Neue Wege zu modernen Dienstleistungen - Baden-Württemberg ...
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Grundsätzlich verfolgen die einzelnen Parteien<br />
bei TCO-Konzepten bzw. bei Lebenszyklus-Kostenbetrachtungen<br />
unterschiedliche Ziele.<br />
Der Hersteller verfolgt diese Ziele:<br />
Er möchte geringe Produktionskosten bei<br />
maximaler Vielfalt anbieten.<br />
Die Servicekosten sollen vor allem in der Gewährleistungszeit<br />
so weit wie möglich reduziert<br />
werden.<br />
Bei der Herstellung der Maschinen soll größtmögliche<br />
Kostentransparenz geschaffen<br />
werden.<br />
Die Zielkosten sollen selbstverständlich eingehalten<br />
werden.<br />
Der Kunde verfolgt diese Ziele:<br />
Er ist daran interessiert, eine Maschine mit<br />
hoher Produktivität, Qualität und Flexibilität<br />
<strong>zu</strong> kaufen.<br />
Sie soll maximal <strong>zu</strong>verlässig und stets verfügbar<br />
sein.<br />
Er möchte die volle Maschinenkapazität nutzen.<br />
Der Kunde will transparente Kosten bei der<br />
Beschaffung sowie im Betrieb vorfinden.<br />
Aus diesen unterschiedlichen Zielstellungen<br />
ergibt sich eine Reihe von Konflikten, die bei<br />
einem lebenszyklusorientierten Ansatz für beide<br />
Seiten neben vielen Vorteilen auch <strong>zu</strong> einer<br />
Reihe von Nachteilen führen. Im Rahmen des<br />
OpTiMA-Projekts entstand da<strong>zu</strong> diese Übersicht<br />
(vgl. Abb. 31).<br />
Darüber hinaus existieren nicht selten <strong>zu</strong>sätzliche<br />
Barrieren, die es fraglich erscheinen lassen,<br />
einen TCO/LCC-Ansatz im Betrieb weiter<strong>zu</strong>verfolgen.<br />
TCO-Umset<strong>zu</strong>ngsbarrieren sind u.a.:<br />
Investitionsentscheidungen sind oft einkaufsgetrieben<br />
und damit auf den Anschaffungspreis<br />
fokussiert. Die Instandhaltung<br />
hat oft nur beratende Funktion.<br />
In vielen Betrieben existiert eine Misstrauenskultur,<br />
d.h. es gibt das Bestreben, sämtliche<br />
Eventualitäten vertraglich regeln <strong>zu</strong> wollen.<br />
Folgekosten sind häufig schwer ab<strong>zu</strong>schätzen,<br />
weil die Betriebsdaten des Kunden nicht<br />
verfügbar sind.<br />
1 Einleitung<br />
Fallbeispiele aus der<br />
2 Unternehmenspraxis<br />
Abb. 31: Vor- und Nachteile von TCO-Konzepten<br />
Vorteile, Chancen<br />
Nachteile, Risiken<br />
Hersteller<br />
Marketinginstrument; Preisoptimierung<br />
Argumentationshilfe beim Neumaschinen- und<br />
Dienstleistungsverkauf (Kostentransparenz)<br />
Kontinuierlicher Dialog mit Abnehmer<br />
Differenzierung im Wettbewerb<br />
Kundenbindung<br />
Erfüllung einer Grundbedingung<br />
Grundlage für KVP, Identifizierung und<br />
Erschliessung von Potentialen hinsichtlich<br />
Kosten-Nutzen-Optimierung<br />
Aufdeckung tatsächlicher Kostentreiber;<br />
Generierung von Erwartungswerten für<br />
Garantie und Serviceleistungen<br />
...<br />
Erhebliches Risiko, wenn erforderliche<br />
Informationen (über Zuverlässigkeit,<br />
Instandhaltbarkeit, ...) fehlen<br />
Keine Einflussmöglichkeit auf Betrieb<br />
Offenlegung wettbewerbssensitiver Daten<br />
Mehraufwand bei Datenerfassung<br />
und -auswertung<br />
Einseitige Nutzenverteilung<br />
(Malus, jedoch kein Bonus)<br />
...<br />
Transferformate<br />
3 für den Mittelstand<br />
Abnehmer<br />
Verbesserung der Investitionsentscheidung;<br />
Vermeidung kostspieliger Fehlentscheidungen<br />
Bessere Vergleichbarkeit und Prognostizierbarkeit/Planbarkeit<br />
von Gesamtkosten<br />
Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit/Produktivität<br />
und Prozessstabilität, geringere Stillstandszeiten,<br />
längere Serviceintervalle<br />
Kostenreduzierung und -variabilisierung<br />
Grundlage für KVP<br />
...<br />
Hersteller erhält Dateneinsicht<br />
Geschwächte Position bei Neuinvestitionen<br />
Mehraufwand bei Datenerfassung<br />
und -auswertung<br />
Know-How-Verlust<br />
Abhängigkeit vom Lieferanten<br />
...<br />
4 Anhang<br />
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