14.05.2014 Aufrufe

Europa am Scheideweg – Zwischen Verbrüsselung und Vielfalt

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Europa</strong> sichern<br />

Die Personenfreizügigkeit, das Schengener<br />

Abkommen <strong>und</strong> die Asylregeln müssen<br />

gr<strong>und</strong>legend reformiert werden<br />

VON BERNHARD TOMASCHITZ<br />

W<br />

enn es um die Personenfreizügigkeit geht, kennt die Europäische<br />

Union keinen Spaß. Diese Erfahrung mußten die<br />

Schweizer machen. Denn seit <strong>am</strong> 9. Februar 2014 50,3 Prozent der<br />

Eidgenossen für die Volksinitiative „Gegen Massenzuwanderung“<br />

gestimmt haben, sind die Beziehungen zwischen Bern <strong>und</strong> Brüssel<br />

angespannt. Dieser Volksentscheid verpflichtet den Schweizer B<strong>und</strong>esrat<br />

(die Regierung), innerhalb von drei Jahren ein neues Abkommen<br />

mit der Europäischen Union über die Regelung der Zuwanderung<br />

in die Eidgenossenschaft auszuarbeiten.<br />

Doch davon will Brüssel nichts wissen <strong>und</strong> versucht, die aufmüpfigen<br />

Schweizer unter Druck zu setzen. „Die Personenfreizügigkeit<br />

ist nicht verhandelbar“, richtete EU-Kommissionspräsident<br />

Jose Manuel Barroso den Eidgenossen aus, <strong>und</strong> zum Beweis, daß es<br />

Brüssel auch wirklich ernst meint, wurden Verhandlungen über<br />

Abkommen zur Forschung <strong>und</strong> zum Studentenaustausch auf Eis<br />

gelegt, nachdem die Schweizer Justizministerin Simonetta Sommaruga<br />

die kroatische Außenministerin Vesna Pusic darüber informiert<br />

hatte, daß als Konsequenz des Volksentscheid ein Personenfreizügigkeitsabkommen<br />

mit dem jüngsten Mitgliedstaat der EU<br />

nicht ratifiziert werden könne.<br />

Als besonderes Druckmittel dient Brüssel die sogenannte<br />

„Guillotine“-Klausel. Wird ein Abkommen <strong>–</strong> in diesem Fall das Personenfreizügigkeitsabkommen<br />

<strong>–</strong> gekündigt, bedeutet dies die automatische<br />

Kündigung anderer bilateraler Abkommen. Mäßigende<br />

Worte kommen hingegen aus der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland.<br />

Mit dem Ergebnis müsse so umgegangen werden, „daß die Beziehungen<br />

zwischen der EU <strong>und</strong> der Schweiz so intensiv wie möglich<br />

bleiben“, sagte Angela Merkel nach einem Treffen mit dem Schweizer<br />

B<strong>und</strong>espräsidenten Didier Burkhalter.<br />

147

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!