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Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints

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Lektion 8<br />

Schriftstelle/<br />

Besprechen<br />

sicher, daß ich mit dem Pferd umgehen könne. Ich wog damals etwa 50 kg, das Pferd so ungefähr<br />

900 kg. Mein Vater sagte, solange ich das Pferd unter Kontrolle hätte und das Pferd mich als<br />

Herrn anerkannte, könnten wir gemeinsam Arbeiten verrichten, die keiner von uns allein schaffen<br />

könnte. Gemeinsam konnten wir pflügen und eggen und Vorräte für die Familie herbeischaffen.<br />

Ich weiß noch, wie ich jeden Tag mit dem Pferd gearbeitet habe. Dabei habe ich es natürlich sehr<br />

gut kennengelernt. Anfangs wollte es mir nicht recht gehorchen und versuchte, seinen eigenen<br />

Willen durchzusetzen. Aber ich mußte immer an das denken, was Vater mir ans Herz gelegt hatte:<br />

,Mein Junge, laß das Pferd nie etwas tun, was es nicht darf. Laß ihm nie seinen Willen, außer es tut<br />

etwas, womit du einverstanden bist. Sobald es nämlich meint, es habe die Oberhand, hast du<br />

verloren.‘ Ich hatte alles, was ich brauchte, um mit dem Pferd zu arbeiten – Zügel, Geschirr und<br />

Sattel. All das half zwar, aber nur, solange ich das Pferd zum Gehorsam zwang. Ich gab die<br />

Befehle; das mußte das Pferd lernen. Als ich mit ihm arbeitete, lernte es, was von ihm erwartet<br />

wurde, was es tun durfte und was es nicht tun durfte. Wir wurden gute Freunde, aber wir wußten<br />

beide, wer die Befehle gab.“<br />

• Welche Vergleiche wird der Großvater wohl zwischen sich und dem Pferd sowie zwischen<br />

seinem Geist und seinem Körper ziehen?<br />

„Eines Tages, als wir gemeinsam ein Feld pflügten, dachte ich ernsthaft darüber nach, wieviel das<br />

Pferd und ich gemeinsam schafften. Und da wurde mir klar, was ich zu tun hatte, wenn ich später<br />

als Erwachsener Großes leisten wollte. Ich erkannte, daß mein Geist so war wie ich – er bemühte<br />

sich immer, meinen Körper, der wie das Pferd war, dazu anzuhalten, nur das zu tun, was richtig<br />

und gut war. Wenn ich meinem Körper seinen Willen ließ, konnte nichts Vernünftiges dabei herauskommen.<br />

Das war genauso, als ob ich bei der Arbeit mit dem Pferd die Zügel schießen ließ. Wenn<br />

Körper und Geist aber zusammenarbeiteten und der Geist bestimmte, was geschah, dann konnte<br />

ich viel vollbringen und hatte ein sehr gutes Gefühl. Manchmal wollte mein Körper etwas essen,<br />

sagen oder tun, von dem ich tief im Innersten wußte, daß es nicht richtig war. Mein Geist sagte mir,<br />

wann ich etwas tun sollte, ob ich es tun sollte und wieviel ich tun sollte. Solange ich auf meinen<br />

Geist hörte, ging es mir gut.<br />

Als ich dann erwachsen wurde, hatte ich <strong>of</strong>t die Gelegenheit, andere Menschen zu beobachten.<br />

Ich sah Menschen, die sich nicht beherrschen konnten, die nicht aufhören konnten zu trinken, zu<br />

fluchen und schmutzige Geschichten zu erzählen. Ich dachte darüber nach und fragte mich,<br />

warum das so war. Warum ließen sie es zu, daß ihr Körper über ihren Geist herrschte, anstatt<br />

umgekehrt?<br />

Ich sah auch andere Menschen, mit denen ich gern zusammen war, die sich um andere sorgten,<br />

Gutes taten und viel Gutes zustande brachten. Wenn ich sie beobachtete, fiel mir auf, daß jeder<br />

von ihnen im Grunde ein Team war – ein Zweierteam. So wie ich und das Pferd gemeinsam viel<br />

leisten konnten, so konnte auch ein Mensch, der auf seinen Geist hörte und dafür sorgte, daß<br />

Geist und Körper zusammenarbeiteten, Großes leisten. Schon als Junge nahm ich mir vor, daß ich<br />

einmal so ein Mensch werden wollte.“<br />

• Wie sehr muß man sich bemühen, damit der Körper Weisungen vom Geist annimmt?<br />

Machen Sie den Jungen deutlich, daß wir uns sehr anstrengen müssen, um diesen Zustand zu<br />

erreichen. Für jemanden, der sich schon seit Jahren bemüht, auf seinen Geist zu hören, ist dies<br />

wahrscheinlich schon zur festen Gewohnheit geworden. Jemand, der sich gerade erst dazu<br />

entschlossen hat, wird sich wahrscheinlich noch einige Zeit anstrengen müssen. Aber wie stark<br />

oder schwach sich jemand auch fühlen mag – der große Lohn ist jede Anstrengung wert.<br />

• Was können wir jeden Tag tun, um unseren Körper zu schulen, damit er auf die Weisungen<br />

unseres Geistes hört? (Die Jungen könnten unter anderem antworten: Jeden Abend und jeden<br />

Morgen um Kraft beten; alle Wünsche und Probleme aufrichtig mit dem Vater im Himmel<br />

besprechen; überdurchschnittliche Menschen beobachten und von ihnen lernen; das tun, was<br />

einem schwerfällt; sich im voraus überlegen, wie man in einer bestimmten Situation reagieren will;<br />

wenn man versucht wird, bis zehn zählen oder an ein Kirchenlied oder eine Schriftstelle denken;<br />

regelmäßig in der heiligen Schrift studieren; an die Mutter, den Vater oder den Bisch<strong>of</strong> denken und<br />

überlegen, wie sie sich verhalten würden; Versuchungen aus dem Weg gehen.)<br />

Lesen Sie noch einmal Galater 5:16–25, und fragen Sie:<br />

• Wie soll euer Leben einmal aussehen?<br />

• Wie soll eure Familie aussehen, wenn ihr heiratet und Kinder bekommt? Was für ein Zuhause<br />

wünscht ihr euch?<br />

• Wie hat es euch geholfen, euer Zuhause schon jetzt schöner zu machen, wenn ihr auf den<br />

Geist hört?<br />

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