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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Bewertung des Verfahrens<br />

Ein Blick auf <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> gleichstellungsbezogenen Leistungsquoten im Fächergruppendurchschnitt<br />

zeigt, dass bei allen drei Kennzahlen positive Entwicklungstendenzen überwiegen<br />

(vgl. Abb. 31 und Abb. 35 in Abschnitt 7.1, Anh<strong>an</strong>g): Der Frauen<strong>an</strong>teil <strong>an</strong> den besetzten Professuren<br />

ist in allen drei Fächergruppen seit 2005 kontinuierlich <strong>an</strong>gestiegen, insbeson<strong>der</strong>e in den Fächergruppen<br />

Bildende Kunst/Gestaltung und Darstellende Kunst. Bei den beiden <strong>an</strong><strong>der</strong>en Parametern<br />

– Frauen<strong>an</strong>teil am Mittelbau und <strong>an</strong> den Lehrbeauftragten – zeigt sich insbeson<strong>der</strong>e in den Fächergruppen<br />

Musik und Darstellende Kunst eine <strong>an</strong>steigende Tendenz, während bei <strong>der</strong> Fächergruppe<br />

Bildende Kunst/Gestaltung kein klarer Trend erkennbar ist. Wie schon <strong>an</strong><strong>der</strong>enorts ausgeführt,<br />

k<strong>an</strong>n zu eventuellen kausalen Wirkungen <strong>der</strong> LbMV keine Aussage getroffen werden. Zudem wurde<br />

<strong>die</strong> LbMV bei den künstlerischen Hochschulen erst 2005 eingeführt, so dass verhaltenssteuernde<br />

Effekte aufgrund des Zeitverzugs <strong>der</strong> Kennzahlen erst zukünftig erwartet werden können.<br />

Die künstlerischen Hochschulen kritisieren den hohen Erhebungsaufw<strong>an</strong>d und halten eine<br />

Reduktion des Parameterspektrums für wünschenswert. Angesichts des insgesamt sehr umf<strong>an</strong>greichen<br />

Kennzahlensets und den damit verbundenen Einschränkungen <strong>an</strong> Tr<strong>an</strong>sparenz und Nachvollziehbarkeit<br />

(vgl. Abschnitt 3.9) erscheint eine Reduktion z. B. auf zwei Parameter sinnvoll und<br />

für einen Bereich, auf den fünf Prozent des LbMV-Budgets entfallen, <strong>an</strong>gemessen. In Betracht<br />

kommt hier in erster Linie <strong>die</strong> Streichung des Parameters „Frauen<strong>an</strong>teil am Mittelbau“, da <strong>die</strong>s <strong>der</strong><br />

einzige Indikator ist, bei dem zumindest bei zwei Hochschulen, nämlich HfM und HfS, in den letzten<br />

beiden LbMV-Durchläufen bereits Anteile von 50% erreicht wurden.<br />

Empfehlung<br />

Es wird empfohlen, den Indikator „Frauen<strong>an</strong>teil am Mittelbau“ zukünftig nicht mehr weiterzuführen,<br />

da hier das Gleichstellungsziel <strong>an</strong> einigen Hochschulen bereits erreicht ist und eine Reduzierung<br />

des Indikatorsets im Sinne <strong>der</strong> Vereinfachung des Gesamtmodells dringend wünschenswert<br />

erscheint. Im Gegenzug sollten <strong>die</strong> verbleiben Kennzahlen „Frauen<strong>an</strong>teil <strong>an</strong> den Professoren“ und<br />

„Frauen<strong>an</strong>teil <strong>an</strong> den Lehraufträgen“ jeweils um 15% höher gewichtet werden.<br />

3.8 Aggregierung und Verrechnung <strong>der</strong> Daten im Rahmen <strong>der</strong> LbMV<br />

Hintergrund<br />

Trotz <strong>der</strong> weit reichenden Einheitlichkeit des LbMV-Modells über <strong>die</strong> drei Verteilkreise hinweg erfolgt<br />

<strong>die</strong> Aggregierung <strong>der</strong> Indikatordaten für <strong>die</strong> Universitäten, Fachhochschulen und künstlerischen<br />

Hochschulen auf unterschiedliche Art und Weise (vgl. Abschnitt 2.2.3). Die Konsequenzen<br />

<strong>die</strong>ser unterschiedlichen Praktiken <strong>der</strong> Datenaggregierung werden im Folgenden genauer betrachtet<br />

und diskutiert.<br />

Hochschulsicht<br />

Seitens <strong>der</strong> Hochschulen werden zwei Anmerkungen vorgetragen, <strong>die</strong> im Kontext zur Datenaggregierung<br />

zu sehen sind:<br />

• Die UdK moniert ihre deutlich geringeren Gewinnch<strong>an</strong>cen im Vergleich zu den drei <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

künstlerischen Hochschulen. Auch wenn <strong>die</strong> UdK nicht explizit auf <strong>die</strong> Verrechnungsmodalitäten<br />

Bezug nimmt, besteht doch ein unmittelbarer Zusammenh<strong>an</strong>g. Diese Problematik wurde<br />

bereits in Abschnitt 3.2 ausführlich diskutiert.<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen |<br />

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