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Jugendliche im freiwilligen 10. und 11. Schuljahr an der ... - Bifie

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Zusammenfassend zeigte sich aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Analysen, dass nach den Stellungnahmen <strong>im</strong> Direktorenfragebogen<br />

etwa einem Drittel <strong>der</strong> Polytechnischen Schulen zur Betreuung von <strong>Jugendliche</strong>n<br />

<strong>im</strong> <strong>freiwilligen</strong> Schulbesuch mit <strong>und</strong> ohne beson<strong>der</strong>e Bedürfnisse eine Vielfalt von externen Unterstützungsstrukturen<br />

zur Verfügung steht. Eine Erklärung dafür, dass für etwa zwei Drittel <strong>der</strong><br />

Polytechnischen Schulen nach Meinung <strong>der</strong> Direktorinnen <strong>und</strong> Direktoren keine externen Unterstützungsstrukturen<br />

verfügbar waren bzw. nicht in Anspruch genommen wurden, k<strong>an</strong>n auf <strong>der</strong><br />

zur Verfügung stehenden Datenlage nicht gef<strong>und</strong>en werden. Es ist zu vermuten, dass zwar Informationen<br />

über <strong>der</strong>artige Unterstützungsstrukturen <strong>an</strong> allen St<strong>an</strong>dorten <strong>im</strong> gleichen Ausmaß<br />

vorh<strong>an</strong>den sind, jedoch <strong>im</strong> unterschiedlichen Ausmaß davon Gebrauch gemacht wird. Möglicherweise<br />

wird hinsichtlich <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Schule erwünschten Zielerreichung eine Kluft zwischen<br />

„Theorie <strong>und</strong> Praxis“ gesehen, die zu einer Art „Entmutigung“ führt: So hielten die städtischen<br />

Polytechnischen Schulen gegenüber den ländlichen die verfügbaren externen Unterstützungsstrukturen<br />

für (viel zu) wenig ausreichend. Es ist zu vermuten, dass zwar städtische Polytechnische<br />

Schulen einerseits leichter Zug<strong>an</strong>g zu mehr externen Unterstützungsstrukturen haben als<br />

ländliche, aber <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits aufgr<strong>und</strong> des breiteren Schul<strong>an</strong>gebotes <strong>und</strong> des damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Selektionseffekts auch mehr <strong>Jugendliche</strong> zu betreuen haben, für die sie solche externe Unterstützung<br />

benötigen, sodass das Angebot dort auch als weniger zufriedenstellend empf<strong>und</strong>en wird.<br />

3.9. Probleme <strong>und</strong> Lösungs<strong>an</strong>sätze <strong>im</strong> Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>der</strong> Betreuung<br />

<strong>Jugendliche</strong>r <strong>im</strong> <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong><br />

Um konkrete Anhaltspunkte zur Weiterentwicklung <strong>der</strong> Polytechnischen Schule zu erhalten,<br />

waren die Schulleiter aufgefor<strong>der</strong>t, die am St<strong>an</strong>dort wahrgenommenen Probleme <strong>und</strong> ihre Lösungs<strong>an</strong>sätze<br />

<strong>im</strong> Zusammenh<strong>an</strong>g mit <strong>der</strong> Betreuung <strong>Jugendliche</strong>r <strong>im</strong> <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong> zu<br />

beschreiben. Die Frage lautete: „Welche Probleme nehmen Sie <strong>im</strong> Zusammenh<strong>an</strong>g mit dem Unterrichten <strong>und</strong><br />

Betreuen <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n <strong>im</strong> <strong>freiwilligen</strong> <strong>10.</strong> <strong>und</strong> <strong>11.</strong> <strong>Schuljahr</strong> <strong>an</strong> Ihrer Schule wahr? Denken Sie dabei bitte vor<br />

allem <strong>an</strong> a) Umg<strong>an</strong>g <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n mitein<strong>an</strong><strong>der</strong>, b) Disziplin <strong>und</strong> Umg<strong>an</strong>g mit dem Lehrpersonal, c) Leistungsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Bildungsaspirationen <strong>und</strong> d) <strong>Jugendliche</strong> mit beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen“ (PTS/DFB-04,<br />

Frage 10). Von 133 <strong>der</strong> 237 Schulst<strong>an</strong>dorte liegen Stellungnahmen vor, wobei gut die Hälfte<br />

davon <strong>an</strong>merkte, dass in mindestens einem <strong>der</strong> gen<strong>an</strong>nten Bereiche am St<strong>an</strong>dort keine beson<strong>der</strong>en<br />

Probleme auftreten. Die schriftlichen Äußerungen beziehen sich zu etwa zwei Drittel explizit<br />

auf keinen <strong>der</strong> <strong>an</strong>geführten Bereiche. Diese werden <strong>im</strong> Anschluss <strong>an</strong> die bereichsbezogenen<br />

Problembeschreibungen <strong>an</strong>alysiert. Die schriftlichen Äußerungen lassen sich <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

nach den in <strong>der</strong> Frage vorgegebenen Bereichen <strong>und</strong> weiters nach „Rahmenbedingungen“ (Lehrkörper,<br />

Lehrpläne, Aufbaukurse), „familiärer Hintergr<strong>und</strong>“ (problematische Familiensituation,<br />

M<strong>an</strong>gel <strong>an</strong> elterlicher Unterstützung) <strong>und</strong> außerschulischen Faktoren (Aussichten am Arbeitsmarkt)<br />

beschreiben.<br />

Zum Bereich „Umg<strong>an</strong>g <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n mitein<strong>an</strong><strong>der</strong>“ (33 St<strong>an</strong>dorte) wird <strong>im</strong> Wesentlichen auf den<br />

rauen <strong>und</strong> verletzenden Umg<strong>an</strong>gston <strong>der</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler Bezug genommen: Verrohung<br />

<strong>der</strong> Sprache, Besch<strong>im</strong>pfungen <strong>und</strong> Beleidigungen <strong>der</strong> Mitschülerinnen <strong>und</strong> Mitschüler, Respektlosigkeit<br />

sowie Mobbing. Weiters wird von zunehmen<strong>der</strong> Gewaltbereitschaft, hohem Ag-<br />

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