Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints
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Handzettel<br />
Schriftstelle<br />
10. Was ist uns verheißen, wenn wir uns nur mit dem befassen, was gut, schön und inspirierend<br />
ist? (Der Heilige Geist wird uns ein ständiger Begleiter sein und uns führen.)<br />
11. Was empfiehlt Elder Packer, damit wir unsere Gedanken beherrschen können?<br />
(Ein Kirchenlied aussuchen, es auswendig lernen und seine Gedanken danach ausrichten.)<br />
Fordern Sie die Jungen auf, sich ein solches Kirchenlied auszusuchen. Sie sollen es auswendig<br />
lernen und ihre Gedanken danach ausrichten.<br />
Geben Sie jedem Jungen einen Handzettel mit der folgenden Schriftstelle: „Laß Tugend immerfort<br />
deine Gedanken zieren.“ (LuB 121:45.) Auf der Rückseite des Blattes sollen die Jungen den Titel<br />
des Liedes notieren, das sie sich ausgesucht haben.<br />
Bitten Sie einen Jungen, LuB 121:45 vorzulesen.<br />
Zeugnis und Auftrag<br />
Zum Abschluß<br />
Geben Sie Zeugnis von den Segnungen, die uns zuteil werden, wenn wir unsere Gedanken<br />
beherrschen. Fordern Sie die Jungen auf, in der Broschüre Für eine starke Jugend nachzulesen,<br />
damit sie ihre Gedanken rein halten. Außerdem sollen sie die Musik, die sie zu Hause haben, überprüfen<br />
und alles aussortieren, was sie davon abhält, reine Gedanken zu denken.<br />
Gute Musik – Reine Gedanken<br />
Stehbildfilmtext von Elder Boyd K. Packer<br />
„Als ich ein Junge war, wohnten wir in einem Haus, das von einem Obstgarten umgeben war. Wir<br />
haben nie genug Wasser für die Bäume gehabt. Die Gräben, die im Frühjahr immer frisch gepflügt<br />
wurden, waren sehr bald voller Unkraut. Als ich eines Tages mit dem Wässern an der Reihe war,<br />
sah ich mich vor ein großes Problem gestellt. Als das Wasser nämlich die Reihen entlang lief, die<br />
voller Unkraut waren, floß es in alle Richtungen davon. Ich rannte durch die Pfützen und versuchte,<br />
den Rand aufzuschichten. Aber sobald ich eine Bruchstelle geschlossen hatte, brach eine andere<br />
auf. Da kam ein Nachbar durch den Garten, sah einen Augenblick zu, nahm dann die Schaufel,<br />
machte ein paar kräftige Spatenstiche am Grund des Wassergrabens und ließ das Wasser durch<br />
den so entstandenen Kanal laufen. ,Wenn du willst, daß das Wasser seine Richtung beibehält,<br />
mußt du ihm den Weg dazu schaffen.‘<br />
Seither habe ich erkannt, daß Gedanken ebenso wie Wasser ihre Richtung beibehalten, wenn wir<br />
ihnen den Weg dazu schaffen. Andernfalls folgen sie dem Weg des geringsten Widerstands und<br />
bleiben soweit unten wie möglich. Die wahrscheinlich schwerste Aufgabe, die Sie hier auf der<br />
Erde zu meistern haben, besteht darin, daß Sie lernen, wie man seine Gedanken beherrscht. Wer<br />
seine Gedanken zu beherrschen vermag, hat über sich selbst gesiegt.<br />
Wenn Sie Herr über Ihre Gedanken sind, können Sie Gewohnheiten überwinden, sogar entwürdigende<br />
Gewohnheiten. Sie fassen Mut, besiegen die Furcht und führen ein glückliches Leben.<br />
Während meiner Kindheit habe ich hundert Mal oder öfter gehört, daß man seine Gedanken beherrschen<br />
muß, aber niemand hat mir erklärt, wie das geht. Ich habe viele Jahre darüber nachgedacht<br />
und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß der Geist wie eine Bühne ist, auf der der<br />
Vorhang immer hochgezogen ist, außer wenn wir schlafen. Irgendeine Handlung wird immer auf<br />
dieser Bühne aufgeführt. Es mag eine Komödie sein oder auch eine Tragödie, es mag interessant<br />
oder langweilig, gut oder schlecht sein, aber immer spielt irgendeine Handlung auf der Bühne<br />
unseres Geistes.<br />
Haben Sie schon gemerkt, daß manchmal, ohne daß Sie das eigentlich wollen und mitten in einer<br />
Vorstellung, ein schattenhafter kleiner Gedanke hinter der Bühne hervorkriecht und Ihre Aufmerksamkeit<br />
auf sich lenkt? Diese Gedanken versuchen stets, alle anderen von der Bühne zu<br />
verdrängen. Wenn Sie ihnen nicht Einhalt gebieten, verlassen alle Gedanken, die auch nur ein<br />
bißchen Anstand besitzen, die Bühne. Und dann sind Sie, weil Sie nichts unternommen haben,<br />
dem Einfluß der schlechten Gedanken überlassen. Wenn Sie ihnen nachgeben, führen sie auf der<br />
Bühne Ihres Geistes alles auf, was Sie zulassen. Sie können <strong>The</strong>men wie Verbitterung, Haß oder<br />
Neid darstellen. Sie können vulgär, unsittlich oder sogar lasterhaft sein. Wenn sie einmal die<br />
Bühne erobert haben und Sie sie gewähren lassen, wenden sie die raffiniertesten Überredungskünste<br />
an, um sich Ihre Aufmerksamkeit zu sichern. Sie können sich interessant machen und Sie<br />
sogar davon überzeugen, daß sie harmlos sind, denn sie sind ja nur Gedanken. Aber was tun Sie<br />
in einem solchen Augenblick, wenn die Bühne Ihres Geistes von den Dämonen unreinen Denkens<br />
beherrscht wird, unabhängig davon, ob es nun die grauen sind, die fast rein zu sein scheinen,<br />
oder die schmutzigen, an deren Farbe kein Zweifel besteht? Wenn Sie gute, reine Gedanken<br />
hegen, ist kein Platz für derartige schlechte Gedanken, und sie werden verschwinden.<br />
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