12.01.2014 Aufrufe

Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bewertung des Verfahrens<br />

lichst genau definiert wird. So sollten beim Drittmittelindikator ausschließlich forschungsbezogene<br />

Drittmittel und nicht z. B. Drittmittel für Weiterbildung einbezogen werden. Im Bereich <strong>der</strong><br />

Kooperationen sollte eindeutig definiert werden, welche formalen Kriterien <strong>an</strong> den Nachweis einer<br />

internationalen Kooperation zu stellen sind. Die Anregung <strong>der</strong> FHW, auch Kooperationen zum<br />

Stu<strong>die</strong>rendenaustausch einzubeziehen, erscheint vor <strong>die</strong>sem Hintergrund nicht sinnvoll. Die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Mobilität von Stu<strong>die</strong>renden gehört inhaltlich in den Aufgabenbereich Lehre und wird<br />

dort auch bereits adäquat erfasst.<br />

Empfehlung<br />

Die <strong>der</strong>zeit für den Aufgabenbereich Forschung verwendeten Kennzahlen und ihre Gewichtungen<br />

sollten unverän<strong>der</strong>t beibehalten werden. Allerdings sollte <strong>die</strong> Abgrenzung <strong>der</strong> Indikatoren in <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit <strong>der</strong> Fachhochschulen klarer gefasst und dabei <strong>die</strong> Forschungsrelev<strong>an</strong>z in den<br />

Vor<strong>der</strong>grund gestellt werden.<br />

3.6.3 Indikatoren zur Forschung bei den künstlerischen Hochschulen<br />

Hintergrund<br />

Bei <strong>der</strong> LbMV für <strong>die</strong> künstlerischen Hochschulen werden Leistungen im Bereich Forschung über<br />

Kennzahlen für Drittmittelausgaben, Internationalität und Preise/Wettbewerbserfolge abgebildet.<br />

Die Drittmittelausgaben werden zu <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> besetzten Professuren ins Verhältnis gesetzt<br />

und mit 50% gewichtet. Die Internationalität wird <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Erasmus-, Sokrates- und<br />

sonstigen Fin<strong>an</strong>zmittel für internationale Zwecke im Verhältnis zur Zahl <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>renden in <strong>der</strong><br />

RSZ erfasst und geht mit einem Gewicht von 25% in <strong>die</strong> Berechnungen ein. Die Zahl <strong>der</strong> Preise<br />

und Wettbewerbserfolge wird ebenfalls ins Verhältnis zur Zahl <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>renden in <strong>der</strong> RSZ gesetzt<br />

und mit 25% gewichtet. Wie bei den Universitäten und Fachhochschulen soll also für <strong>die</strong><br />

künstlerischen Hochschulen zum einen ein Anreiz gesetzt werden, sich neue Fin<strong>an</strong>zierungsquellen<br />

zu erschließen. Zum <strong>an</strong><strong>der</strong>en sollen sie ihr künstlerisches Profil schärfen und gesellschaftlich<br />

stärker in Erscheinung treten, was durch Preise und Wettbewerbserfolge deutlich wird. Darüber<br />

hinaus sollen sie ihre Internationalität weiter ausbauen.<br />

Hochschulsicht<br />

Die drei kleineren künstlerischen Hochschulen bewerten das im Bereich Forschung zur Anwendung<br />

gel<strong>an</strong>gende Kennzahlenset insbeson<strong>der</strong>e vor dem Hintergrund tiefgreifen<strong>der</strong> struktureller<br />

Unterschiede zwischen <strong>der</strong> UdK einerseits und den kleineren künstlerischen Hochschulen <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits<br />

kritisch:<br />

• Stellenwert <strong>der</strong> Forschung: Die kleineren künstlerischen Hochschulen sehen ihre Kernaufgabe<br />

in <strong>der</strong> qualitativ hochwertigen Ausbildung von Stu<strong>die</strong>renden und betonen, kaum Forschung<br />

im engeren Sinne betreiben zu können. Die KHB und <strong>die</strong> HfM plä<strong>die</strong>ren daher für eine Herabgewichtung<br />

des Drittmittelindikators zugunsten des Parameters „Preise und Wettbewerbserfolge“,<br />

bei dem es konkret um den Bildungsauftrag <strong>der</strong> Hochschule und um <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong><br />

Ausbildung gehe. Die UdK hingegen befürwortet eine höhere Gewichtung des Drittmittelindikators<br />

und regt zudem <strong>die</strong> Aufnahme einer zusätzlichen Kennzahl für Publikationen <strong>an</strong>, damit<br />

<strong>die</strong> Leistungen <strong>der</strong> Fachwissenschaften besser erfasst würden.<br />

54 | <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!