Jugendliche im freiwilligen 10. und 11. Schuljahr an der ... - Bifie
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B<strong>und</strong>esl<strong>an</strong>d die Situation am Lehrstellenmarkt als weiterer Faktor für die Abweichungen <strong>der</strong><br />
Schülerzahlen ver<strong>an</strong>twortlich ist: Der Anteil <strong>der</strong> lehrstellensuchenden <strong>Jugendliche</strong>n ist in<br />
Oberösterreich neben Wien am höchsten (vgl. Tabelle A1, S. 97). Es ist also wahrscheinlich, dass<br />
in Oberösterreich <strong>Jugendliche</strong> ohne <strong>an</strong>gemessenen Bildungsabschluss, die aufgr<strong>und</strong> eines knappen<br />
Ausbildungs<strong>an</strong>gebots keine Lehrstelle gef<strong>und</strong>en haben, stärker zu einem <strong>freiwilligen</strong> Besuch<br />
<strong>der</strong> Polytechnischen Schule motiviert sind als <strong>Jugendliche</strong>, die bereits nach Erfüllung ihrer Schulpflicht<br />
eine Lehrstelle finden (vgl. dazu auch Abschnitt 4.1.6, Seite 56).<br />
Ein statistischer Vergleich von Fachbereichswahlen einer <strong>an</strong>nähernd repräsentativen Stichprobe<br />
(Schülerbefragung 2001, ZSE-Report 55) <strong>und</strong> <strong>der</strong> vorliegenden Stichprobe mittels eines 3-d<strong>im</strong>ensionalen<br />
chi²-Tests zeigt deutliche signifik<strong>an</strong>te Unterschiede (vgl. Tabelle 3): Im Projekt 2001<br />
besuchten <strong>Jugendliche</strong> etwa je zur Hälfte alternative Pflichtgegenstände des technischen bzw.<br />
wirtschaftlich/sozial/kommunikativen Bereichs. Im gegenständlichen Projekt (Projekt 2005)<br />
haben dagegen nur knapp ein Drittel <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n einen technischen Fachbereich <strong>und</strong> etwa<br />
zwei Drittel einen wirtschaftlich/sozial/kommunikativen Fachbereich gewählt. Das Verhältnis<br />
Mädchen zu Buben betrug <strong>im</strong> Projekt 2001 etwa 1:2 <strong>und</strong> <strong>im</strong> vorliegenden Projekt ungefähr 1:1<br />
(vgl. auch Tabelle A5, Seite 99). 2<br />
Tabelle 3: Verteilung <strong>der</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler auf die Fachbereiche (N Sch = 850)<br />
wirtschaftlich/sozial/kommunikative<br />
Technische Fachbereiche<br />
keiner <strong>der</strong><br />
Fachbereiche<br />
<strong>an</strong>gegeb.<br />
H<strong>an</strong>del- Dienstleistung<br />
Metall Elektro Holz Bau<br />
Tourismus FB a<br />
Büro<br />
Insg. 185 44 31 24 220 177 76 93<br />
% 21,8 5,2 3,6 2,8 25,9 20,8 8,9 10,9<br />
Z55 b % 21,8 16,5 4,8 7,5 25,4 14,5 8,0 1,6<br />
Mädchen 13 2 3 0 154 152 49 18<br />
% 3,3 0,5 0,8 0,0 39,4 38,9 12,5 4,6<br />
Burschen 172 42 28 24 66 25 27 75<br />
% 37,5 9,2 6,1 5,2 14,4 5,4 5,9 16,3<br />
a<br />
Zusammenlegungen von Fachbereichen wegen geringer Schülerzahlen, schulautonome<br />
Fachbereiche bzw. alternativer Pflichtgegenst<strong>an</strong>d „Informationstechnologie“<br />
b Z55: Projekt 2001 (N=1935). Vgl. ZSE-Report 55, 2001<br />
Die Einstufungen <strong>der</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in Leistungsgruppen zum Zeitpunkt des Halbjahreszeugnisses<br />
<strong>an</strong> <strong>der</strong> Polytechnischen Schule sind getrennt für die Pflichtgegenstände Deutsch,<br />
Englisch <strong>und</strong> Mathematik eind<strong>im</strong>ensional in Tabelle 4 bzw. dreid<strong>im</strong>ensional in Tabelle 5 wie<strong>der</strong>geben.<br />
Durchschnittlich wurden in den leistungsgruppendifferenzierten Pflichtgegenständen jeweils etwa<br />
ein Viertel <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n in einer obersten <strong>und</strong> knapp ein Drittel in einer niedrigsten Leis-<br />
2 2x2x2-d<strong>im</strong>ensionale Tabelle: chi²=1385,83; df=4; P(chi²) < 0,1%<br />
Wechselwirkung „Fachbereich“ <strong>und</strong> „Projekt“: chi²=41,35; df=1; P(chi²) < 0,1%<br />
Wechselwirkung „Fachbereich“ <strong>und</strong> „Geschlecht“: chi²=1296,13; df=1; P(chi²) < 0,1%<br />
Wechselwirkung „Projekt“ <strong>und</strong> „Geschlecht“: chi²=48,31; df=1; P(chi²) < 0,1%<br />
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