Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints
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Fallstudien<br />
Zitat<br />
eintritt, was recht ist. Es kommt allerdings häufig vor, daß man dafür kritisiert und verhöhnt wird,<br />
sogar von Glaubensgenossen, obwohl sie einen andererseits dafür respektieren, daß man das<br />
Rechte tut. Denken wir immer daran, daß auch der Retter gepeinigt, verhöhnt, angespien und<br />
schließlich sogar gekreuzigt wurde, weil er seiner Überzeugung niemals untreu wurde. Haben Sie<br />
schon einmal darüber nachgedacht, was wohl geschehen wäre, wenn er schwach geworden wäre<br />
und gesagt hätte: ’Wozu das alles?’ Wenn er seine Mission nicht erfüllt hätte? Wollen wir aufgeben,<br />
oder wollen wir trotz aller Widerstände und des Schlechten in der Welt tapfere Gottesknechte<br />
sein? Wir wollen den Mut haben, aufzustehen und zu den treuen, engagierten Nachfolgern <strong>Christ</strong>i<br />
gerechnet werden.“ (N. Eldon Tanner, Generalkonferenz, Oktober 1975.)<br />
Lesen und besprechen Sie die folgenden Fallstudien:<br />
1. Fallstudie<br />
Ein paar Jungen unterhalten sich während der Pause auf dem Gang vor dem Klassenzimmer. Da<br />
tritt plötzlich ein weiterer Junge zu ihnen, grinst, sieht sich suchend um und sagt: „Ich muß euch<br />
den neuesten Witz erzählen. Ist die Luft rein?“<br />
• Wie würdet ihr euch in einer solchen Situation verhalten?<br />
2. Fallstudie<br />
Konrad saß nun schon den ganzen Nachmittag über seinen Büchern und lernte. Er war müde<br />
und ziemlich niedergeschlagen, weil er den St<strong>of</strong>f noch immer nicht richtig verstanden hatte, und<br />
am nächsten Tag sollte die Klassenarbeit geschrieben werden.<br />
Abends rief sein Freund an und sagte: „He, ich habe gute Nachrichten für dich. Von den fünf<br />
Fragen, die morgen an die Reihe kommen, weiß ich schon drei. Sie lagen nämlich auf Herrn<br />
Scheibes Schreibtisch, und ich habe sie einfach abgeschrieben. Soll ich sie dir sagen?“<br />
• Warum braucht Konrad in dieser Situation sittlichen Mut?<br />
• Wie soll er sich verhalten?<br />
3. Fallstudie<br />
Paul stand mit zwei Freunden in der Warteschlange vor der Kinokasse. Bisher hatte dieses Kino<br />
immer nur jugendfreie Filme gezeigt, deshalb hatte er gar nicht so genau darauf geachtet, welcher<br />
Film gerade gespielt wurde. Als sie aber näher an die Kasse herankamen, sah er, daß dieser Film<br />
nicht für einen Priestertumsträger geeignet war.<br />
• Paul mußte eine wichtige Entscheidung treffen. Was sollte er tun?<br />
Lesen Sie das folgende Zitat vor:<br />
„Ein echter Streiter für das Priestertum ist nicht schwer zu erkennen, und man trifft ihn überall.<br />
Er lehnt ab, wenn die anderen am Sonntag ins Kino gehen oder sich unsittliche Filme ansehen<br />
(er weiß, daß er dieser Versuchung nicht nachgeben darf). Er will nichts von unsittlichen Büchern,<br />
Zeitschriften, Bildern und Geschichten wissen. Er geht sonntags weder fischen noch schwimmen<br />
noch bootfahren. Er sagt nein, wenn die anderen ihn auffordern, doch einmal ein Bier oder eine<br />
Zigarette zu versuchen, und er läßt sich nicht ein einziges Mal verleiten. Aber er besitzt Mut und<br />
sagt ja, wenn die anderen nein sagen – zur Priestertumsversammlung am Sonntagmorgen, zur<br />
Abendmahlsversammlung, zum Zehnten, zum täglichen Gebet, zum Seminar- oder Institutsunterricht.<br />
Er ist standhaft und entscheidet sich für eine Mission, während die anderen nein sagen.“<br />
(H. Burke Peterson, Generalkonferenz, Oktober 1974.)<br />
Halten Sie den Jungen vor Augen, daß sie glücklicher und erfolgreicher sein werden, wenn sie<br />
richtige Entscheidungen treffen, die sittlichen Mut erfordern.<br />
Berater<br />
Wer sittlichen Mut entwickelt, lebt nach dem Evangelium Jesu <strong>Christ</strong>i und tritt dafür ein<br />
Erzählen Sie folgendes:<br />
In dem Stück „Ein Mann für alle Jahreszeiten“ wird der sittliche Mut von Sir Thomas More eindrucksvoll<br />
dargestellt. König Heinrich VIII. von England verlangte nämlich von Thomas More, er<br />
solle einen Eid darauf leisten, daß er das Verhalten des Königs richtig fand. Aber Thomas More<br />
war davon überzeugt, daß das Verhalten des Königs falsch war. Der König übte immer mehr<br />
Druck auf Thomas More aus, diesen Eid zu leisten. Er nahm ihm sein Land und seinen Besitz,<br />
stellte ihn vor Gericht, ließ ihn ins Gefängnis werfen und schließlich sogar zum Tode verurteilen,<br />
und das alles nur, weil Thomas More nicht gegen sein Gewissen handeln wollte.<br />
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