14.05.2014 Aufrufe

Europa am Scheideweg – Zwischen Verbrüsselung und Vielfalt

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

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B. Löhri <strong>–</strong> Droht <strong>Europa</strong> eine kulturelle Abenddämmerung<br />

besonders in den Problemländern gebraucht: Eine Entwicklung<br />

welche die Zukunftspotentiale in Gestalt gut ausgebildeter Junger<br />

im Auswanderungs-Modus sieht, während die Passiva in Form von<br />

Überschuldung in den Problemländern verharrt, repräsentiert kein<br />

vertrauensvoller Szenario zur Krisenbewältigung. Intra-Migration<br />

der Älteren Bevölkerung folgt in vielen Fällen der Maximierung<br />

der Kaufkraft der Rentner-Einkünfte, manchmal hört man hier den<br />

kecken Kommentar: „Warum sollen Molukken-Slums in Amsterd<strong>am</strong><br />

ein Problem sein, Siedlungen deutscher Pensionisten auf Mallorca<br />

aber nicht?“<br />

Ob <strong>Europa</strong> zum ersten Mal in seiner Geschichte nicht-europäische<br />

Minderheiten erfolgreich integrieren wird, hängt davon ab,<br />

ob die Europäer <strong>und</strong> die Immigranten <strong>Europa</strong> als eine blühende<br />

Zivilisation bewerten oder als eine dekadente, eine in die Jahre gekommene.<br />

Optimisten sehen in den neuen Gebräuchen eine Bereicherung<br />

<strong>und</strong> nehmen auch Unannehmlichkeiten in Kauf <strong>und</strong> sehen<br />

eine aktive, lebensbejahende neue Gruppe, die sich als Migrantenszene<br />

in unseren Gesellschaften bemerkbar machen.<br />

Auf der anderen Seite sind unsere Kulturen auch verw<strong>und</strong>bar:<br />

Unordnung, Kriminalität, Gewalt an Schulen, Unruhen sind Phänomene,<br />

die auch den neuen Gruppen zuordenbar sind. Die neu<br />

ankommenden Gruppen sind Chance aber auch Herausforderung,<br />

ja Test der Stärke verschiedener Kulturen. Immigration kann eingesessene<br />

Kulturen weiterentwickeln aber auch schwache Systeme<br />

überwältigen.<br />

Probleme der Immigration werden unterschiedlich festgemacht.<br />

Franzosen sehen die Probleme in der kolonialen Vergangenheit begründet,<br />

Deutsche als Folge kolonialer Unerfahrenheit.<br />

Allen europäischen Ländern ist ein Rückgang der eigenen Bevölkerung<br />

gemein. Auffallende <strong>und</strong> abweichende Bevölkerungsstrukturen<br />

in <strong>Europa</strong> verzeichnen das Kosovo <strong>und</strong> der bosniakische Teil<br />

von Bosnien, beides Kleinstaaten mit überwiegender muslimischer<br />

Bevölkerung.<br />

Der Isl<strong>am</strong> könnte zum Prüfstein werden, der die Europäer zur<br />

Renaissance der eigenen Kultur zwingt.“ „Der Isl<strong>am</strong> wird immer<br />

noch als eine reine Religion angesehen. Sein politischer Anspruch<br />

wird dabei völlig unterschätzt.“ Dieser Satz des deutschen Publizisten<br />

<strong>und</strong> Orientalisten Dr. Hans-Peter Raddatz fordert neue Wege<br />

der Antwort.<br />

<strong>Europa</strong> ist gefordert: Der Aphorismus des Schweizer Pfarrers<br />

Jeremias Gotthelf „Im Hause muß beginnen was leuchten soll im<br />

Vaterlande“ gibt uns Perspektive. Der Mensch verlangt nach den<br />

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