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Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints

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Mir ist bewußt, daß es in der heutigen Zeit <strong>of</strong>t schwer ist, seinen Geist immer mit reinen Gedanken<br />

zu beschäftigen. Dazu muß man sich wirklich in der Hand haben. Man kann es aber schaffen,<br />

wenn man für seine Gedanken eine Zufluchtsstätte schafft. Ich habe eine Möglichkeit dazu<br />

gefunden, und davon möchte ich Ihnen gerne erzählen. Sie hat etwas mit Musik zu tun, mit guter<br />

Musik. Ein weiser Mann hat einmal gesagt: ,Musik gehört zu den mächtigsten Instrumenten zur<br />

Beherrschung des menschlichen Sinnes.‘ Ob Musik Ihren Sinn nun auf positive oder negative<br />

Weise beherrscht, hängt davon ab, was auf der Bühne Ihres Geistes aufgeführt wird. Wenn Sie<br />

von einem Lied sagen können, daß es Sie erbaut oder Sie veranlaßt, sich selbst in einem besseren<br />

Licht zu sehen, dann ist es hörenswert. Wenn es sich um einfache Unterhaltungsmusik handelt<br />

oder um Musik, die Ihre Lebensgeister weckt, dann erfüllt sie auch ihren Zweck. Aber wenn sie in<br />

Ihnen entwürdigende, sinnliche Gedanken hervorruft oder sündige Wünsche weckt, dann sollten<br />

Sie solche Musik meiden, denn sie ist nicht gut für Ihren Geist.<br />

Es hat immer Menschen gegeben, die Schönes für ihre bösen Absichten mißbraucht haben.<br />

Das war so mit der Natur, der Literatur, der Kunst und ist ganz sicher auch mit der Musik so. Seit<br />

Jahrhunderten ist es bekannt, daß Musik einen Menschen zum Schlechten beeinflussen kann,<br />

wenn zum Beispiel zu einer eingängigen Melodie ein Text mit schlechtem Inhalt gesungen wird.<br />

Auch die Musik selbst kann durch die Art, wie sie gespielt wird, und durch Tempo, Takt und<br />

Intensität das geistige Wahrnehmungsvermögen eines Menschen vernebeln.<br />

Wir leben in einer Zeit, wo die Gesellschaft einem fast unmerklichen, aber dennoch gewaltigen<br />

Wandel unterzogen wird. Heutzutage neigt man dazu, alle möglichen Unterhaltungsformen zu<br />

tolerieren. Die Folge davon ist, daß ein großer Teil der Musik, die von bekannten und beliebten<br />

Stars gemacht wird, wohl eher beabsichtigt, das Publikum zu erregen anstatt zu beruhigen, es<br />

zu stimulieren anstatt zu besänftigen. Einige Musiker scheinen ganz öffentlich für schlechte<br />

Gedanken und Taten einzutreten.<br />

Liebe junge Brüder und Schwestern, Sie können es sich nicht leisten, Ihren Sinn mit der entwürdigenden,<br />

harten Rockmusik unserer Zeit zu erfüllen. Sie ist nämlich nicht harmlos. Rockmusik kann<br />

unreine Gedanken auf die Bühne Ihres Geistes locken und das Tempo bestimmen, zu dem Sie<br />

tanzen und nach dem Sie dann vielleicht handeln. Sie würdigen sich selbst herab, wenn Sie sich<br />

mit all dem identifizieren, was heute zu extremer Musik gehört – Unordentlichkeit, Ehrfurchtslosigkeit,<br />

Unsittlichkeit, Abhängigkeit. Solche Musik ist Ihrer nicht würdig.<br />

Seien Sie wählerisch in dem, was Sie sich anhören oder selbst spielen. Es wird nämlich ein Teil<br />

von Ihnen, kann Herr über Ihre Gedanken und Ihr Leben werden und auch andere beeinflussen.<br />

Ich empfehle, daß Sie einmal Ihre Musiksammlung durchgehen und alles aussortieren, was<br />

niedrige Gedanken fördert. Solche Musik gehört nicht in den Besitz von jungen Leuten, die sich<br />

um geistige Weiterentwicklung bemühen.<br />

Damit will ich nicht sagen, daß die ganze heutige moderne Musik schlechte Gedanken weckt.<br />

Es gibt auch heute Musik, die zu besserem Verständnis unter den Menschen führt; Musik, die Mut<br />

einflößt; Musik, die die geistige Gesinnnung weckt, Ehrfurcht hervorruft, das Bewußtsein für<br />

Schönheit erweckt und glücklich macht.<br />

Der Herr hat gesagt: ,Denn meine Seele erfreut sich am Lied des Herzens; ja, das Lied der Rechtschaffenen<br />

ist ein Gebet zu mir, und es wird ihnen mit einer Segnung auf ihr Haupt beantwortet<br />

werden.‘ (LuB 25:12.) Die Erste Präsidentschaft der Kirche hat in bezug auf den Einfluß der Musik<br />

folgendes gesagt:<br />

,Durch die Musik vermag sich der Mensch, über die Grenzen der gesprochenen Sprache hinaus,<br />

auszudrücken, sowohl was das Ausdrucksvermögen als auch die Eindringlichkeit anbelangt. Die<br />

Musik kann dazu dienen, daß der Mensch erbaut wird und dem Geist Gottes nahe ist; sie kann<br />

aber auch dazu mißbraucht werden, herabzuwürdigen und zu zerstören. Daher ist es wichtig, daß<br />

wir als Heilige der Letzten Tage zu jeder Zeit die Grundsätze des Evangeliums befolgen und uns<br />

um die Führung des Geistes bemühen, wenn es darum geht, die Musik auszuwählen, mit der wir<br />

uns umgeben.‘ (Priesthood Bulletin, Dezember 1970, Seite 10.)<br />

Wir setzen großes Vertrauen in Sie, die Jugend der Kirche. Ihre Wünsche werden bei der Planung<br />

der Aktivitäten der Kirche mehr und mehr berücksichtigt. Das legt auch Ihnen eine große Verantwortung<br />

auf, vor allem aber denjenigen von Ihnen, die eine Führungsaufgabe innehaben. Den<br />

jugendlichen Führern lege ich ans Herz, die Musik, die Sie bei Aktivitäten in der Kirche spielen<br />

wollen, mit besonderer Sorgfalt auszuwählen. Sprechen Sie dazu vorher mit Ihren Beratern. Sie<br />

brauchen deren Rat, denn die Kluft zwischen der Kirche und der Welt mit ihren extremen Auswüchsen<br />

in der Musik ist heute breiter als je zuvor.<br />

Präsident J. Reuben Clark, einer der großen Führer der Kirche, hat einmal gesagt:<br />

,Wir dürfen in der Kirche auf keinen Fall unangemessene Veranstaltungen durchführen oder tolerieren,<br />

weil wir meinen, daß unsere jungen Leute das sonst woanders suchen werden. Es geht ja<br />

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