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Der Eurabia-Code, Teil 1 von 4

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wesentlichen auf das Heilige Land beschränkt waren. Hinzu kommt, dass die Kreuzzüge<br />

seit 700 Jahren vorbei sind, während der Djihad immer noch andauert. Er ist das am<br />

wenigsten beachtete und beschriebene historische Großereignis, ja er ist weitgehend<br />

ignoriert worden. So räumt zum Beispiel die Encyclopedia Britannica den Kreuzzügen<br />

achtzig mal so viel Platz ein als dem Djihad.”<br />

Dieses Zitat stammt aus dem Buch „Jihad in the West“ <strong>von</strong> Paul Fregosi (1998). Fregosi<br />

musste damals feststellen, dass es schwierig war, einen Verleger für sein Buch über die<br />

Geschichte des islamischen Heiligen Krieges in Europa vom 7. bis zum 20. Jh. zu<br />

finden, da der Fall Salman Rushdie noch in frischer Erinnerung war.<br />

Einige Jahre später erschien „The Legacy of Jihad“ <strong>von</strong> Andrew G. Bostom, das<br />

wohl bislang umfassendste und gelehrteste Buch zu diesem Thema. Er hat auch<br />

einen Aufsatz über, wie er es nennt, “Amerikas ersten Krieg gegen den Terror“<br />

geschrieben. Thomas Jefferson und John Adams, damals Amerikas Botschafter in<br />

Frankreich bzw. Großbritannien, trafen sich 1786 in London mit dem tripolitanischen<br />

Botschafter in Großbritannien Sidi Haji Abdul Rahman Adja. Diese späteren<br />

amerikanischen Präsidenten versuchten einen Friedensvertrag zu verhandeln, der den<br />

Vereinigten Staaten die Verheerungen der djihadistischen Piraterie ersparen sollten –<br />

die Versklavung und den Tod, die <strong>von</strong> den so genannten Barbareskenstaaten<br />

ausgingen, die den heutigen Ländern Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen<br />

entsprechen.<br />

Bostom stellt fest, dass “ein aggressiver Djihad schon 200 Jahre, bevor sie die<br />

bestimmende internationale Macht im Nahen Osten wurden, gegen die Vereinigten<br />

Staaten geführt wurde.” Israel hat nichts damit zu tun. Die djihadistische Piraterie der<br />

Barbaresken hatte schon mit der frühen arabisch-islamischen Expansion im 7. und 8.<br />

Jahrhundert begonnen. Francisco Gabrieli stellt fest:<br />

“Entsprechend dem gegenwärtigen Verständnis der internationalen Beziehungen sind<br />

die damaligen Geschehnisse als Piraterie zu bezeichnen, aber sie entsprechen auch<br />

gänzlich dem Konzept des Djihad als einer religiösen Pflicht. Die Eroberung Kretas im<br />

Osten sowie auch ein beträchtlicher <strong>Teil</strong> der Kriegführung der Korsaren entlang der<br />

Küsten Italiens und der Provence gehören zu den augenfälligsten Merkmalen solcher<br />

´nicht-staatlichen Unternehmungen´, die zu der Dominanz der Araber im Mittelmeer<br />

beitrugen.”<br />

Eine prototypische Razzia der muslimischen Seestreitkräfte ereignete sich im Jahre 846,<br />

als eine Flotte arabischer Djihadisten an der Mündung des Tibers erschien, bis nach<br />

Rom vordrang, die Stadt einnahm und aus der Peterskirche alles Gold und Silber<br />

wegschleppte, das sich dort befand. Dass der Vatikan mit einer Mauer umgeben und so<br />

zu einer “Stadt innerhalb der Stadt” wurde, war die Reaktion auf die beständige Drohung<br />

durch die islamischen Kriegszüge.<br />

Bostom schreibt, dass “bis zum Juni/Juli 1815 die unter kompetenter Führung<br />

stehenden amerikanischen Seestreitkräfte ihren Kriegsgegnern <strong>von</strong> der<br />

Babareskenküste in einer raschen Folge eine Reihe <strong>von</strong> vernichtenden Niederlagen

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