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Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints

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Zitat<br />

Zitat<br />

Der König wußte, daß viele seiner Untertanen Thomas More für das bewunderten, was er tat, und<br />

eigentlich wollte er ihn auch gar nicht hinrichten lassen. Als letzten Versuch, ihn doch noch<br />

umzustimmen, schickte er Thomas Mores Frau und seine Tochter Meg zu ihm ins Gefängnis.<br />

Sie drängten ihn, doch den Eid zu leisten und sein Leben zu retten. Meg argumentierte, er<br />

habe ihr doch immer erklärt, daß Gott auf das Herz achte und nicht auf das gesprochene Wort. Sie<br />

flehte ihn an, doch den Eid zu sprechen, dabei aber das Gegenteil zu denken.<br />

Thomas More antwortete: „Was ist ein Eid denn anderes als Worte, die man zu Gott spricht?“<br />

Dann hielt er ihr die hohle Hand entgegen und fuhr fort: „Wenn ein Mann einen Eid leistet, Meg,<br />

dann hält er sein eigenes Ich in der Hand – wie Wasser. Und wenn er dann die Finger öffnet,<br />

zerfließt jede H<strong>of</strong>fnung, sich selbst jemals wiederzufinden.“ (Robert Bolt, A Man for all Seasons,<br />

New York, 1960, Seite 140.)<br />

Thomas More wurde schließlich doch hingerichtet, weil er nicht gegen sein Gewissen<br />

handeln wollte.<br />

Der Prophet Joseph Smith und einige der führenden Brüder der Kirche waren einmal im Gefängnis<br />

von Richmond in Missouri gefangen. Sie hatten schon lange Zeit dort zugebracht, und eines<br />

Abends hörte der Prophet Joseph Smith, wie die Wachen mit ihren abscheulichen Greueltaten<br />

gegenüber den Mitgliedern der Kirche prahlten.<br />

Lassen Sie einen Jungen, der gut vorlesen kann, vortragen, was Elder Parley P. Pratt darüber<br />

berichtet hat:<br />

„Plötzlich erhob er sich und sprach mit einer Donnerstimme, die dem Brüllen eines Löwen ähnelte,<br />

die folgenden Worte (soweit ich mich erinnern kann):<br />

,Schweigt, ihr Teufel der Höllengrube! Im Namen Jesu <strong>Christ</strong>i weise ich euch zurecht, und ich<br />

gebiete euch: Seid still! Ich will nicht eine Minute mehr leben und mir solches Gerede anhören.<br />

Hört s<strong>of</strong>ort damit auf, sonst sterbe ich oder sterbt ihr, und zwar in ebendiesem Augenblick!‘<br />

Dann hörte er auf zu sprechen. Hoch aufgerichtet stand er in Angst einflößender Erhabenheit vor<br />

ihnen. In Ketten, ohne Waffe, ruhig und unerschütterlich, mit göttlicher Würde blickte er auf die<br />

zitternden Wächter, die ihre Waffen gesenkt oder fallengelassen hatten. Die einen hatten sich mit<br />

schlotternden Knien in einen Winkel gedrückt, während die anderen zu seinen Füßen kauerten und<br />

ihn um Vergebung baten. Aber alle blieben still bis zur Wachablösung.“ (Autobiographie von<br />

Parley P. Pratt, Salt Lake City, 1938, Seite 211.)<br />

Lesen Sie jetzt das folgende Zitat von Elder Dean L. Larsen von den Siebzigern vor; die Jungen<br />

sollen darauf achten, was für ein Verhalten von einem Priestertumsträger erwartet wird:<br />

„Es genügt nicht, wenn wir zu wissen meinen, was richtig und gut ist. Wir müssen auch bereit sein,<br />

dafür einzustehen und uns dazurechnen zu lassen. Wir müssen bereit sein, unter allen Umständen<br />

so zu handeln, wie es unserem Glauben entspricht, denn es nützt uns nur wenig, wenn wir zwar<br />

das eine glauben, uns zu Hause und in der Öffentlichkeit aber genau entgegengesetzt verhalten.“<br />

(Generalkonferenz, Oktober 1978.)<br />

Machen Sie folgendes deutlich: „Unter allen Umständen“ – darauf kommt es bei sittlichem Mut an.<br />

Lesen Sie dann weiter vor:<br />

„Es erfordert heute großen Mut, ein treues Mitglied der Kirche zu sein. Für viele ist das nicht leicht,<br />

und es wird wohl zunehmend schwieriger werden. Wir sind strengen Prüfungen ausgesetzt, vor<br />

allem aber die Jungen, die das Aaronische Priestertum tragen. Wer so lebt, wie der Herr es erwartet,<br />

wird deswegen nicht immer gleich als Held gefeiert. Aber wer den Mut hat, zu seiner Überzeugung<br />

zu stehen, erhält auch den Lohn dafür. Armin Suckow beispielsweise ist 13 Jahre alt und<br />

wohnt in Deutschland. Er hat diese Erfahrung schon gemacht und erzählt in einem Brief an die<br />

Zeitschrift New Era von einem interessanten Erlebnis.<br />

Er schreibt: ,Zu Weihnachten haben wir in der Schule mit einem unserer Lehrer über <strong>Jesus</strong><br />

gesprochen. Er sagte, <strong>Jesus</strong> habe die Erde verlassen, als er gestorben sei, und sei jetzt tot. Ich<br />

dachte an unsere Kirche und daran, daß ich wußte: <strong>Jesus</strong> war nach drei Tagen auferstanden und<br />

anschließend von vielen Menschen gesehen worden. Später war er dann in den Himmel aufgestiegen.<br />

Ich hatte das Gefühl, ich solle dem Lehrer und meinen Mitschülern sagen, daß es sich in<br />

Wirklichkeit nicht so verhalten hatte, wie der Lehrer sagte, sondern ganz anders. Der Lehrer wollte<br />

meine Meinung zwar überhaupt nicht hören, aber ich sagte sie ihm trotzdem, ... nämlich daß<br />

<strong>Jesus</strong> auferstanden war. Es gefiel dem Lehrer gar nicht, daß ich besser Bescheid wußte als er,<br />

aber ich redete dennoch weiter. Dann meinte er, das Ganze sei doch sowieso nur Ansichtssache.<br />

Ich erwiderte, jeder könne den Bericht darüber in der heiligen Schrift nachlesen, und die Ereignisse<br />

seien so klar und deutlich beschrieben, daß niemand zu einer anderen Ansicht gelangen<br />

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