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Europa am Scheideweg – Zwischen Verbrüsselung und Vielfalt

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

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EUROPA AM SCHEIDEWEG <strong>–</strong> ZWISCHEN VERBRÜSSELUNG UND VIELFALT<br />

Subsidiaritätsprinzips, dem sich EU einst verpflichtet fühlte, wäre<br />

nicht die EU, sondern jedes Mitgliedsland selbst für seine Gesetze<br />

zu Ehe <strong>und</strong> F<strong>am</strong>ilie zuständig.<br />

Nachdem der Estrela-Bericht durch den massiven Einsatz unterschiedlichster<br />

Gruppen in <strong>Europa</strong> gescheitert ist, hat die „fortschrittliche“<br />

Abgeordnete Ulrike Lunacek, die seit vielen Jahren<br />

Sprachrohr der Homolobby in der EU ist, einen Entwurf vorgelegt,<br />

durch den die EU Druck auf alle Mitgliedstaaten ausüben soll,<br />

die sogenannte „Homophobie“ zu bekämpfen. „Homophob“, so<br />

scheint es ist jeder, der sich den Zielen der Homolobby widersetzt.<br />

Unter Diskriminierung versteht der Bericht (ohne dies freilich<br />

genau zu definieren) jede Art der Unterscheidung zwischen einer<br />

„Heteronormativität“ 10 <strong>und</strong> einer wie auch immer gearteten Abweichung.<br />

Es dürfte in Zukunft unter „Diskriminierung“ fallen, wenn jemand<br />

darauf besteht, daß Ehe <strong>und</strong> jede andere Form der Partnerschaft<br />

oder Fre<strong>und</strong>schaft wesentlich verschieden sind. Sogar der<br />

österreichische F<strong>am</strong>ilienbischof Klaus Küng erklärte, daß sich jene<br />

Initiative wie ein „Versuch ausnimmt, für Homosexuelle eine privilegierte<br />

Sonderstellung zu schaffen“. Der Bericht wurde mit großer<br />

Mehrheit vom Parl<strong>am</strong>ent der Europäischen Union angenommen,<br />

auch mit der Zustimmung von Teilen der „christdemokratischen“<br />

EVP-Fraktion. Es handelt sich bei diesem Bericht um eine nichtlegislative<br />

Entschließung. Die EU-Kommission <strong>und</strong> die Mitgliedstaaten<br />

werden nur aufgefordert, etwa Beleidigungen gegen Homo- <strong>und</strong><br />

Transsexuelle als Haßkriminalität zu verfolgen <strong>und</strong> zu bestrafen.<br />

Frau Lunacek fordert unter anderem „angemessen Schulmaßnahmen“<br />

oder die „obligatorische Sexualerziehung“ für alle Schüler<br />

der Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>arschulen in einer „tabufreien <strong>und</strong><br />

interaktiven Atmosphäre“,„diskriminierungsfrei“ <strong>und</strong> vor allem<br />

„ohne elterliche Zustimmung“. Die slowakische Abgeordnete Anna<br />

Zaborska fragte ihre Kollegen während der Plenarsitzung: „Wie<br />

läuft denn ein tabufreier <strong>und</strong> interaktiver Sexualk<strong>und</strong>eunterricht<br />

zwischen Lehrer <strong>und</strong> Schüler in einer Gr<strong>und</strong>- oder Sek<strong>und</strong>arschule<br />

ohne das Einverständnis der Eltern ab? Ist das nicht ein Freibrief für<br />

Pädophilie mit dem Gütesiegel des <strong>Europa</strong>-Parl<strong>am</strong>ents?“ Man erinnere<br />

sich an die nicht vollzogene Vergangenheitsbewältigung der<br />

„Grünen“ in Sachen Pädophilen-Lobbyismus <strong>und</strong> bedenke, daß die<br />

„Grünen“ einst EU-kritisch waren, bevor sie die EU als Vehikel zur<br />

10 Bericht „Homophobie, Transphobie <strong>und</strong> Diskriminierung aufgr<strong>und</strong> der<br />

sexuellen Ausrichtung <strong>und</strong> der Geschlechtsidentität in den EU-Mitgliedstaaten“<br />

der FRA.

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