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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Auswirkungen des Verfahrens<br />

4.3 Hochschulinterne <strong>Mittelvergabe</strong> und Steuerungswirkungen<br />

4.3.1 Leitfragen bezogen auf <strong>die</strong> interne <strong>Mittelvergabe</strong><br />

Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> wurde auch betrachtet, inwiefern <strong>die</strong> l<strong>an</strong>desseitige leistungsbezogene<br />

<strong>Mittelvergabe</strong> eine interne Fortsetzung findet. Zentrale Leitfragen waren dabei:<br />

• Verwenden <strong>die</strong> Hochschulen auch intern Systeme <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> Mittelsteuerung,<br />

und inwieweit orientieren sich <strong>die</strong>se Verfahren <strong>an</strong> <strong>der</strong> l<strong>an</strong>desseitigen LbMV?<br />

• Welcher Anteil <strong>an</strong> Haushaltsmitteln wird intern leistungsbezogen verteilt? Werden dabei neben<br />

Sachmitteln auch Mittel für Personal einbezogen?<br />

• Werden <strong>die</strong> im Rahmen <strong>der</strong> LbMV gesetzten Anreize intern wahrgenommen?<br />

Es zeigte sich, dass alle <strong>Berliner</strong> Universitäten eine leistungsorientierte Budgetierung aufgebaut<br />

haben, wohingegen vergleichbare Modelle <strong>an</strong> den Fachhochschulen bisher nur vereinzelt und <strong>an</strong><br />

den künstlerischen Hochschulen bisl<strong>an</strong>g noch gar nicht zu finden sind.<br />

4.3.2 Interne <strong>Mittelvergabe</strong> und Steuerungswirkungen <strong>an</strong> den Universitäten<br />

Alle drei Universitäten verfügen intern über differenzierte Systeme zur kennzahlengestützten Verteilung<br />

von Sachmitteln bzw. den laufenden Mitteln für Lehre und Forschung und zum Teil auch<br />

für <strong>die</strong> Zuweisung von Personalmittelbudgets <strong>an</strong> <strong>die</strong> dezentralen Einheiten. Die FU führt bereits<br />

seit 1992 eine interne leistungsbezogene Mittelverteilung durch, <strong>an</strong> den beiden <strong>an</strong><strong>der</strong>en Universitäten<br />

wurde sie 2001 bzw. 2002 eingeführt. An allen drei Universitäten wird <strong>die</strong> indikatorgestützte<br />

<strong>Mittelvergabe</strong> durch Zielvereinbarungen zwischen Hochschulleitungen und Fachbereichen<br />

bzw. Fakultäten ergänzt.<br />

Die formelgebundenen Zuweisungssysteme weisen bei allen drei Universitäten starke Bezüge<br />

zum L<strong>an</strong>desmodell auf:<br />

• Bei dem Modell <strong>der</strong> FU Berlin, das in <strong>der</strong> jetzigen Form seit 2006 umgesetzt wird, werden nahezu<br />

alle Indikatoren <strong>der</strong> l<strong>an</strong>desseitigen LbMV auch für <strong>die</strong> interne Mittelsteuerung verwendet<br />

(vgl. Abb. 20). Im Forschungsbereich wird zusätzlich <strong>die</strong> Zahl wissenschaftlicher Publikationen<br />

berücksichtigt, im Gleichstellungsbereich <strong>an</strong>stelle des Absolventinnen<strong>an</strong>teils <strong>die</strong><br />

Zahl <strong>der</strong> Frauen auf Juniorprofessuren, auf C2-Stellen und auf W2-Stellen auf Zeit her<strong>an</strong>gezogen.<br />

Beim Indikator „Frauen<strong>an</strong>teil Neuberufungen“ wird zusätzlich den verschiedenen Fachkulturen<br />

Rechnung getragen, indem verschiedene Bewertungsgruppen geschaffen wurden,<br />

durch <strong>die</strong> beispielsweise <strong>die</strong> Berufung einer Professorin in Physik mehr Geld einbringt als in<br />

den Erziehungswissenschaften. Über das Verfahren werden 30% <strong>der</strong> Sachmittel und seit 2008<br />

auch 30% <strong>der</strong> Mittel für wissenschaftliches Personal unterhalb <strong>der</strong> Professorenebene sowie<br />

<strong>der</strong> Mittel für das nichtwissenschaftliche Personal <strong>an</strong> <strong>die</strong> Fachbereiche verteilt.<br />

90 | <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen

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