Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints
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Zitat<br />
Zitat/Besprechen<br />
• Wen stellt der andere Diener dar? (Jemanden, der uns Unrecht getan hat.)<br />
• Was will <strong>Jesus</strong> mit diesem Gleichnis deutlich machen? (Wir müssen unseren Mitmenschen<br />
vergeben, wenn wir wollen, daß Gott uns vergibt.)<br />
• Warum ist es wichtig, daß wir unseren Mitmenschen vergeben?<br />
• Wie fühlt ihr euch, wenn ihr anderen vergebt?<br />
„Wer anderen nicht verzeihen will, reißt die Brücke ein, über die er selbst gehen muß.“<br />
(Spencer W. Kimball, <strong>The</strong> Miracle <strong>of</strong> Forgiveness, Salt Lake City, 1969, Seite 269.)<br />
• Inwiefern wirkt es sich negativ auf unsere geistige Gesinnung aus, wenn wir nicht<br />
vergebungsbereit sind?<br />
Lesen Sie noch einmal Matthäus 18:34,35 vor.<br />
• Was müssen wir tun, wenn derjenige, der uns gekränkt hat, nicht um Vergebung bittet?<br />
Warum müssen wir ihm auch dann vergeben, wenn er nicht Umkehr üben will?<br />
Präsident Spencer W. Kimball hat gesagt: „Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, daß sich der andere<br />
erst entschuldigen und zutiefst demütigen muß, ehe man verpflichtet ist, ihm zu vergeben. Gewiß<br />
soll derjenige, der einem anderen Unrecht zufügt, alles tun, um Wiedergutmachung zu leisten,<br />
aber was den anderen betrifft, so muß dieser ihm auf jeden Fall vergeben. ...<br />
Ja, wenn wir im Recht sein wollen, dann müssen wir vergeben, und zwar unabhängig davon,<br />
ob der andere Umkehr übt, ob seine Sinneswandlung aufrichtig ist oder ob er uns überhaupt um<br />
Verzeihung bittet.“ (<strong>The</strong> Miracle <strong>of</strong> Forgiveness, Seite 282, 283.)<br />
• Was könnt ihr aus diesem Zitat lernen?<br />
Fallstudien/<br />
Besprechen<br />
Zitat<br />
Beispiel/Besprechen<br />
Wenn wir vergeben, stehen wir im Einklang mit Gott, uns selbst und unseren Mitmenschen<br />
Kommen Sie noch einmal kurz auf die Fallstudien zurück, die Sie zu Beginn des Unterrichts<br />
besprochen haben. Stellen Sie zu jeder Situation Fragen wie die folgende:<br />
• Was würdet ihr tun, wenn ihr jemandem wirklich vergeben habt?<br />
• Was würdet ihr dem Betreffenden gegenüber empfinden?<br />
• Wie würdet ihr euch fühlen?<br />
• Was würdet ihr empfinden, wenn ihr jemandem nicht vergeben wolltet?<br />
• Wenn ihr jemandem nicht vergeben wolltet, könntet ihr dann wirklich erwarten, daß der Vater<br />
im Himmel euch eure Sünden vergibt?<br />
„Von unserer Bereitschaft und der Fähigkeit, erlittenes Unrecht zu vergeben, hängen nicht nur<br />
unsere Errettung in der Ewigkeit, sondern auch die Freude und die Zufriedenheit ab, die wir hier<br />
auf der Erde empfinden, und ebenso unsere Freiheit. ...<br />
Selbst wenn es den Anschein hat, ein anderer verdiene Abneigung oder gar Haß, so können wir<br />
uns solche Gefühle dennoch nicht leisten, und zwar wegen der Folgen, die sie für uns haben. ...<br />
Möge Gott uns helfen, Abneigung, Kleinlichkeit und törichten Stolz abzulegen, zu lieben und zu<br />
vergeben, damit wir mit uns selbst, unseren Mitmenschen und dem Herrn in Einklang leben<br />
können.“ (Marion D. Hanks, „Even as <strong>Christ</strong> Forgave“, New Era, Juni 1974, Seite 6.)<br />
• Was geschieht mit uns, wenn wir nicht vergeben wollen oder jemandem grollen? (Wir empfinden<br />
Abneigung und falschen Stolz, und es fällt uns schwerer, andere Menschen zu lieben. Außerdem<br />
wird unser Verhältnis zum Vater im Himmel dadurch beeinträchtigt.)<br />
Jeder ist irgendwann einmal verletzt und gekränkt worden.<br />
Könntet ihr jemandem vergeben, der den Tod eines eurer Angehörigen verschuldet hat? Die<br />
Jungen sollen sich das folgende Beispiel aufmerksam anhören und überlegen, wie es sich auf die<br />
Beziehung zu sich selbst, zu Gott und zu den Mitmenschen auswirkt, wenn man vergibt:<br />
Corrie ten Boom und ihre Schwester Betsie waren während des Zweiten Weltkriegs in Holland<br />
verhaftet worden, weil sie Juden versteckt hatten. Sie wurden in das Konzentrationslager nach<br />
Ravensbrück gebracht. Dort mußte Corrie mitansehen, wie ihre Schwester aufgrund der<br />
grausamen Behandlung starb.<br />
Nach dem Krieg reiste Corrie mit der Botschaft, daß Gott vergibt, nach Deutschland. Überall, wo<br />
sie ihre Reden hielt, erklärte sie: „Wenn wir unsere Sünden bekennen und von ihnen umkehren,<br />
wirft Gott sie in das tiefste Meer, und sie sind für immer verschwunden.“<br />
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