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Jugendliche im freiwilligen 10. und 11. Schuljahr an der ... - Bifie

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einem <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong> die Polytechnische Schule besuchen <strong>im</strong> Vergleich zu den „regulären“<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern getroffen werden. Aus arbeitsökonomischen Überlegungen wurden<br />

41 Schulst<strong>an</strong>dorte ausgewählt, von denen 39 die Schülerbefragung ordnungsgemäß durchführten.<br />

Die befragten 856 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler wurden aufgeteilt in die Gruppe <strong>der</strong> regulären <strong>Jugendliche</strong>n<br />

<strong>im</strong> 9. <strong>Schuljahr</strong>, die etwa drei Viertel <strong>der</strong> befragten <strong>Jugendliche</strong>n umfasst, <strong>und</strong> in die<br />

<strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n, die sich in einem <strong>freiwilligen</strong> <strong>10.</strong> bzw. <strong>11.</strong> <strong>Schuljahr</strong> befinden. Etwa ein Viertel<br />

<strong>der</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler befinden sich in dieser Gruppe. Dieser Wert liegt erwartungsgemäß<br />

über jenen, <strong>der</strong> sich auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Erhebungsblätter <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Direktorenbefragung<br />

(etwa 20 Prozent) ergibt. Da <strong>an</strong> den einzelnen St<strong>an</strong>dorten die Anzahl <strong>der</strong> sich in einem<br />

<strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong> befindlichen <strong>Jugendliche</strong>n relativ stark schw<strong>an</strong>kt, sind <strong>an</strong> den einzelnen<br />

St<strong>an</strong>dorten wegen <strong>der</strong> damit verb<strong>und</strong>enen Herausfor<strong>der</strong>ungen hinsichtlich <strong>der</strong> Intensität unterschiedliche<br />

Maßnahmen erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Im Lehrpl<strong>an</strong> <strong>der</strong> Polytechnischen Schule ist die Führung von alternativen Pflichtgegenständen<br />

(Fachbereichen) zur Berufsgr<strong>und</strong>bildung vorgesehen, wobei technische <strong>und</strong> wirtschaftlich/sozial/kommunikative<br />

Gebiete abgedeckt werden. Neben den <strong>im</strong> Lehrpl<strong>an</strong> explizit vorgesehenen<br />

alternativen Pflichtgegenständen können Schulen in Abhängigkeit <strong>der</strong> Schülerzahl Fachbereiche<br />

zusammenlegen bzw. aufgr<strong>und</strong> regionaler Beson<strong>der</strong>heiten schulautonom neue Fachbereiche<br />

einführen. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Schülerbefragung zeigen, dass die Betreuung von <strong>Jugendliche</strong>n<br />

in einem <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong> seltener in technischen <strong>und</strong> häufiger in wirtschaftlichen/sozialen/kommunikativen<br />

Fachbereichen <strong>und</strong> hier ausschließlich <strong>im</strong> alternativen Pflichtgegenst<strong>an</strong>d<br />

„H<strong>an</strong>del <strong>und</strong> Büro“ erfolgt. Tendenziell werden <strong>Jugendliche</strong> mit nicht deutscher Muttersprache<br />

häufiger als die deutschsprachigen Mitschülerinnen <strong>und</strong> Mitschüler <strong>im</strong> Fachbereich „H<strong>an</strong>del <strong>und</strong><br />

Büro“ betreut.<br />

Im Schulorg<strong>an</strong>isationsgesetz ist zur beson<strong>der</strong>en För<strong>der</strong>ung die Führung von Leistungsgruppen in<br />

den Pflichtgegenständen Deutsch, Englisch <strong>und</strong> Mathematik vorgesehen. Ein Großteil <strong>der</strong> Polytechnischen<br />

Schulen machen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Summarisch betrachtet werden<br />

in den leistungsdifferenzierten Pflichtgegenständen jeweils etwa ein Viertel <strong>der</strong> Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler in <strong>der</strong> obersten <strong>und</strong> jeweils knapp ein Drittel in <strong>der</strong> niedrigsten Leistungsgruppe unterrichtet.<br />

Etwa die Hälfte <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n ist in eine mittlere Leistungsgruppe eingestuft. Die<br />

Auswertungen zeigen deutlich, dass <strong>Jugendliche</strong> mit nicht deutscher Muttersprache signifik<strong>an</strong>t<br />

häufiger in niedrigen Leistungsgruppen betreut werden. Insgesamt zeigen die Analysen, dass<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, die gute Kenntnisse <strong>der</strong> deutschen Sprache aufweisen <strong>und</strong> ohne<br />

Schullaufbahnverlust regulär in ihrem 9. <strong>Schuljahr</strong> in die Polytechnische Schule eingetreten sind,<br />

auch in den obersten Leistungsgruppen unterrichtet werden. Es bleibt zu klären, welche pädagogischen<br />

<strong>und</strong> org<strong>an</strong>isatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um jene Schülergruppe<br />

mit Schullaufbahnverlusten <strong>und</strong> m<strong>an</strong>gelnden Kenntnissen <strong>der</strong> deutschen Sprache so zu<br />

för<strong>der</strong>n, dass sie zu <strong>an</strong>gemessenen Bildungsabschlüssen geführt bzw. opt<strong>im</strong>al auf ihren weiteren<br />

Berufsweg vorbereitet werden können.<br />

Ein wichtiges Anliegen dieses Projekts ist die Frage <strong>der</strong> Betreuung von <strong>Jugendliche</strong>n nach Erfüllung<br />

ihrer allgemeinen Schulpflicht. Zentrale Ergebnisse resultieren aus dem Vergleich <strong>der</strong> regulären<br />

Schülergruppe mit jener, die ein zusätzliches freiwilliges <strong>Schuljahr</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Polytechnischen<br />

Schule absolvieren. Der Vergleich <strong>der</strong> Leistungsgruppeneinstufungen in den leistungsgruppendifferenzierten<br />

Pflichtgegenständen zeigt h<strong>an</strong>dfest, dass die <strong>Jugendliche</strong>n <strong>im</strong> zusätzlichen freiwilli-<br />

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