Der Eurabia-Code, Teil 1 von 4
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EU-Kommissar Chris Patten hat die Bereitschaft der Europäischen Kommission zur<br />
vollen Kooperation mit der "Assembly" bekräftigt und der "Assembly" das Recht<br />
zugestanden, jedes Thema, das die Interessen des euro-arabischen Dialogs berührt, zu<br />
kommentieren.<br />
Die Vereinigung besteht aus 120 Mitgliedern aus EU-Ländern, sowohl Mitgliedern der<br />
nationalen Parlamente auch als solcher des Europaparlamentes und einer gleich großen<br />
Anzahl <strong>von</strong> parlamentarischen Repräsentanten aus den mediterranen Partnerländern.<br />
Wie die meisten Europäer hatte ich <strong>von</strong> dieser Institution niemals gehört, bevor ich<br />
durch Internetrecherchen darüber gestolpert bin. Dessen ungeachtet wird sie die<br />
Zukunft meines ganzen Kontinents offenbar beeinflussen. Das wirft einige Fragen bei<br />
mir auf. Wenn wir wissen, dass diese "mediterranen Partnerländer" undemokratische<br />
arabische Länder wie Syrien umfassen, ist das dann nicht beunruhigend, dass<br />
Repräsentanten dieser Länder zu einer festen Institution gehören, die beratenden<br />
Einfluss auf interne Angelegenheiten der Europäischen Union hat? Insbesondere wenn<br />
wir wissen, dass unsere eigenen demokratische gewählten nationalen Parlamente<br />
bereits auf den Status "beratender Funktion" gegenüber nicht gewählten EU-<br />
Gesetzgebern in Brüssel reduziert worden sind?<br />
Die Algier-Deklaration über eine "Gemeinsame Vision der Zukunft" entstand nach einem<br />
Kongress, der im Februar 2006 in Algier abgehalten wurde. Das Dokument sagt aus:<br />
"Es ist essentiell notwendig, eine auf universellen Werten gegründete euro-mediterrane<br />
Einheit zu gründen" und "es ist äußerst wichtig, das gemeinsame kulturelle Erbe positiv<br />
hervorzuheben, auch wenn es an den Rand gedrängt oder vergessen ist." In einem<br />
gemeinsamen Aktionsplan sind eine große Anzahl Empfehlungen ausgearbeitet, wie<br />
dieses Ziel der euro-mediterranen Einheit zu erreichen ist. Unter diesen Empfehlungen<br />
sind:<br />
- Die Anpassung <strong>von</strong> bereits existenten Organisationen und Medieninhalten an die<br />
Zielsetzung des Nord-Süd-Dialogs und der Aufbau eines euro-mediterranen Zentrums<br />
für Journalismus.<br />
- <strong>Der</strong> Aufbau eines gemeinsam mit den mediterranen Partnern verwalteten Netzwerks<br />
zur Entwicklung eines "harmonisierten Bildungssystems" [Ein "harmonisiertes<br />
Bildungssystem" zwischen der arabischen Welt und Europa? Was beinhaltet das? Will<br />
ich das überhaupt wissen? Werden sie es uns mitteilen, bevor es ein fait accompli ist?]<br />
• Die Erleichterung <strong>von</strong> Know-how-Transfer zwischen den EU-Ländern und den<br />
mediterranen Partnerstaaten und die "Förderung <strong>von</strong> Personen-<br />
Austauschprogrammen"<br />
• Die Vorbereitung <strong>von</strong> Maßnahmen und Argumenten zur Erleichterung der<br />
individuellen Mobilität, insbesondere <strong>von</strong> Studenten, Intellektuellen, Künstlern,<br />
Geschäftsleuten und "allen Förderern des Dialogs"<br />
• Den Aufbau <strong>von</strong> Ministerien für mediterrane Angelegenheiten in den Ländern im<br />
Norden und im Süden [Europa und die Arabische Welt in eurokratischem<br />
Neusprech] um dadurch <strong>von</strong> einem besseren Management der mediterranen<br />
Politik zu profitieren.