14.05.2014 Aufrufe

Europa am Scheideweg – Zwischen Verbrüsselung und Vielfalt

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

Dieser Sammelband ist der Beitrag der Denkfabrik „freiheitlicher Arbeitskreis Attersee“ zur kommenden Wahl zum Europäischen Parlament am 25. Mai 2014. Experten, Fachleute und Politiker analysieren den derzeitigen Status der Europäischen Union und der Gemeinschaftswährung Euro. Wenn man sich ernsthaft mit der derzeitigen Verfaßtheit der Union beschäftigt, drängen sich ganz von selbst zwingende Fragen auf. Entspricht die Entwicklung der EU den ursprünglichen Zielen und Versprechungen der damaligen Gründer?

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B. Löhri <strong>–</strong> Droht <strong>Europa</strong> eine kulturelle Abenddämmerung<br />

Weiterentwicklung des Binnenmarktes: Der b<strong>und</strong>esdeutsche Kanzler Helmut<br />

Kohl (l.) <strong>und</strong> Frankreichs Präsident Francois Mitterrand dachten einen<br />

europäischen B<strong>und</strong>esstaat an<br />

Mit dem Vertrag von Maastricht s<strong>am</strong>t Gründung <strong>und</strong> Umbenennung<br />

zur Europäischen Union sollte die Weiterentwicklung<br />

von einer reinen Wirtschaftsgemeinschaft hin zu einer umfassenden<br />

politischen Organisation zum Ausdruck gebracht werden. Die<br />

handelnden Politiker, allen voran der deutsche B<strong>und</strong>eskanzler Helmut<br />

Kohl aber auch der französische Staatspräsident François Mitterand,<br />

waren beseelt von der Idee dieses <strong>Europa</strong> unverrückbar in<br />

Friedensposition zu bringen <strong>und</strong> empfahlen daher gutgläubig die<br />

schnelle Einführung einer gemeins<strong>am</strong>en Währung <strong>und</strong> die weitest<br />

gehende Vollendung des Binnenmarktes, die Vision eines europäischen<br />

B<strong>und</strong>esstaates wurde angedacht.<br />

Dabei ist der Beitrag Deutschlands zur friedvollen De-Konstruktion<br />

der Sowjetunion in seiner Tragweite vielen noch nicht im vollen<br />

Ausmaß bewußt. Die Sowjetunion wurde schon Mitte der 80er<br />

Jahre ökonomisch via niedrigem Erdölpreis in die Knie gezwungen,<br />

die Spezialbeziehung Kohl-Gorbatschow brachten auch der Sowjetunion<br />

wertvolle Zeit zur eigenen friedvollen De-Konstruktion,<br />

daß im Zuge dessen Ost-Deutschland geradezu der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

aufgedrängt wurde, ist wohl auch in Betracht zu ziehen. Was blieb,<br />

war das doch prägende Erlebnis der friedlichen Wiedervereinigung<br />

Deutschlands. Deutschland zog es dieser Phase der Wiedervereinigung<br />

vor, sich aktiv in die Neugestaltung <strong>Europa</strong>s einzubringen,<br />

nationalstaatliche Pfade, wie besondere Verbindungen mit der USA<br />

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Bild: ZZ/Archiv

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