Neue Wege zu modernen Dienstleistungen - Baden-Württemberg ...
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1.2<br />
1.2.3 OpTiMA – Optimierung von Total Cost of Ownership <strong>Dienstleistungen</strong><br />
im Maschinen- und Anlagenbau<br />
Langlebigkeit als Wettbewerbsvorteil<br />
Zielstellung<br />
Produktbegleitende <strong>Dienstleistungen</strong> werden<br />
eine weiter wachsende Bedeutung für die<br />
nachhaltige Entwicklung der Unternehmen<br />
des Maschinen- und Anlagenbaus haben. Aktuelle<br />
Ergebnisse der Dienstleistungsforschung<br />
sowie Experteneinschät<strong>zu</strong>ngen aus dem Wissenstransferprojekt<br />
OpTiMA zeigen in diesem<br />
Zusammenhang, dass produktlebenszyklusorientierte<br />
<strong>Dienstleistungen</strong> im Maschinen- und<br />
Anlagenbau oft nur un<strong>zu</strong>reichend angeboten<br />
werden, obwohl sie <strong>zu</strong>nehmend von Abnehmer-<br />
Unternehmen nachgefragt werden. Aus dieser<br />
Diskrepanz resultiert mittelfristig das Problem<br />
einer sich verschlechternden Wettbewerbsfähigkeit<br />
vor allem für kleine und mittelständische<br />
Anbieter-Unternehmen.<br />
Darüber hinaus wird es für die Hersteller von<br />
Maschinen und Anlagen in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
immer schwieriger, sich über ihre Kernprodukte<br />
im Wettbewerb <strong>zu</strong> differenzieren bzw. ihre eigene<br />
Wettbewerbsposition langfristig <strong>zu</strong> sichern.<br />
Dabei bietet sich ihnen die Möglichkeit, über<br />
das Angebot von produktbegleitenden <strong>Dienstleistungen</strong><br />
neue, lukrative Geschäftsfelder <strong>zu</strong><br />
erschließen. Durch eine gezielte Verschmel<strong>zu</strong>ng<br />
von Sachgütern und produktbegleitenden<br />
<strong>Dienstleistungen</strong> <strong>zu</strong> einer Einheit kann der<br />
Hersteller eine stärkere Bindung <strong>zu</strong>m Kunden<br />
aufbauen. Auch aus Kundensicht gewinnen produktbegleitende<br />
<strong>Dienstleistungen</strong> immer mehr<br />
an Bedeutung, da es so möglich ist, durch den<br />
Einkauf bedarfsgerechter <strong>Dienstleistungen</strong> die<br />
Zuverlässigkeit der Investitionsgüter bei möglichst<br />
geringen Lebenszykluskosten <strong>zu</strong> maximieren.<br />
In diesem Zusammenhang sind Life-<br />
Cycle-Cost- (LCC) bzw. Total-Cost-of-Ownership-<br />
Konzepte (TCO) von <strong>zu</strong>nehmender Bedeutung.<br />
Zielset<strong>zu</strong>ng des Forschungsprojekts OpTiMA<br />
war es, vor diesem Hintergrund produktlebenszyklusorientierte<br />
<strong>Dienstleistungen</strong> im Sinne des<br />
TCO/LCC-Ansatzes <strong>zu</strong> entwickeln und in kleinen<br />
und mittelständischen Pilotbetrieben des Maschinen-<br />
und Anlagenbaus <strong>zu</strong> realisieren. Die<br />
gewählte Vorgehensweise soll grundsätzlich einen<br />
Ergebnistransfer auf andere Unternehmen<br />
der betrachteten Branche in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
ermöglichen (vgl. Kap. 2.3).<br />
Das OpTiMA-Projektteam<br />
Vorgehensweise<br />
Das Transferprojekt wurde in drei Phasen durchgeführt.<br />
In Phase 1 wurden auf der Grundlage<br />
aktueller Forschungsergebnisse sowie Kundenund<br />
Expertenbefragungen für die beteiligten<br />
Pilotbetriebe Dienstleistungspotentiale ermittelt<br />
und deren Realisierung konzipiert. Phase 2<br />
diente der Umset<strong>zu</strong>ng der Konzeptergebnisse<br />
aus Phase 1 für die beteiligten Unternehmen.<br />
In Phase 3 wurde schließlich ein Konzept <strong>zu</strong>r<br />
Verbreitung der Projektergebnisse erarbeitet<br />
und dessen Umset<strong>zu</strong>ng durch Workshops und<br />
Erfahrungs-Runden eingeleitet. Dabei kamen<br />
folgende Methoden und Instrumente <strong>zu</strong>m Einsatz:<br />
Workshops in Pilotbetrieben<br />
Interviews mit Mitarbeitern unterschiedlicher<br />
Funktionsbereiche<br />
Analysen in den Pilotbetrieben<br />
interne und externe Umfragen<br />
IHK-Erfahrungs-Runden „Innovation und<br />
Technologie“ mit den Pilotbetrieben und weiteren<br />
externen Unternehmen<br />
Mehrere Veranstaltungen <strong>zu</strong> diversen Service-<br />
bzw. TCO/LCC-spezifischen Themen mit<br />
umfassender Diskussions- und Austauschmöglichkeit<br />
für die Unternehmen<br />
Die Herausforderung bestand darin, aus bereits<br />
vorhandenen TCO/LCC-Modellen, Berechnungstabellen<br />
und Datenblättern die mittelstandstauglichen<br />
Instrumente aus<strong>zu</strong>wählen<br />
und gleichzeitig neue Vorgehensweisen <strong>zu</strong><br />
entwickeln, die den Anforderungen mittelständischer<br />
Betriebe gerecht werden.<br />
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