Neue Wege zu modernen Dienstleistungen - Baden-Württemberg ...
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Abb. 32: Schwachstellen, Potentiale und Lösungsansätze in der Pilotphase<br />
Schwachstellen und Potentiale<br />
Datenqualität reicht oft nicht aus,<br />
um fundierte TCO/LCC-Berechnungen<br />
<strong>zu</strong> liefern<br />
Kunden nutzen die Anlagen in sehr<br />
unterschiedlichen Umgebungen<br />
Lösungsansätze<br />
TCO/LCC-Berechnungen werden nur für standardisierte Anlagen<br />
(z.B. Modulanlagen) oder nahe<strong>zu</strong> standardisierte Komponenten bzw.<br />
Subsysteme einer Maschine angeboten<br />
Definition von Lastenprofilen (für Schichten, Verschmut<strong>zu</strong>ngsgrad,<br />
Anzahl der Betriebsstunden)<br />
Verbindlichkeit der TCO/LCC-<br />
Berechnungen kann <strong>zu</strong> hohen<br />
Vertragsstrafen führen.<br />
Es ist schwierig, im Störfall<br />
die Schuldfrage <strong>zu</strong> klären.<br />
TCO/LCC-Berechnungen dienen<br />
nicht nur dem Kunden, sondern<br />
können z.B. auch intern <strong>zu</strong><br />
konstruktiven Verbesserungen<br />
führen.<br />
Berechnungen werden vorerst unverbindlich ausgestellt, bis detaillierte<br />
Erkenntnisse vorliegen. Zusicherungen werden nur gemacht, wenn dies ausdrücklich<br />
gewünscht wird und über den Verkauf einer Maschine entscheidet.<br />
Außerdem werden bestimmte Komponenten von der TCO/LCC-Berechnung<br />
ausgeschlossen.<br />
Ein Besuchsprotokoll wurde entworfen bzw. auf bestehende Montageberichte<br />
<strong>zu</strong>rückgegriffen, in denen alle vom Kunden erhaltenen Informationen gesammelt<br />
und intern weitergeleitet werden. Fehler sollen <strong>zu</strong>künftig so bereits in der<br />
Konstruktionsphase vermieden werden. Dabei ist wichtig, dass bereits existierende<br />
Maschinen auch immer wieder auf Optimierungsmöglichkeiten hin überprüft<br />
und diese Änderungen auch konstruktiv erfasst werden.<br />
1 Einleitung<br />
Gang setzen, der unseren Kunden weitgehend<br />
diese Sicherheit gibt.“<br />
In diesem Zusammenhang wurden für die Pilotbetriebe<br />
des OpTiMA-Projekts Schlüsselkunden<br />
generiert, die ein Interesse an TCO und lebenszyklusorientierten<br />
Dienstleistungsprodukten<br />
gezeigt hatten und sich an der Entwicklung geeigneter<br />
Instrumente und Vorgehensweisen beteiligten.<br />
Anschließend wurden die Mitarbeiter<br />
der Automatic-Systeme Dreher GmbH über das<br />
Vorhaben informiert und erstmalig geschult.<br />
Im Verlauf des Projekts wurden die Schulungen<br />
schließlich immer weiter verfeinert.<br />
Die Erwartungen der Firma Dreher an das Projekt<br />
waren vielfältig:<br />
Die Mitarbeiter sollen durch die Projektarbeit<br />
angesprochen und in neue Prozesse eingebunden<br />
werden.<br />
Es gibt einen externen Druck von der Kundenseite,<br />
um Prozesse gezielt <strong>zu</strong> ändern.<br />
Es soll ein System entwickelt werden, in dem<br />
die Mitarbeiter, die bereit sind, Verantwortung<br />
<strong>zu</strong> übernehmen, stärker gefördert werden<br />
und dieses Ziel damit auch erreichen.<br />
Es soll nach Möglichkeiten gesucht werden,<br />
um Wettbewerbsvorteile weiter aus<strong>zu</strong>bauen.<br />
Entwickelt werden soll ein Dienstleistungsprodukt<br />
oder eine Strategie, um sich im<br />
Markt von Wettbewerbern ab<strong>zu</strong>heben.<br />
Erreicht werden soll eine Transparenz der Gesamtlebenszykluskosten<br />
der Maschinen.<br />
Außerdem sollen die Kostenpositionen im<br />
Gesamtlebenszyklus der Maschinen aufgeschlüsselt<br />
werden.<br />
2.2.4 Umset<strong>zu</strong>ng der Zielstellung<br />
Nachdem einmal klar war, dass es nicht weiter<br />
um die Vorbereitung und Ausarbeitung eines<br />
TCO-Vertrags mit den Kunden gehen konnte,<br />
ermittelte der Unternehmer in Zusammenarbeit<br />
mit dem Forscherteam der Hochschule<br />
Konstanz neue Zielstellungen, die dem Charakter<br />
eines Spezialmaschinenbauers eher<br />
entsprachen. „Wie können wir unseren Service<br />
profitabler machen“, fasst Klaudijo Dreher seine<br />
Fragen <strong>zu</strong>sammen. „Da dachte ich natürlich<br />
<strong>zu</strong>allererst an das Personal.“ Die Service-Mannschaft<br />
der Automatic-Systeme Dreher GmbH<br />
umfasste <strong>zu</strong> Beginn der Projektarbeit 35 Mitarbeiter.<br />
Heute sind es schon 40 Mitarbeiter.<br />
Das Problem aber besteht nach wie vor in der<br />
schwierigen Planbarkeit der Einsätze der Servicemonteure.<br />
Noch wichtiger ist heute das Wissensmanagement<br />
für den Unternehmer, also die Analyse<br />
von Maschinen und Anlagen und den hier auftretenden<br />
Fehlern oder Schäden: „Wir stellen<br />
uns die Frage, kann dieser Fehler auch woanders<br />
auftreten? Ist er möglicherweise sogar auf eine<br />
Schwachstelle in der Konstruktion oder der Herstellung<br />
<strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen? Lässt sich dieser Fehler<br />
also schon bei uns in der Produktion verhin-<br />
Fallbeispiele aus der<br />
2 Unternehmenspraxis<br />
Transferformate<br />
3 für den Mittelstand<br />
4 Anhang<br />
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