungsquoten unterhalb<br />

von denen <strong>der</strong> beiden <strong>an</strong><strong>der</strong>en Universitäten lagen. Im Bereich Gleichstellung wurden<br />

<strong>die</strong> Verluste in <strong>der</strong> Fächergruppe Natur- und Ingenieurwissenschaften durch den vergleichsweise<br />

geringen Anteil <strong>der</strong> Frauen bei Neuberufungen und in <strong>der</strong> Professorenschaft ausgelöst.<br />

Hier haben sich <strong>die</strong> Leistungsdaten <strong>der</strong> FU im Vergleich zum Vorjahr tatsächlich geringfügig<br />

verschlechtert. Im Aufgabenbereich Forschung hingegen hat <strong>die</strong> FU <strong>die</strong> Drittmittelausgaben<br />

im Vergleich zum Vorjahresdurchlauf gesteigert, allerdings nicht im selben Maße wie <strong>die</strong> beiden<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en Universitäten. Auch in <strong>der</strong> Lehre lagen <strong>die</strong> Leistungsquoten <strong>der</strong> FU 2008 – mit<br />

Ausnahme <strong>der</strong> Erfolgsquote in <strong>der</strong> Fächergruppe <strong>der</strong> Natur- und Ingenieurwissenschaften –<br />

nicht niedriger als 2007. Somit sind <strong>die</strong> Verluste <strong>der</strong> FU weniger auf eine eigene Schwäche,<br />

son<strong>der</strong>n auf <strong>die</strong> Stärken <strong>der</strong> Konkurrenz zurückzuführen.<br />

• Die Humboldt-Universität hat zuletzt in beiden Fächergruppen im Aufgabenbereich Gleichstellung<br />

verloren und in den Natur- und Ingenieurwissenschaften zusätzlich in <strong>der</strong> Lehre. Die<br />

Verluste im Aufgabenbereich Lehre in <strong>die</strong>ser Fächergruppe sind allerdings in den letzten drei<br />

Jahren kontinuierlich gesunken, vor allem weil <strong>die</strong> mit einem hohen Indikatorgewicht von 50%<br />

versehene Erfolgsquote von Jahr zu Jahr gestiegen ist. Insgesamt wurden Verluste <strong>der</strong> HU in<br />

78 | <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen

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