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Jugendliche im freiwilligen 10. und 11. Schuljahr an der ... - Bifie

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aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> erfassten Daten nicht feststellbar. Jedoch zeigen die Ergebnisse deutlich, dass nach<br />

Angaben <strong>der</strong> Direktorinnen <strong>und</strong> Direktoren <strong>an</strong> mehr als zwei Drittel <strong>der</strong> St<strong>an</strong>dorte mindestens<br />

67 Prozent <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n eines <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong>es unmittelbar nach Absolvierung <strong>der</strong><br />

Polytechnischen Schule einen Ausbildungsplatz gef<strong>und</strong>en haben. An wenigen St<strong>an</strong>dorten konnte<br />

nach Verlassen <strong>der</strong> Schule höchstens ein Drittel <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n <strong>im</strong> <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong> einen<br />

Ausbildungsplatz finden. Es ist zu vermuten, dass neben geringeren kognitiven Fähigkeiten dieser<br />

<strong>Jugendliche</strong>n auch die regionale Situation am Arbeitsmarkt einen nicht unwesentlichen Einfluss<br />

auf die Gestaltung <strong>der</strong> beruflichen Zukunft <strong>der</strong> Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>der</strong> Polytechnischen<br />

Schule hat.<br />

Die globale Einschätzung aller Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>an</strong> <strong>der</strong> Polytechnischen Schule hinsichtlich<br />

ihres Verhaltens <strong>im</strong> Unterricht, des Verhältnisses zwischen ihnen <strong>und</strong> den Lehrpersonen<br />

sowie ihrer Leistungsfähigkeit fällt <strong>an</strong> den einzelnen St<strong>an</strong>dorten unterschiedlich aus. Die Direktorinnen<br />

<strong>und</strong> Direktoren merkten <strong>an</strong>, dass wegen <strong>der</strong> großen Heterogenität <strong>der</strong> Schülerpopulation<br />

eine globale Urteilsfindung sehr schwierig sei. Insgesamt wurden die abgefragten Aspekte <strong>an</strong><br />

mehr als <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> St<strong>an</strong>dorte allgemein als zufriedenstellend beschrieben, wobei dennoch auf<br />

verschiedene Teilgruppen bzw. einzelne Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler hingewiesen wurde, für die<br />

nach Einschätzung <strong>der</strong> Schulleitungen ein weniger zufriedenstellendes Verhalten zu bescheinigen<br />

ist. Ähnliches gilt auch für die Beschreibung eines Vergleichs <strong>der</strong> regulären PTS-Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> -Schüler mit jenen, die ein freiwilliges <strong>Schuljahr</strong> absolvieren. An etwa einem Drittel <strong>der</strong><br />

St<strong>an</strong>dorte üben die <strong>Jugendliche</strong>n <strong>im</strong> <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong> auf ihre Mitschülerinnen <strong>und</strong><br />

Mitschüler eher einen positiven Einfluss aus. Die Anwesenheit dieser <strong>Jugendliche</strong>n hat nach<br />

Ansicht <strong>der</strong> Schulleiterinnen <strong>und</strong> Schulleiter insgesamt betrachtet keinen gravierenden Einfluss<br />

auf das Schul- <strong>und</strong> Klassenkl<strong>im</strong>a, die Lehrpersonen können <strong>im</strong> Allgemeinen mit dieser<br />

Schülergruppe gut umgehen, wobei aber durch den <strong>freiwilligen</strong> Schulbesuch – bedingt durch die<br />

Anzahl solcher <strong>Jugendliche</strong>r <strong>im</strong> Verhältnis zu den regulären PTS-Schülerinnen <strong>und</strong> -Schülern <strong>und</strong><br />

durch regionale Beson<strong>der</strong>heiten <strong>im</strong> sozialen <strong>und</strong> arbeitsmarktpolitischen Umfeld – spezifische<br />

Verhältnisse <strong>an</strong> einzelnen St<strong>an</strong>dorten entstehen, die einer beson<strong>der</strong>en Unterstützung durch die<br />

Schulverwaltung bedürfen.<br />

Die mit dem <strong>freiwilligen</strong> Besuch <strong>der</strong> Polytechnischen Schule verb<strong>und</strong>enen Zielstellungen wie<br />

Erwerb eines qualifizierten Bildungsabschlusses, Beitrag zur persönlichen <strong>und</strong> sozialen Entwicklung<br />

<strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n sowie Erhöhung <strong>der</strong> Ch<strong>an</strong>cen am Arbeitsmarkt wurden von den Direktorinnen<br />

<strong>und</strong> Direktoren zum Großteil als erreichbar eingeschätzt. Die Anwesenheit von <strong>Jugendliche</strong>n<br />

<strong>im</strong> <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong> stellt <strong>an</strong> die Schule hohe Anfor<strong>der</strong>ungen, die Anpassungen in den<br />

Bereichen Didaktik/Methodik, Unterrichtsinhalte, Leistungsbeurteilung <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />

erzwingt. Die Gründe dafür liegen in <strong>der</strong> größeren Heterogenität <strong>der</strong> Schülergruppe infolge<br />

des höheren Lebensalters, <strong>der</strong> teilweise geringen Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> fehlenden Leistungsmotivation<br />

dieser <strong>Jugendliche</strong>n. Eine breite Palette von Maßnahmen wird zur Betreuung <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n<br />

<strong>im</strong> <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong> <strong>an</strong> den einzelnen St<strong>an</strong>dorten <strong>an</strong>geboten, die <strong>der</strong> Behebung<br />

von Lerndefiziten, <strong>der</strong> Stärkung <strong>der</strong> Persönlichkeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> sprachlichen Kompetenz<br />

dienen. Probleme bei <strong>der</strong> Betreuung <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n <strong>im</strong> <strong>freiwilligen</strong> <strong>Schuljahr</strong> ergeben<br />

sich für m<strong>an</strong>chen St<strong>an</strong>dort durch den rauen <strong>und</strong> verletzenden Umg<strong>an</strong>gston <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n,<br />

durch die zunehmende Gewaltbereitschaft, durch die Disziplinlosigkeit gegenüber den Lehrenden<br />

<strong>und</strong> durch die m<strong>an</strong>gelnden kognitiven Fähigkeiten <strong>und</strong> geringe Lernbereitschaft <strong>der</strong> <strong>Jugendliche</strong>n.<br />

Zur Lösung dieser Probleme stehen den St<strong>an</strong>dorten die Möglichkeit des Einsatzes von<br />

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