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Bausteinheft 5 - Sekundarstufe I

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Die formative<br />

Beurteilung<br />

Die summative<br />

Beurteilung<br />

Die prognostische<br />

Beurteilung<br />

Lern- und Leistungssituation<br />

und Schülern sowie für die weitere Planung von Unterricht beigezogen werden.<br />

Beurteilungen ermöglichen es der Lehrperson aber auch, ihren eigenen Unterricht kritisch<br />

zu überprüfen und dessen Wirkung auf die Schülerinnen und Schüler abzuschätzen.<br />

•Anreiz- und Motivationsfunktion: Mit der Beurteilung verbunden sind auch Hoffnungen<br />

und Erwartungen auf pädagogische Wirkung: Die Lernenden sollen ihre eigene Leistung<br />

einschätzen lernen, Leistungsbewertung soll zu weiteren Leistungen motivieren, Lernende<br />

sollen sich mit gängigen Leistungsnormen auseinander setzen und diese akzeptieren<br />

lernen, Leistungsmessung wird zur Disziplinierung eingesetzt.<br />

• Sozialisationsfunktion: Durch Prüfungen, Noten und Zeugnisse wird die nachwachsende<br />

Generation in die Leistungsorientierung unserer Gesellschaft eingeübt. Die Noten<br />

leisten aber auch einen Beitrag zur so genannten «Abkühlung»: Sie öffnen den weniger<br />

befähigten Jugendlichen auf eine sozial akzeptierte Weise die Augen über ihre<br />

beschränkten Möglichkeiten.<br />

Diese verschiedenen Funktionen lassen sich zu drei Arten von Beurteilungen bündeln:<br />

Formative Schülerbeurteilung dient der Verbesserung, Steuerung und Kontrolle des<br />

Lernprozesses von Schülerinnen und Schülern im Hinblick auf die Lernziele und zielt<br />

somit auf die optimale Förderung von Schülerinnen und Schüler. Die formative Beurteilung<br />

soll einerseits den Schülerinnen und Schülern aufzeigen, wo sie im Lernprozess stehen,<br />

welche Lernfortschritte erreicht wurden, welche Wissenslücken noch bestehen und<br />

Hinweise zu Lern- und Arbeitstechniken sowie zur Weiterarbeit geben. Andererseits erlaubt<br />

die formative Beurteilung der Lehrperson, Schwierigkeiten bei den Lernenden zu erkennen<br />

und den Unterricht den Bedürfnissen entsprechend zu planen.<br />

Die summative Beurteilung wird eingesetzt, um zu einem bestimmten Zeitpunkt ein<br />

abschliessendes, zusammenfassendes Urteil über die Summe der erworbenen Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten zu fällen bzw. um Bilanz zu ziehen. Sie zeigt den Lehrpersonen und<br />

den Lernenden den Leistungsstand bezüglich wichtiger Lernziele und die Fortschritte<br />

während einer bestimmten Zeit. Eine Hauptfunktion besteht darin, verschiedene Adressaten<br />

(Eltern, Schulaufsicht, Wirtschaft) über den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler<br />

zu informieren. Diese Informationen sollten sich auf die Lernziele der jeweiligen Klassenstufe<br />

beziehen und zeigen, ob diese erreicht wurden oder nicht.<br />

Die prognostische Beurteilung dient dem Zweck, den zukünftigen Lernweg zielorientierter<br />

zu planen. Es wird die Frage geklärt, welcher Lernweg die günstigste Fortsetzung der<br />

individuellen Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten ermöglicht (innerhalb der Klasse,<br />

beim Übertritt in eine neue Klasse oder Stufe, beim Planen der weiteren Schullaufbahn).<br />

Grundsätzlich sollen diese drei Beurteilungsarten auseinander gehalten werden, denn<br />

Lernsituationen und Leistungssituationen verlangen den Akteuren eine geradezu grundsätzliche<br />

Verhaltenslogik ab. Während es in der Lernsituation darum geht, Erfahrungen mit<br />

den eigenen Fähigkeiten zu sammeln und das Nicht-Können und die Wissensgrenzen<br />

sichtbar zu machen, um lernend daran anknüpfen zu können, geht es in der Leistungssituation<br />

gerade darum, Erfolge zu erzielen und Misserfolge zu vermeiden. Niemand ist in<br />

dieser Situation motiviert, Neues zu lernen, Wissenslücken zu schliessen oder Unverstandenes<br />

besser zu verstehen. Auf die Notwendigkeit einer klaren Separierung zwischen<br />

Lern- und Leistungssituation in der Schule wird seitens der Bildungsforschung immer<br />

wieder hingewiesen. Im Schulalltag jedoch werden die je unterschiedlichen Verhaltenslogiken<br />

von den Lehrpersonen häufig miteinander vermischt, indem z.B. Schülerinnen<br />

und Schüler durch eine Prüfung Informationen über ihre Lernfortschritte und über eine<br />

mögliche Weiterarbeit erhalten sollen (formative Beurteilung). Zugleich wird aber noch<br />

Leistungsbilanz gezogen (summative Beurteilung) und die Prüfung wird gleichzeitig für<br />

einen bevorstehenden Promotions- oder Selektionsentscheid mitgezählt (prognostische<br />

Beurteilung). Die Lehrperson muss klären, zu welchem Zweck sie eine Leistungsüberprüfung<br />

durchführt, ein förderorientiertes Gespräch initiiert usw. Den Lernenden sollte<br />

mitgeteilt werden, welche Funktion eine Beurteilung erfüllen soll, damit ihr Lernprozess<br />

nicht durch widersprüchliche Handlungsorientierungen verunmöglicht wird.<br />

Beobachtung<br />

Portfolio Erw. Leistungsbeurteilung<br />

Orientierungsarbeiten<br />

Notengebung Lernkontrollen Funktionen<br />

und Normen<br />

Lernberatung Prüfungsangst Fehler Äussere<br />

Differenzierung<br />

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<strong>Bausteinheft</strong> 5, Herbstsemester 21

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