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Bausteinheft 5 - Sekundarstufe I

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Orientierungsarbeiten<br />

Beobachtung<br />

Funktionen<br />

und Normen<br />

Erw. Leistungsbeurteilung<br />

Notengebung Lernkontrollen<br />

Äussere<br />

Differenzierung Portfolio<br />

Lernberatung Prüfungsangst Fehler<br />

Funktionen und Normen<br />

Worum geht es?<br />

Beschreibung<br />

Funktionen der<br />

Beurteilung<br />

Beobachten<br />

Beurteilen<br />

✘<br />

Bewerten<br />

✘<br />

Beraten<br />

T. Siegrist, Lehrperson an einer Oberstufe, will im Deutsch-Unterricht während 14 Tagen<br />

das Projekt «Büchermarkt» durchführen. Sie hat sich überlegt, wie dabei die Leistungen der<br />

Schülerinnen und Schüler, die sich mit dem Inhalt eines Buches oder mehrerer Bücher auseinander<br />

setzen, beurteilt werden können. Sie will auf die individuellen Lernwege von<br />

Schülerinnen und Schülern eingehen, Schwierigkeiten Einzelner erkennen und Hinweise<br />

für die Weiterarbeit geben. Deshalb steht für sie eine formative Beurteilung mit individueller<br />

Bezugsnorm als Vergleichsmassstab im Vodergrund. Aufzeichnungen von Beobachtungen,<br />

die sie während eines letzten Projekts gemacht hat, dienen ihr als Ausgangspunkt.<br />

Leseschwache Schülerinnen und Schüler möchte sie u.a. bei der Auswahl von Kurztexten<br />

und einfacheren Sachtexten unterstützen. Sabine und Luca, beide lesestark, möchte sie fördern,<br />

indem diese eine Fragestellung unter Verwendung mehrerer Bücher lösen sollen.<br />

Wer Schulleistung erfasst, beurteilt und bewertet, muss sich im Vorfeld klar machen, welche<br />

Funktionen diese Leistungsfeststellungen erfüllen und an welchen Norm(en) sie sich<br />

orientieren soll. Nur dann kann maximale Transparenz über den Beurteilungsprozess<br />

hergestellt werden.<br />

Über die Notwendigkeit, Schülerleistungen zu beurteilen, besteht weitgehend Einigkeit.<br />

Weniger Einigkeit besteht hingegen darin, wie dabei vorzugehen ist. Es ist sicherlich notwendig,<br />

dass die verschiedenen Funktionen schulischer Leistungsmessung und -beurteilung<br />

als solche erkannt werden. In der Literatur wird häufig unterschieden zwischen<br />

gesellschaftlicher und pädagogischer Funktion schulischer Leistungsbeurteilung. Diese<br />

beiden Funktionen von Beurteilung lassen sich nicht immer klar voneinander abgrenzen<br />

und widersprechen sich zum Teil. Darüber hinaus sind gewisse Funktionen kritisch zu<br />

hinterfragen, denn unter dem Gesichtspunkt der Bildung wäre eine einseitige Orientierung<br />

z.B. nur an den gesellschaftlichen Funktionen problematisch.<br />

Unter gesellschaftlicher Funktion schulischer Beurteilung werden Erwartungen verstanden,<br />

die von gesellschaftlichen Bereichen an die Schule gerichtet werden. Pädagogische<br />

Funktionen schulischer Beurteilung dagegen meinen alle Zielsetzungen, Aufgabenstellungen<br />

und Wirkungserwartungen, die auf eine Optimierung des schulischen Lernprozesses und<br />

auf Förderung zielen.<br />

Einige Beispiele von Beurteilungen, die eine gesellschaftliche oder/und pädagogische<br />

Funktion erfüllen:<br />

• Selektions- und Zuteilungsfunktion: Mit der Leistungsmessung und -bewertung sollen<br />

Laufbahnentscheidungen und Zuweisungen zu Klassen, Stufen und weiterführenden,<br />

höher qualifizierenden Schulen nach einem als «gerecht» geltenden Kriterium vorgenommen<br />

werden (vgl. Baustein «Äussere Differenzierung»).<br />

• Informations- und Rückmeldefunktion: Leistungsmessung und -bewertung haben auch<br />

die Funktion, Lernende, Eltern, Erziehungsberechtigte, potenzielle Arbeitgeber, Lehrpersonen<br />

abnehmender Schulen usw. über den erreichten Lernstand und die gemachten<br />

Lernforschritte zu informieren. Dadurch, dass Beurteilungen (z.B. durch Noten oder<br />

durch Verbalzeugnisse) Schülerinnen und Schülern eine Rückmeldung über ihren<br />

Leistungsstand geben, erfahren diese beispielweise, wie sie innerhalb des Leistungskontinuums<br />

der Klasse liegen, in welchem Ausmass sie den Anforderungen der Schule<br />

entsprechen, ob sie ihre Lernanstrengungen intensivieren müssen oder ob sie davon<br />

ausgehen dürfen, dass der bisherige Lerneinsatz genügt.<br />

• Lern- und Lehrdiagnose: Die Informationen, die durch eine Leistungsmessung gewonnen<br />

werden, sollen für die Optimierung der individuellen Förderung von Schülerinnen<br />

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