24.05.2014 Aufrufe

Der Eurabia-Code, Teil 1 von 4

Der Eurabia-Code, Teil 1 von 4

Der Eurabia-Code, Teil 1 von 4

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sollte die kommende Auseinandersetzung mit dem Jihad, dem heiligen Krieg,<br />

gewonnen werden, ist das erste, offen über die Identität und den Charakter des Gegners<br />

und die Natur der Bedrohung zu reden. Die Pflicht dies zu tun, ist nicht weniger eine<br />

Frage der Sittlichkeit, als die Notwendigkeit der eigenen Rettung. „Wenn du den Gegner<br />

so gut kennst wie dich selbst, brauchst du keine Angst vor hundert Schlachten zu<br />

haben,” schrieb Sun Tzu, der chinesische Militärstratege im 2. Jahrhundert vor Christus.<br />

Nun, wir kennen den Gegner. Wir kennen den Kern seines Glaubens, sein Rollenspiel,<br />

seine Leistungsbilanz, seine Denkart, seine Vorgehensweise und seine Intentionen. Wir<br />

wissen auch ob seiner Schwächen, <strong>von</strong> denen es viele gibt, vor allem über seine<br />

Unfähigkeit eine prosperierende Wirtschaft oder eine harmonisch funktionierende<br />

Gesellschaft aufzubauen.<br />

Das Hauptproblem liegt bei uns selbst; um es genauer zu sagen, bei denen unter uns,<br />

welche die Macht haben, Politik und Meinung zu machen, und die unsere<br />

Situationsanalyse und Diagnose ablehnen und verdammen. Nachdem sie den<br />

postmodernen Relativismus geschluckt haben, sich nur mehr ihrer Unsicherheit sicher<br />

sind, ohne jeglichen Glauben, außer dem Glauben an ihre eigene Unfehlbarkeit, gehen<br />

die Mitglieder der westlichen, neo-linken Avantgarde mit der Denkweise der Jihadisten<br />

in der Art um, dass sie nur Probleme außerhalb des Islam behandeln können und<br />

müssen. Das Resultat ist eine Fülle <strong>von</strong> entgegenkommenden Konzessionen,<br />

„Handreichungen“ und vorgeschlagenen „Heilprozessen”, die uns vor Terrorismus so<br />

sicher machen, wie Schlangenöl die Heilung <strong>von</strong> Leukämie bewirkt.<br />

Man sagt, wir müssten uns für die politischen und wirtschaftlichen Beschwerden der<br />

verarmten moslemischen Massen verantwortlich fühlen, wir müssten Demokratie und<br />

freie Marktwirtschaft in der moslemischen Welt verbreiten, mehr öffentliche Diplomatie<br />

sei angebracht. Zu Hause brauchten wir mehr Toleranz, mehr „Inclusiveness”<br />

(Integration im Sinne <strong>von</strong> Diversitätsmanagement), weniger „Profiling” (kulturelle,<br />

fachliche, persönliche Profilierung) und mehr entschlossenen „Outreach” (Zugehen auf<br />

andere Gruppen). All das wird <strong>von</strong> uns, gegenüber den Minderheiten, die sich an den<br />

Rand gedrängt fühlen, eingefordert. Das vorhersagbare Versagen solcher interkultureller<br />

„Heilungsprozesse” führt zu pathologischer Nabelbeschau und zu immer krankhafter<br />

werdenden Selbstzweifeln. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden.<br />

Die Lähmung überwinden<br />

<strong>Der</strong> Lähmung an der Somme 1916 und ein Jahr später bei Verdun konnte nicht<br />

überwunden werden mit den Ideen und dem Modus Operandi der Herren Haig, Foche,<br />

Cadrona oder Hindenburg. Er hätte allerdings gebrochen werden können, wären Liddell-<br />

Hart, de Gaulle oder Guderian anstelle der alten Garde gestanden. Einen Krieg zu<br />

gewinnen, fordert ein „Über-den-Tellerrand-hinaus-Sehen”. Das Klischee passt: die<br />

Größe der Bedrohung verlangt radikale Antworten, die außerhalb der kognitiven<br />

Parameter der sog. Avantgarde liegen.<br />

Ich möchte unsere spezifischen, politischen Empfehlungen daher mit der komplizierten,<br />

emotionell geladenen Frage der “Menschenrechte versus Nationale Sicherheit”<br />

beginnen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!