Gespräche an der Tagesordnung sind. So etwas schwächt jeden Geist und verringert seine Widerstandskraft gegen die feurigen Pfeile des Widersachers.“ (Generalkonferenz, Oktober 1980.) • Was sagt jemand, der unanständige Sprache benutzt, noch über sich aus? Weisen Sie darauf hin, daß jemand, der flucht, seinen Mangel an Selbstbeherrschung zu erkennen gibt, ferner seine Unfähigkeit, sich richtig zu verständigen und auf andere Rücksicht zu nehmen. Halten Sie den Jungen folgendes vor Augen: Wenn wir ein schlechtes Beispiel geben, und sei es nur durch eine anscheinend geringfügige Übertretung, dann können sich andere dadurch veranlaßt sehen, auch in schwerwiegenderen Punkten nachlässig zu werden. Als Heilige der Letzten Tage müssen wir uns immer bemühen, untadelig zu leben und unsere Brüder zu erbauen. Elder Charles A. Didier hat gesagt: „Wörter sind eine Form des persönlichen Ausdrucks. Sie sind genauso kennzeichnend wie Fingerabdrücke. In ihnen spiegelt sich die Persönlichkeit wider, und sie verraten die Herkunft und die Lebensweise eines Menschen. Sie sind das Abbild unseres Denkens und unserer innersten Empfindungen.“ (Generalkonferenz, Oktober 1979.) Tafel/Besprechen Beispiel und Auftrag Aktivität Wir können die Sprache unserer Mitmenschen beeinflussen • Warum verwenden manche Jungen schlechte Ausdrücke? Schreiben Sie die Antworten der Jungen an die Tafel, zum Beispiel: Gewohnheit, man denkt sich nichts Schlechtes dabei, mangelnde Selbstbeherrschung, sich hervortun wollen, dazugehören wollen, sich nicht besser ausdrücken können. Lassen Sie die Jungen die drei Hauptgründe für eine schlechte Sprache nennen. Sprechen Sie ausführlich über jeden Grund, den die Jungen nennen, und fragen Sie jedesmal: „Warum ist das kein guter Grund?“ Die Jungen sollen diese Frage selbst beantworten. Schreiben Sie die Antworten an die Tafel. • Nennt einige Möglichkeiten, wie man sich eine schlechte Ausdrucksweise abgewöhnen kann. (Sich das fest vornehmen; beten; Schriftstellen und Kirchenlieder auswendig lernen; in der heiligen Schrift studieren; sich auf positive, erbauliche Gedanken konzentrieren; sich bessere Möglichkeiten überlegen, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.) Wenn es sich nur um eine schlechte Angewohnheit handelt, die man gerne überwinden würde, kann der folgende Gedanke von Elder Packer hilfreich sein: Man vereinbart, daß jeder, der einen schlechten Ausdruck gebraucht, den anderen etwas zahlen muß. (Siehe Generalkonferenz, Oktober 1980.) Fordern Sie die Jungen auf, anderen ein Vorbild zu sein, indem sie sich immer einer reinen und angemessenen Ausdrucksweise befleißigen und von anderen dasselbe erwarten. Lesen Sie anschließend das folgende Beispiel von Elder Dallin H. Oaks vor: „Das Buch Mormon lehrt uns, daß uns vor dem Richterstuhl Gottes unsere Worte schuldig sprechen werden, ‚und auch unsere Gedanken werden uns schuldig sprechen‘ (Alma 12:14). Wir müssen Fluchen und vulgäre Rede als das erkennen, was sie sind, nämlich Sünden, die uns von Gott trennen und unsere spirituelle Verteidigungskraft einschränken, weil sie dazu führen, daß sich der Heilige Geist zurückzieht. Wir dürfen keine solchen Ausdrücke gebrauchen. ... Wir können auch unsere Mitmenschen dazu anhalten. Wenn wir den Mut haben, ... eine freundliche Bitte auszusprechen, erhalten wir <strong>of</strong>t eine respektvolle, zustimmende Antwort. Unsere verheiratete Tochter, die in Illinois wohnt, hat einmal so etwas erlebt. Als sie einmal an der Reihe war, die Zwölfjährigen vom Fußballspiel abzuholen, erfüllten ihre lärmenden Mitfahrer die Luft mit Flüchen. Fest, aber freundlich erklärte sie den Jungen: ,Bei uns zu Hause sprechen wir Gottes Namen nur aus, wenn wir beten oder etwas Ähnliches tun, deshalb möchte ich nicht, daß ihr in unserem Auto diese Art von Sprache sprecht.‘ Die Jungen fügten sich s<strong>of</strong>ort, und als sie das nächstemal mit dem Fahren an der Reihe war, erinnerten sich die meisten erstaunlicherweise noch daran.“ (Der Stern, Juli 1986, Seite 54.) • Wie können wir unsere Altersgenossen beeinflussen, ohne sie zu kränken? Wenn wir uns einmal darüber im klaren sind, was wir tolerieren können und was nicht, machen wir auch den anderen Mut, unserem Beispiel zu folgen. Wir können unseren Standpunkt freundlich darlegen und uns bemühen, den anderen nicht zu beschämen oder lächerlich zu machen. „Eine Gruppe junger Leute aus dem Pfahl Heber Utah East nahm sich vor, etwas gegen das viele Fluchen in ihrer Umgebung zu unternehmen. Sie planten eine ganze Reihe von Aktivitäten, um die 180
Lektion 47 Stadtbevölkerung auf ihre Aktion aufmerksam zu machen. So trugen sie zum Beispiel Anstecknadeln und T-Shirts mit den Buchstaben K. S. H. (Kick the Swearing Habit – ohne Fluchen geht es auch). Sie redeten in PV-Klassen über ihre Aktion, gestalteten einen Wagen für eine Parade, veranstalteten einen Plakatwettbewerb und organisierten eine Party für alle, die während der Aktion nicht geflucht hatten. Am Schluß fand eine Zeugnisversammlung statt. Viele Leute fühlten sich angesprochen, mit dem Erfolg, daß sich viele das Fluchen abgewöhnten.“ (Siehe „Concerned Youth Launch Campaign to Stop Pr<strong>of</strong>anity“, <strong>Church</strong> News, 21. Oktober 1978, Seite 11.) Bilden Sie mehrere Gruppen, die aus drei, vier Jungen bestehen, und geben Sie ihnen ein paar Minuten Zeit, sich zu überlegen, was sie tun können, um sich selbst und andere zu motivieren, sich eine reine Sprache anzugewöhnen. Dabei sollen sie die obengenannten Anregungen berücksichtigen sowie die Ratschläge in der Broschüre Für eine starke Jugend. Auftrag Zum Abschluß Wenn Sie noch genug Zeit haben, können Sie die Jungen über ihre Vorschläge berichten lassen. Fordern Sie sie auf, in der kommenden Woche ein, zwei davon in die Tat umzusetzen. 181
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