Musikalische Bildung in Deutschland - Deutscher Musikrat
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II. <strong>Musikalische</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
bleibt es unverständlich und sehr bedauerlich, dass das M<strong>in</strong>isterium für <strong>Bildung</strong>, Wissenschaft und Kultur des Landes<br />
M-V diese Ausbildung e<strong>in</strong>gestellt hat.<br />
Kooperation der K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen mit externen Fachkräften<br />
Meist werden von Fachkräften öffentlicher Musikschulen und von privaten Anbietern vor Ort wöchentliche Musikangebote<br />
<strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen durchgeführt. Diese Kooperationen stellen e<strong>in</strong>e wichtige Bereicherung und<br />
Ergänzung der musikalischen und allgeme<strong>in</strong>en <strong>Bildung</strong> und Erziehung unserer K<strong>in</strong>der dar.<br />
Dennoch gibt es hohen Entwicklungsbedarf. Beispielhaft seien folgende Punkte genannt:<br />
– Die Kooperation wird z. T. beh<strong>in</strong>dert durch e<strong>in</strong>e kontraproduktive Auslegung des § 10, Absatz 2 des K<strong>in</strong>dertagesförderungsgesetzes<br />
– KiföG M-V. („Zusätzliche Angebote <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d so auszugestalten,<br />
dass alle K<strong>in</strong>der die Möglichkeit erhalten, daran teilzunehmen.“)<br />
– Die Angebote kommen noch zu wenigen K<strong>in</strong>dern zugute.<br />
– Die Integration der Angebote (räumlich, zeitlich, <strong>in</strong>haltlich) gestaltet sich z. T. nur bed<strong>in</strong>gt harmonisch.<br />
– Meist werden die Angebote der Fachkraft nicht geme<strong>in</strong>sam, im Tandem mit der Gruppenerzieher<strong>in</strong> durchgeführt.<br />
– Z. T. reduzieren die Erzieher<strong>in</strong>nen die eigenen musikerzieherischen Angebote auf Grund der externen Musikangebote.<br />
– E<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong> für die Qualität musikerzieherischer Arbeit muss entwickelt werden.<br />
– Die Zusammenarbeit bedarf f<strong>in</strong>anzieller Ressourcen und der Bereitstellung dieser.<br />
Forderungen<br />
Qualitätsentwicklungskonzepte seitens des M<strong>in</strong>isteriums für <strong>Bildung</strong>, Wissenschaft und Kultur und des Sozialm<strong>in</strong>isteriums<br />
für die <strong>Musikalische</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />
Stärkung des Bereichs Musikerziehung und mögliche Profilbildung <strong>in</strong> der Erzieher-Ausbildung im Bereich der<br />
Musikerziehung<br />
Ausbau der Erzieherausbildungen an staatlich anerkannten und öffentlichen Fachschulen für Sozialpädagogik<br />
(auf Grund des derzeitigen hohen Bedarfs an Erziehern)<br />
Überprüfung der Qualität musikerzieherischer Qualifizierung im Rahmen der Vorbereitungskurse auf e<strong>in</strong>e Nichtschülerprüfung<br />
Entwicklung qualifizierender Weiterbildungsprogramme für Erzieher und Unterstützung deren F<strong>in</strong>anzierung<br />
Entwicklung von Konzepten für und Bekanntmachen gelungener Kooperationen von K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />
und externen Musikfachkräften<br />
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