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Jugendliche im freiwilligen 10. und 11. Schuljahr an der ... - Bifie

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Aus den Ergebnissen <strong>der</strong> Schülerbefragung k<strong>an</strong>n abgeleitet werden, dass wichtige Fragen einer<br />

weiteren empirischen Analyse bedürfen. So wäre näher zu untersuchen,<br />

o ob <strong>der</strong> eher seltene Besuch von alternativen Pflichtgegenständen des technischen Bereichs<br />

überwiegend auch den Interessen <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n <strong>im</strong> <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong> entspricht o<strong>der</strong><br />

ob org<strong>an</strong>isatorische Überlegungen am Schulst<strong>an</strong>dort dafür ver<strong>an</strong>twortlich sind,<br />

o ob <strong>im</strong> Beson<strong>der</strong>en für die <strong>Jugendliche</strong>n mit m<strong>an</strong>gelnden Sprachkenntnissen eine <strong>an</strong>gemessenere<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> Sinne einer Nachqualifikation besser erreicht werden könnte, wenn vom<br />

verpflichtenden Besuch alternativer Pflichtgegenstände zu Gunsten eines verstärkten Unterrichts<br />

hinsichtlich des Spracherwerbs zumindest teilweise abgeg<strong>an</strong>gen werden könnte, um<br />

damit leichter eine Nachqualifikation <strong>im</strong> Sinne eines Hauptschulabschlusses zu erreichen,<br />

o wieweit die Betreuung <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n in niedrigen Leistungsgruppen bzw. Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern mit son<strong>der</strong>pädagogischem För<strong>der</strong>bedarf einen <strong>an</strong>gemessenen Beitrag zur besseren<br />

Bewältigung zukünftiger Herausfor<strong>der</strong>ungen leisten k<strong>an</strong>n,<br />

o wie es gelingen k<strong>an</strong>n, die Motivation <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n <strong>im</strong> <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong> so zu<br />

stärken, dass sie die Schule insgesamt als positiven Lernort erleben können<br />

o <strong>und</strong> wie eine <strong>an</strong>gemessene Bal<strong>an</strong>ce zwischen <strong>an</strong>spruchsvoller Berufsvorbildung in den alternativen<br />

Pflichtgegenständen für die regulären Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die sich mit einem<br />

erfolgreichen Abschluss <strong>der</strong> 8. Schulstufe in <strong>der</strong> PTS auf die duale Bildungslaufbahn vorbereiten<br />

wollen, <strong>und</strong> allgemein bildenden Lehr<strong>an</strong>geboten für <strong>Jugendliche</strong>, die ohne Nachqualifizierung<br />

bzw. forciertem Erwerb von Schlüsselkompetenzen von Ausgrenzung o<strong>der</strong> sozialem<br />

Abstieg bedroht sind, hergestellt werden k<strong>an</strong>n, ohne eine <strong>der</strong> Teilpopulationen zu<br />

benachteiligen.<br />

Aus den Ergebnissen <strong>der</strong> Direktoren- <strong>und</strong> Schülerbefragung k<strong>an</strong>n abgeleitet werden, dass die<br />

Polytechnische Schule in <strong>der</strong> Betreuung <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n in einem <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong> zur Verhin<strong>der</strong>ung<br />

einer sozialen Ausgrenzung großes Bemühen hinsichtlich einer opt<strong>im</strong>alen schulischen<br />

Betreuung zeigt, mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln ver<strong>an</strong>twortungsbewusst umgeht<br />

<strong>und</strong> in Abhängigkeit regionaler Gegebenheiten auch externe Unterstützungen zur Bewältigung<br />

dieser beson<strong>der</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen in Anspruch n<strong>im</strong>mt. Dennoch bleiben Fragen offen, ob<br />

nicht etwa die <strong>der</strong>zeitigen org<strong>an</strong>isatorischen Rahmenbedingungen (Berufsgr<strong>und</strong>bildung, Leistungsbeurteilung,<br />

Lerngruppen, etc.) für eine <strong>an</strong>gemessenere Betreuung dieser <strong>Jugendliche</strong>n geän<strong>der</strong>t<br />

werden sollten bzw. ob nicht auf empirischer Basis Modelle entwickelt werden müssen, die<br />

zur Bewältigung dieser Herausfor<strong>der</strong>ungen neue Wege beschreiten. Im Wesentlichen bedarf es<br />

für alle <strong>an</strong> Polytechnischen Schulen Tätigen <strong>der</strong> Unterstützung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Entwicklung von Strategien<br />

<strong>im</strong> Umg<strong>an</strong>g mit <strong>der</strong> vielschichtigen Heterogenität ihrer Schülerpopulation, die aus <strong>der</strong> schulrechtlichen<br />

Position als einzige allgemein bildende Pflichtschule <strong>der</strong> Sek<strong>und</strong>arstufe II resultiert<br />

<strong>und</strong> jene <strong>an</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Schularten übersteigt.<br />

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