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Europa am Scheideweg – Zwischen Verbrüsselung und Vielfalt

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

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EUROPA AM SCHEIDEWEG <strong>–</strong> ZWISCHEN VERBRÜSSELUNG UND VIELFALT<br />

Hohen Vertreters der EU für Außen- <strong>und</strong> Sicherheitspolitik eingeführt.<br />

Van Rompuy darf mit seiner Tätigkeit dem Hohen Vertreter<br />

auch nicht in die Quere kommen. Sein Amt kostet den europäischen<br />

Steuerzahlern, mits<strong>am</strong>t Personal, Sicherheit, Konferenzen<br />

<strong>und</strong> Reisen, 25 Millionen Euro pro Jahr.<br />

Pendelverkehr zwischen Brüssel <strong>und</strong> Straßburg<br />

Nun kosten nicht nur die Arbeitskräfte der Union mit ihren Ansprüchen<br />

<strong>und</strong> Bezügen beachtliche Summen, sondern auch etwa<br />

unterschiedliche Standpunkte ein <strong>und</strong> derselben Institution. Das<br />

Europäische Parl<strong>am</strong>ent hat seit 1992 offiziell drei Standorte: Brüssel,<br />

Straßburg <strong>und</strong> Luxemburg. Der offizielle Hauptsitz des Parl<strong>am</strong>entes<br />

ist Straßburg. Hier finden allerdings nur die Plenartagungen<br />

statt. Das Parl<strong>am</strong>entsgebäude wird lediglich an 42 Tagen im<br />

Jahr genutzt. 89 Prozent des Jahres steht das Gebäude so gut wie<br />

leer. Gerade einmal 100 Personen arbeiten in Straßburg ständig für<br />

das Parl<strong>am</strong>ent.<br />

Die restliche Zeit des Jahres arbeiten die Mitglieder des Europäischen<br />

Parl<strong>am</strong>ents <strong>und</strong> ihre Mitarbeiter in der europäischen<br />

„Hauptstadt“ Brüssel. Hier finden die Sitzungen der Ausschüsse<br />

<strong>und</strong> Fraktionen, sowie zusätzliche Plenartagungen statt. In Brüssel<br />

arbeiten r<strong>und</strong> 4.000 Menschen für das Europäische Parl<strong>am</strong>ent.<br />

In Luxemburg wiederum ist das Generalsekretariat des Parl<strong>am</strong>ents<br />

mits<strong>am</strong>t 2.400 Mitarbeitern ansässig. Durch diese Dreiteilung entstehen<br />

beachtliche Mehrkosten. Die Abgeordneten müssen zu jeder<br />

Plenartagung mits<strong>am</strong>t ihren Büros nach Straßburg übersiedeln. An<br />

jedem Freitag vor einer Plenarwoche werden tausende Kunststoffcontainer<br />

voller Unterlagen <strong>und</strong> Arbeitspapieren von den Brüsseler<br />

Büros mit Hilfe von acht Sattelschleppern nach Straßburg transportiert.<br />

Anfang der Plenarwoche folgt dann ein Heerzug an Be<strong>am</strong>ten,<br />

Mitarbeitern <strong>und</strong> Abgeordneten. Am Ende der Woche tritt wieder<br />

alles seinen Rückweg an <strong>und</strong> das Straßburger Parl<strong>am</strong>entsgebäude<br />

taucht wieder in einen Dornröschenschlaf. Der CO2-Ausstoß für die<br />

Transporte von Mensch <strong>und</strong> Material werden auf 19.000 Tonnen in<br />

Jahr geschätzt. Dieser unsinnige Aufwand kostet Jahr für Jahr zwischen<br />

180 <strong>und</strong> 204 Millionen Euro, ganz abgesehen von den Ausgaben<br />

für die Errichtung eines überflüssigen zweiten Parl<strong>am</strong>entsgebäudes<br />

<strong>und</strong> dessen Erhaltung.<br />

Die Baukosten der Glaspaläste<br />

Die Brüsseler EU-Aristokratie läßt sich aber auch ihre Stahl-Glas-<br />

Paläste einiges kosten. So explodieren die Kosten für den Bau des

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