14.05.2014 Aufrufe

Europa am Scheideweg – Zwischen Verbrüsselung und Vielfalt

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

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B. Tomaschitz <strong>–</strong> <strong>Europa</strong> sichern<br />

Reisefreiheit schlägt sich auch in den heimischen Gefängnissen nieder.<br />

Wie schlimm die Lage etwa in der Justizanstalt Wien-Josefstadt<br />

ist, sagte der Vorsitzende der Justizwachegewerkschaft, Albin Simma,<br />

<strong>am</strong> 18. Jänner 2013 der Tageszeitung „Kurier“: „Der Ausländeranteil<br />

liegt bei 70 Prozent. Es treffen verschiedenste Nationalitäten<br />

<strong>und</strong> Religionen aufeinander. Das ist wie ein Druckkochtopf. Es gibt<br />

permanent tätliche Angriffe“.<br />

Den Ernst der Lage verdeutlicht auch der Bericht des Justizministeriums<br />

über den Strafvollzug im Jahr 2011. Über den Ausländeranteil<br />

in den österreichischen Gefängnissen ist zu lesen: „Anfang<br />

der 1980er Jahre lag der Anteil der Ausländer an allen Gefangenen<br />

bei sieben Prozent. Einen ersten markanten Anstieg gab es in den<br />

Jahren 1989 bis 1993 auf r<strong>und</strong> ein Viertel der Gefängnispopulation.<br />

Diese Zunahme ging mit einer Zunahme der Strafanzeigen einher,<br />

die auch in Zus<strong>am</strong>menhang mit der Ostgrenzöffnung nach dem<br />

Fall des ‚Eisernen Vorhangs’ zu sehen ist. Der Ausländeranteil blieb<br />

im weiteren Verlauf der 1990er Jahre relativ konstant bei r<strong>und</strong> 1.800<br />

Personen. <strong>Zwischen</strong> 2000 <strong>und</strong> 2011 stiegen die absolute wie relative<br />

Zahl von Fremden in Haft erneut stark an: Am Stichtag 1. September<br />

2011 befanden sich 4.027 Nichtösterreicher in Österreich in<br />

gerichtlicher Haft, ihr Anteil an allen Insassen von Justizanstalten<br />

hatte sich also gegenüber den 1990er Jahren mehr als verdoppelt<br />

<strong>und</strong> erreichte mehr als 46 Prozent.“<br />

Auch in unseren Nachbarstaaten ist es nicht viel anders. In der<br />

B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland sind r<strong>und</strong> 20 Prozent aller Häftlinge<br />

Ausländer, wobei der Ausländeranteil „nur“ neun Prozent beträgt.<br />

Aus der Polizeilichen Kriminalstatistik ist aber bekannt, daß in den<br />

letzten Jahren bis zu 30 Prozent der nichtdeutschen Tatverdächtigen<br />

nicht zur Wohnbevölkerung in Deutschland gehörten, es<br />

sich also im „Kriminalitätstouristen“ handelt, welche die offenen<br />

Grenzen ausnutzen. Und in einem Bericht des Statistischen B<strong>und</strong>es<strong>am</strong>tes<br />

aus dem Jahr 2011 wird nüchtern festgestellt: „Obwohl sich<br />

aus methodischen Gründen somit keine Verurteiltenziffern für die<br />

Ausländer berechnen lassen, ist davon auszugehen, daß <strong>–</strong> bezogen<br />

jeweils auf die gemeldete Wohnbevölkerung <strong>–</strong> deutlich mehr Ausländer<br />

verurteilt werden als Deutsche“. Weitaus schlimmer noch<br />

ist die Lage in der Schweiz: Laut B<strong>und</strong>es<strong>am</strong>t für Statistik betrug 2013<br />

der Anteil der Ausländer an den Gefängnisinsassen 74,3 Prozent!<br />

Es regt sich Widerstand<br />

Aufgr<strong>und</strong> der untragbaren Zustände regt sich Widerstand, <strong>und</strong><br />

das zum großen Mißfallen der EU-Kommission <strong>und</strong> des <strong>Europa</strong>par-<br />

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