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Europa am Scheideweg – Zwischen Verbrüsselung und Vielfalt

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

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EUROPA AM SCHEIDEWEG <strong>–</strong> ZWISCHEN VERBRÜSSELUNG UND VIELFALT<br />

Der nächste Schritt zum B<strong>und</strong>esstaat: Am 13. Dezember 2007 fanden<br />

sich EU-Granden in Lissabon zur Unterzeichung des sogenannten EU-<br />

„Reformvertrags“ ein<br />

Frankreich <strong>und</strong> den Niederlanden abgelehnt worden war. Im Gegensatz<br />

zum Verfassungsvertrag ersetzte er EU- <strong>und</strong> EG-Vertrag<br />

aber nicht, sondern änderte sie nur ab. Zu den Neuerungen des<br />

Vertrags von Lissabon zählten unter anderem die rechtliche Fusion<br />

von Europäischer Union <strong>und</strong> Europäischer Gemeinschaft, die<br />

Ausweitung des Mitentscheidungsverfahrens auf die polizeiliche<br />

<strong>und</strong> justizielle Zus<strong>am</strong>menarbeit in Strafsachen, die stärkere Beteiligung<br />

der nationalen Parl<strong>am</strong>ente bei der Rechtsetzung der EU, die<br />

Einführung einer Europäischen Bürgerinitiative, das neue Amt des<br />

Präsidenten des Europäischen Rates, der Ausbau der Kompetenzen<br />

des Hohen Vertreters der EU für Außen- <strong>und</strong> Sicherheitspolitik, die<br />

Gründung eines Europäischen Auswärtigen Dienstes, die Rechtsverbindlichkeit<br />

der EU-Gr<strong>und</strong>rechtecharta <strong>und</strong> die erstmalige Regelung<br />

eines EU-Austritts. Vor dem Vertrag von Lissabon waren<br />

EU- <strong>und</strong> EG-Vertrag zuletzt durch den Vertrag von Nizza von 2001<br />

<strong>und</strong> durch die zwischenzeitlich erfolgten Beitritte neuer Mitgliedstaaten<br />

geändert worden.<br />

Bei der Ratifikation des Vertrags k<strong>am</strong> es in mehreren Mitgliedstaaten<br />

zu Schwierigkeiten. Insbesondere ein ablehnendes Referendum<br />

in Irland im Sommer 2008 verzögerte den ursprünglichen Zeitplan.<br />

Nach einer Wiederholung des Referendums im Herbst 2009<br />

trat der Vertrag schließlich zum 1. Dezember 2009 in Kraft.<br />

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Bild: EU

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