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Neue Wege zu modernen Dienstleistungen - Baden-Württemberg ...

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Das Kurz-Interview – mit Dr.-Ing. Giuseppe Strina,<br />

Projektleiter im Institut für Technik der Betriebsführung (itb), Karlsruhe<br />

Ein Mix aus drei Elementen<br />

Welchen konkreten Nutzen haben Seminaranbieter<br />

z.B. in den Einrichtungen der<br />

Kammerorganisationen der deutschen Wirtschaft<br />

und damit letztlich auch Inhaber von<br />

kleinen und mittleren Unternehmen von<br />

diesem Transferformat des „Unternehmerabends“?<br />

„Der Nutzen ist in der Tat ein vielfacher. Mit<br />

Blick auf die Kammervertreter stellt das Konzept<br />

des Unternehmerabends erst einmal<br />

sicher, dass die Vertreter kleiner Unternehmen<br />

auch tatsächlich <strong>zu</strong> der Veranstaltung<br />

erscheinen. Das Format konzentriert sich auf<br />

eine dreistündige Abendveranstaltung und<br />

ist für eine Teilnehmerzahl von maximal 50<br />

Personen gedacht. Ganztägige Veranstaltungen<br />

mit mehreren Hundert Teilnehmern werden<br />

von KMU-Vertretern eher selten wahrgenommen,<br />

weil ihnen einfach die Zeit dafür<br />

fehlt. Und die Methodik ist ein Mix aus diesen<br />

drei Elementen:<br />

Da ist <strong>zu</strong>nächst das Element der Authentizität.<br />

Wahrhaftige Berichte von Unternehmern<br />

aus der betrieblichen Praxis stellen<br />

augenblicklich den Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>m Thema her.<br />

Als zweites Element nenne ich die Vermittlung<br />

<strong>zu</strong>sätzlichen Wissens. <strong>Neue</strong>ste Entwicklungen<br />

aus der Forschung werden im<br />

Rahmen eines Fachvortrags weitergegeben.<br />

Und drittens ist da noch das kommunikative<br />

Element, der zwanglose Gedanken- und<br />

Meinungsaustausch der Teilnehmer untereinander.“<br />

Wie ließe sich das Transferformat „Unternehmerabend“<br />

möglicherweise weiterentwickeln?<br />

„Ich sehe beispielsweise die Möglichkeit, im<br />

Rahmen des Unternehmerabends gleich noch<br />

Dr.-Ing. Giuseppe Strina<br />

Kooperationen <strong>zu</strong> initiieren. Eine Projektbörse<br />

wäre vorstellbar, wo sich die Unternehmer<br />

nicht nur gegenseitig informieren, sondern<br />

gezielt eine Zusammenarbeit <strong>zu</strong>m gegenseitigen<br />

Nutzen betreiben. Am Ende könnte<br />

dann ein Netzwerk stehen, das möglicherweise<br />

regional oder thematisch ausgerichtet<br />

ist, in jedem Fall aber länger Bestand hat. Der<br />

Hintergrund ist sehr einfach: Die Clusterbildung<br />

im Handwerk ist nämlich noch stark unterentwickelt.<br />

Eine weitere Möglichkeit, das Format weiter<strong>zu</strong>entwickeln<br />

sehe ich darin, dass der Veranstalter<br />

das Format nicht als Einmalerlebnis<br />

nutzt, sondern mit dieser Methodik eine ganze<br />

Reihe aufbaut, um diverse aktuelle Themen<br />

an<strong>zu</strong>bieten. Da ist die systematische Entwicklung<br />

von <strong>Dienstleistungen</strong> meinetwegen ein<br />

Anfang, und weitere Themen folgen wie etwa<br />

IT-Sicherheit in kleinen Unternehmen oder<br />

eben Clusterbildung im Handwerk…“<br />

1 Einleitung<br />

Fallbeispiele aus der<br />

2 Unternehmenspraxis<br />

Transferformate<br />

3 für den Mittelstand<br />

vor allem unsere <strong>Dienstleistungen</strong> bei der Planung<br />

und Entwicklung seiner Ideen an.“ Der Paradigmenwechsel<br />

hat sich gelohnt. In nur fünf<br />

Jahren verdoppelte sich der Umsatz auf rund<br />

sieben Millionen Euro. Der Anteil des High-<br />

End-Innenausbaus am Gesamtumsatz liegt<br />

mittlerweile bei 60 Prozent und der Auf<strong>zu</strong>gsbau<br />

bei 15 Prozent. „Unser Ziel besteht in einer<br />

Verdopplung unseres Umsatzes im Bereich<br />

Auf<strong>zu</strong>gskomponenten innerhalb der nächsten<br />

drei Jahre“, erläutert der Unternehmer. Das<br />

Zauberwort heißt Konzentration auf ein Alleinstellungsmerkmal<br />

plus systematische Entwicklung<br />

neuer <strong>Dienstleistungen</strong>. „Schließlich<br />

beherrschen wir den kompletten Materialmix,<br />

ganz gleich, ob es sich um Holz, Leder, Metall,<br />

Glas oder Stein handelt. Genau das macht uns<br />

unverwechselbar.“<br />

Im einem weiteren Praxisfall beschäftigte<br />

sich Saeed Isfahani, Geschäftsführer der IWOT<br />

4 Anhang<br />

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