Der Eurabia-Code, Teil 1 von 4
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Shakespeares eigenem Globe-Theater in London argumentiert, Shakespeares Werk<br />
“habe Ähnlichkeit mit den Lehren der islamischen Sufi-Sekte”.<br />
Robert Spencer gab damals folgenden Kommentar dazu ab:<br />
“Shakespeare ist nur das letzte Beispiel dafür, dass bedeutende Vertreter der<br />
westlichen, christlichen Kultur islamkompatibel gemacht werden: erst kürzlich hat das<br />
Außenministerium der USA versichert, und das ohne den geringsten Beweis, dass<br />
Christoph Kolumbus (der Ferdinand und Isabella für die Vertreibung der Muslime aus<br />
Spanien gepriesen hat) <strong>von</strong> einem muslimischen Navigator unterstützt worden ist. Es ist<br />
ein bedenkliches Zeichen unserer Zeit, wenn ein solches Denken nicht nur auf<br />
islamverharmlosende Webseiten beschränkt ist, sondern auch vom Globe-Theater und<br />
vom amerikanischen Außenministerium übernommen wird – die ja nun kaum den<br />
kulturellen Rand repräsentieren -, ja sogar <strong>von</strong> Schulbuchverlagen. <strong>Der</strong> Zustand des<br />
amerikanischen Erziehungssystems ist heutzutage so erbärmlich, dass selbst die Lehrer<br />
diesen Geschichtsfantasien nichts entgegenzusetzen haben. Sie werden zu willfährigen<br />
Propagandisten der neuen Geschichtsdeutung: Seht! Von den Muslimen haben wir<br />
nichts zu befürchten. Shakespeare war auch einer <strong>von</strong> ihnen. Ach ja, und Goethe auch.<br />
Und Abraham Lincolns Mutter!”<br />
Das Lustige daran ist, dass es das Konzept “Theater” im Islam des Mittelalters bzw. der<br />
frühen Neuzeit ja wohl kaum gegeben hat. Es hat kein muslimischer Shakespeare<br />
existiert, weil kein muslimischer Shakespeare möglich war. Dies ist eben ein weiterer<br />
<strong>Teil</strong> des griechisch- römischen Erbes, der nicht <strong>von</strong> den Muslimen “geteilt, bewahrt und<br />
an uns weitergegeben wurde”, weil sie nie daran interessiert waren, nicht einmal<br />
während ihrer Blütezeit.<br />
Hebräisch war schon zur Zeit der Römer seit Jahrhunderten als gesprochene Sprache<br />
tot gewesen, es war nur mehr die Sprache der hebräischen Bibel, und ein Jude wie<br />
Jesus <strong>von</strong> Nazareth hatte sicherlich einige Kenntnisse des Hebräischen. Sehr<br />
wahrscheinlich war er auch mit den Sprachen zweier ehemaliger Reiche, die die<br />
Levante beherrscht hatten, vertraut, mit dem Aramäischen der Perser (und der Assyrer)<br />
und mit dem Griechischen, das die Sprache im Reich Alexanders des Großen war [*].<br />
Eine Sprache, die er nicht kannte, war Latein. Wie weit er diese Sprachen auch selbst<br />
sprechen konnte, ist umstritten, aber es ist wahrscheinlich, dass er <strong>von</strong> allen dreien,<br />
Hebräisch, Aramäisch und Griechisch, gewisse Kenntnisse hatte. Jesus, der die<br />
christliche Religion begründete, konnte Griechisch wahrscheinlich auch in einem<br />
gewissen Maße sprechen. Ich bin mir ziemlich sicher, Mohammed konnte dies nicht.<br />
Paulus, also derjenige, der die christliche Lehre mehr als irgendeiner außer Jesus<br />
formte, war Jude, aber zugleich auch römischer Bürger. Obwohl das Verhältnis<br />
zwischen dem römischen Staat und den Anhängern der neuen Religion kompliziert war<br />
(einige frühe Christen wurden <strong>von</strong> den römischen Behörden hingerichtet, einschließlich<br />
des Begründers selbst), breitete sich der christliche Glaube aus und eroberte schließlich<br />
das römische Imperium <strong>von</strong> innen. Das Christentum war <strong>von</strong> Anfang an eine römische<br />
Religion. Es ist wohl zutreffend zu sagen, dass es zwar der jüdischen Weltsicht<br />
entsprungen ist, aber in einer griechisch-römischen Umgebung Gestalt erhielt und in der<br />
Quelle der griechischen Philosophie und des römischen Rechts getauft wurde.