Neue Wege zu modernen Dienstleistungen - Baden-Württemberg ...
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3.3<br />
3.3 Transferformat „WiTal Workshop“<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Dienstleistungen</strong> dank Simulation<br />
Das Konzept dieses Workshops richtet sich<br />
schwerpunktmäßig an mittelständische Unternehmen<br />
im Maschinen- und Anlagenbau<br />
und vermittelt ihnen mit Hilfe der anwenderfreundlichen<br />
Software „S-Net“ die Möglichkeit<br />
einer systematischen Analyse der Auswirkungen<br />
eines TCO-Konzepts auf die Serviceorganisation<br />
und die Garantiekosten.<br />
Im Rahmen des Projekts „WiTal – Wissenstransfer<br />
und Grundlagenbereitung für technische<br />
<strong>Dienstleistungen</strong> im Maschinen- und Anlagenbau“<br />
wurde ein Workshop-Konzept für einen<br />
Transfer der Themen Total Cost of Ownership<br />
(TCO), Zuverlässigkeitsanalyse mechanischer<br />
Komponenten und Optimierung technischer<br />
<strong>Dienstleistungen</strong> sowie <strong>zu</strong>r softwareunterstützten<br />
Anwendung der Planung und Kalkulation<br />
von TCO-Verträgen und Optimierung<br />
der Servicefähigkeit erarbeitet. Zielgruppe des<br />
Transferformats „WiTal-Workshop“ sind Unternehmen<br />
des Maschinen- und Anlagenbaus, die<br />
mit TCO-Anforderungen konfrontiert sind, in<br />
erster Linie die Mitarbeiter aus Entwicklung,<br />
Vertrieb, Service und Instandhaltung.<br />
Die wichtigste Zielstellung des Workshops besteht<br />
darin, den Unternehmen aktuelle Grundlagen<br />
im Bereich der statistischen Zuverlässigkeitsanalyse<br />
aus der Wissenschaft anwenderfreundlich<br />
<strong>zu</strong> vermitteln. Auf der Grundlage<br />
dieser Methoden wird <strong>zu</strong>nächst die Funktionsweise<br />
des im Rahmen dieses Projekts entwickelten<br />
Software Tools vorgestellt und anschließend<br />
die praktische Anwendung der Software „S-Net“<br />
geschult. Das Transferformat besteht aus:<br />
Grundlagen der belastungsabhängigen<br />
statistischen Zuverlässigkeitsanalyse<br />
Schulungsunterlagen <strong>zu</strong>r integrierten<br />
Funktionsweise und der Anwendung der<br />
Software „S-Net“(Foliensatz)<br />
Lehrvideo <strong>zu</strong>r Anwendung der Software<br />
„S-Net“ (www.wital-online.de/Aktuelles)<br />
Benutzerhandbuch (www.wital-online.de/<br />
Aktuelles)<br />
3.3.1 Die Software „S-Net“<br />
Maschinenhersteller stehen heute vor der<br />
Herausforderung, Verfügbarkeitsgarantien von<br />
Produktionsmaschinen <strong>zu</strong>verlässig über den<br />
Nut<strong>zu</strong>ngszeitraum hinweg <strong>zu</strong> erbringen und<br />
gewinnbringend <strong>zu</strong> vermarkten. Die im Rahmen<br />
des Projekts „WiTal“ konzeptionierte,<br />
methodisch entwickelte und programmierte<br />
Simulation „S-Net“ ermöglicht eine systematische<br />
Analyse der Auswirkungen solcher Versprechen<br />
auf die Serviceorganisation und die<br />
Garantiekosten. Da<strong>zu</strong> wird das Ausfallverhalten<br />
kritischer Maschinenkomponenten unter<br />
Berücksichtigung der einwirkenden Belastungen<br />
simuliert. Anhand der realen Kundendaten<br />
und der Daten der Serviceorganisation (Anzahl<br />
Servicetechniker, Fahrkosten usw.) werden die<br />
Kosten für Wartungs- und Reparaturaufträge<br />
berechnet. Aus den Simulationsergebnissen<br />
können dann z.B. die Gesamtkosten oder die<br />
optimale Anzahl an Servicetechnikern bestimmt<br />
werden.<br />
Die Idee des Tools ist es, eine Serviceorganisation<br />
<strong>zu</strong> simulieren. Diese wird durch Aufträge<br />
von Maschinen, die im Feld arbeiten, belastet.<br />
Der Betrieb der Maschinen und damit der Bedarf<br />
an Serviceleistungen werden anhand<br />
von Lastzeitschrieben und Verschleißgesetzen<br />
simuliert. Diese Serviceaufträge werden<br />
anschließend von einer <strong>zu</strong> untersuchenden<br />
Serviceorganisation abgearbeitet, natürlich<br />
ebenfalls simulativ. Dabei werden verschiedene<br />
Arten von Aufträgen eingelastet. Bei jedem<br />
dieser Aufträge fallen Kosten an, die hier<br />
protokolliert werden. Auf diesem Weg ist also<br />
auch die Simulation der Servicekosten möglich.<br />
Dabei wird ein einfacher Ablauf eines Serviceauftrags<br />
<strong>zu</strong>grunde gelegt. Ein Ereignis löst einen<br />
Auftrag aus, z.B. eine Wartung oder einen<br />
Ausfall, der dann beim Hersteller in die Warteliste<br />
für Serviceaufträge eingelastet wird. Ist<br />
ein Techniker frei, sind die nötigen Ersatzteile<br />
und Werkzeuge verfügbar, wird der Auftrag abgearbeitet.<br />
Nach der Bearbeitung des Auftrags<br />
steht der Techniker der Serviceorganisation<br />
wieder <strong>zu</strong>r Verfügung (vgl. Abb. 54 und 55).<br />
Der Kern der Simulation ist der Aufbau von<br />
verschiedenen Simulationsdurchgängen, die<br />
iterativ durchgeführt werden. In jedem Iterationslauf<br />
wird das reale Ausfallverhalten der<br />
Komponenten im Feld innerhalb der nächsten<br />
Stunde nachgebildet und dabei die Reaktion<br />
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