Forschung & Lehre 8 | 2013
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8|13 <strong>Forschung</strong> & <strong>Lehre</strong> FUNDSACHEN 611<br />
Fundsachen<br />
Anschauungsfrei<br />
„Die Wissenschaft wiederum ist eine<br />
von ihren Funktionären völlig anschauungsfrei<br />
behandelte Masse von Zahlen.<br />
Zahlen, die steigen müssen, damit sie<br />
als Erfolgszahlen gelten. Mehr Studenten,<br />
egal ob studierend oder nicht,<br />
mehr Publikationen, egal ob gelesen<br />
oder nicht, mehr Drittmittel, egal ob<br />
die <strong>Forschung</strong> sie braucht oder nur dafür<br />
sorgt, dass sie abfließen.“<br />
Jürgen Kaube; zitiert nach Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung vom 4. Juli <strong>2013</strong><br />
Mahnung<br />
„Wir müssen den jungen Menschen<br />
klarmachen, dass das berufliche Glück<br />
nicht allein an einem Studium hängt.<br />
Es stimmt nicht, dass man ohne den<br />
Besuch einer Hochschule im Leben<br />
nichts werden kann. Früher galt: Mach<br />
erst mal eine ordentliche <strong>Lehre</strong>, dann<br />
kannst du immer noch an die Hochschule<br />
gehen. Das ist auch heute nicht<br />
falsch – zumal, wenn man sich die hohe<br />
Zahl von Studienabbrechern ansieht.<br />
Es hilft nichts, einen jungen Menschen<br />
zu überfordern.“<br />
Erich Schweitzer, Präsident des Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammertags (DIHK);<br />
zitiert nach Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung<br />
vom 7. Juli <strong>2013</strong><br />
Sonderangebot<br />
„Doktortitel24.de feiert Geburtstag: Sie<br />
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V.I.P. und führen Sie Ihren Doktortitel.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ihr Doktortitel-Team!.“<br />
Aus einer E-Mail<br />
„Ich lese nicht viel. Wegen meiner Brille<br />
hält man mich für einen Intellektuellen,<br />
der darauf brennt, nach Feierabend<br />
Kierkegaard zu lesen oder Bleistiftnotizen<br />
in Aufsätze über Hegel zu schreiben.<br />
Das ist aber ein Irrtum. Mein erstes<br />
Buch las ich mit achtzehn. Und<br />
zwar nur, um die Mädchen zu beeindrucken.<br />
Ich war ein guter Sportler,<br />
aber das glaubt mir niemand.“<br />
Woody Allen in einem Interview mit<br />
dem Zeit-Magazin<br />
Stil<br />
Kreativität<br />
„Nur auf dem Boden harter Arbeit bereitet sich normalerweise<br />
der Einfall vor.“<br />
Max Weber (1864 bis 1920)<br />
„sehr geehrter Herr ...<br />
es tut mir leid ihnen mitteilen zu müssen<br />
das ich mein Referat (...) heute leider<br />
nicht halten kann.<br />
ich bitte um Entschuldigung das ich<br />
mich erst jetzt diesbezüglich melde.<br />
falls es möglich ist, bitte ich um eine<br />
Verschiebung des Termins wenn einer<br />
der Referenten noch mit mir Tauschen<br />
Könnte.<br />
Ich hoffe diese Nachricht erreicht sie<br />
noch rechtzeitig damit sie nicht vor die<br />
Wand laufen.<br />
m.f.G.“<br />
E-Mail eines Studenten<br />
Geistvoll<br />
„Wissenschaftler glauben daran, dass<br />
sich jeder Vorgang, inklusive aller Angelegenheiten<br />
der Menschen, auf<br />
Grund von Naturgesetzen ereignet.<br />
Deswegen wird kein Wissenschaftler<br />
daran glauben können, dass der Lauf<br />
der Dinge von einem übernatürlich manifestierten<br />
Wunsch wie einem Gebet,<br />
beeinflusst werden kann. ... Gleichzeitig<br />
wird jeder, der sich ernsthaft mit Wissenschaft<br />
beschäftigt, irgendwann zu<br />
der Überzeugung kommen, dass sich in<br />
den Gesetzen des Universums ein Geist<br />
manifestiert, der dem Geist der Menschen<br />
weit überlegen ist. So führt die<br />
Beschäftigung mit der Wissenschaft zu<br />
einem sehr eigenen religiösen Gefühl,<br />
das sich allerdings gewaltig von der Religiosität<br />
eines naiveren Menschen unterscheidet.“<br />
Albert Einstein im Jahr 1936; zitiert nach<br />
Süddeutsche Zeitung vom 17. Juli <strong>2013</strong><br />
Der beste Maßstab<br />
„Wie gut man als Universität ist, weiß<br />
man erst, wenn man sieht, was die eigenen<br />
Absolventen 25 Jahre nach dem<br />
Examen aus ihrem Leben gemacht haben.<br />
Denn unter dem Strich zählt doch<br />
vor allem eins: Wie bereiten wir die<br />
jungen Männer und Frauen an unserer<br />
Hochschule darauf vor, in die Welt hinauszugehen<br />
und auf die eine oder andere<br />
Art ein erfülltes Leben zu führen?<br />
Deshalb meine ich, dass unsere Absolventen<br />
der beste Maßstab unseres Erfolgs<br />
sind.“<br />
Shirley Tilghman, Präsidentin der<br />
Princeton University; zitiert nach Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung vom 2. Juni <strong>2013</strong><br />
Brillenträger<br />
Werbung<br />
„Zu den wichtigsten latenten Funktionen der Werbung gehört<br />
es, Leute ohne Geschmack mit Geschmack zu versorgen.“<br />
Niklas Luhmann (1927 bis 1998)