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Der Eurabia-Code, Teil 1 von 4

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eigebracht hatten. Dieser Erfolg inspirierte dann die Mächte der Alten Welt, sich gegen<br />

die Piraten zu erheben.“<br />

Heute scheinen einige Araber, wenn sie die Tributzahlungen der Jizya vom Westen<br />

fordern, sich nach den guten alten Tagen zurückzusehnen. <strong>Der</strong> Führer Libyens und<br />

Förderer des Terrorismus Muammar al-Gaddhafi hat bekannt gegeben, dass die<br />

europäischen Nationen 10 Milliarden Euro pro Jahr an Afrika zahlen sollen, als<br />

Unterstützung bei dem Versuch, die Migranten zu stoppen, die auf der Suche nach<br />

einem besseren Leben nordwärts nach Europa fluten. Er fügte kurz und bündig hinzu:<br />

“Die Erde gehört allen. Warum sie [die jungen Afrikaner] nach Europa auswandern –<br />

dies sollte <strong>von</strong> den Europäern beantwortet werden.” Abgesehen da<strong>von</strong>, dass dies ein<br />

klares Beispiel dafür ist, wie die Migration, oder richtiger, das Abladen überschüssiger<br />

Bevölkerung, im 21. Jahrhundert ein Werkzeug der Erpressung geworden ist, bedeutet<br />

dies eine Wiederkehr des Zeitalters, in dem Tripolis Tributzahlungen <strong>von</strong> Europa fordern<br />

konnte.<br />

Robert C. Davies, Professor für Geschichte an der staatlichen Universität <strong>von</strong> Ohio, hat<br />

eine neue wissenschaftliche Zählmethode in seinem Buch „Christian Slaves, Muslim<br />

Masters“ entwickelt, die annehmen lässt, dass möglicherweise 1,25 Millionen<br />

europäische Christen <strong>von</strong> den muslimischen Barbaresken in die Sklaverei verschleppt<br />

worden sind, und dies lediglich in der Zeitspanne <strong>von</strong> 1530 bis 1780 – eine Anzahl, die<br />

vorherige Schätzungen weit übersteigt. Er sagt:<br />

“Versklavt zu werden war eine sehr reale Gefahr für jeden, der das Gebiet des<br />

Mittelmeeres bereiste oder der an den Küsten Italiens, Frankreichs, Spaniens oder<br />

Portugals oder, weit im Norden, Englands oder Islands lebte. Ein großer <strong>Teil</strong> der<br />

Literatur zu diesem Thema vermittelt den Eindruck, dass die Zahl der Sklaven nicht sehr<br />

groß war, und spielt die Wirkung der Sklaverei auf Europa herunter. In den meisten<br />

Berichten wird die Sklaverei nur an einem bestimmten Ort oder nur während eines<br />

kurzen Zeitabschnitts betrachtet. Aber wenn man eine geographisch und zeitlich breitere<br />

Perspektive einnimmt, dann werden der enorme Umfang dieser Sklaverei und die Stärke<br />

ihrer Wirkung klar.”<br />

Korsaren aus nordafrikanischen Städten – Tunis, Algier etc. – griffen Schiffe im<br />

Mittelmeer und im Atlantik an, aber auch Küstenorte, um Männer, Frauen und Kinder<br />

gefangen zu nehmen. Die Wirkung war gewaltig – Frankreich, England und Spanien<br />

verloren jeweils Tausende <strong>von</strong> Schiffen, und die spanischen und italienischen Küsten<br />

waren auf weiten Strecken fast völlig <strong>von</strong> ihren Bewohnern verlassen.<br />

Auf ihrem Höhepunkt übertrafen die Zerstörung und Entvölkerung einiger Gebiete<br />

wahrscheinlich das, was die europäischen Sklavenhändler später im Inneren Afrikas<br />

anrichteten. Das Leben der europäischen Sklaven war oft nicht besser als das der Opfer<br />

des transatlantischen Sklavenhandels, der zu dem in Afrika schon bestehenden<br />

islamischen noch hinzukam. “Was die täglichen Lebensbedingungen angeht, hatten die<br />

Sklaven des Mittelmeerbereichs es sicherlich nicht besser”, schreibt Davies. Während<br />

die afrikanischen Sklaven auf den Zucker- und Baumwollplantagen Mittel- und<br />

Nordamerikas bis zur Erschöpfung arbeiten mussten, war die Arbeit der europäischen

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